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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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sich mit einem lauten Klick. Sean führte seine Flucht erfolgreich durch. Innerhalb weniger Minuten rannte er durch den Park in Richtung von Barneys Schuppen.
    Es regnete wieder heftig, und es war kalt. Sean war naß und fror, als er den Schuppen erreichte. Er schlug mit der Faust auf die Tür und schrie Barneys Namen.
    Nach einer Weile, die ihm wie eine Ewigkeit erschien, öffnete sich die Tür, und Barney stand mit einer Flasche Jameson Whiskey vor ihm, offensichtlich fast schon betrunken. Der Gelegenheitsarbeiter sagte:
    »Ah! Bist du wegen der Bewirtung hier, Sean Hastings? Ich habe nichts, wie du zweifelsohne wissen solltest. Komm halt rein, denn du holst dir noch den Tod, wenn du da stehenbleibst und blöde starrst.« Der Junge kam herein, und Barney suchte nach einem halbwegs sauberen Handtuch und warf es dem Jungen zu, der sich so gut wie möglich trocknete. »Ist falsch, was du machst, durch den Regen laufen, ohne Mantel, Sean, und du hast gerade ein hohes Fieber hinter dir.«
    »Barney, ich muß Patrick finden. Du hast gesagt, daß die Guten Menschen heute nacht fortgehen!«
    »Richtig. Beim ersten Schlag zu Mitternacht packen sie ihren ganzen Kram und gehen fort. Und beim zwölften Schlag werden sie außer Sicht sein und ein anderes Fleckchen Wald – Gott weiß, wo – und eine andere Gesellschaft finden, die sie terrorisieren können. Gott läßt zu, daß es die Englischen sind.« Er hob seine Whiskeyflasche, um zu salutieren, und trank. Er nahm den Jungen mit noch beherrschtem Blick ins Visier und sagte: »Hast du also einen silbernen Pfeil und einen Bogen, oder ein silbernes Schwert, wie ich es deinem Bruder gesagt habe?«
    Sean griff in seine Stiefel und holte den silbernen Brieföffner hervor.
    »Ich habe das.«
    Langsam kniete sich Barney vor dem Jungen hin. Er nahm den Brieföffner und drehte ihn in seiner Hand. Es war Silber. Er sah ihn, wie es schien, eine lange Zeit an, dann blickte er zu Sean. Er stieß einen leisen Seufzer aus. Tränen traten ihm in die Augen, als er die Schulter des Jungen mit seiner unsicheren Hand berührte. »Du bist also entschlossen, das zu machen?«
    »Ich muß, Barney. Patrick wird heute nacht mit ihnen gehen, oder?«
    Barney flüsterte beinah, als er antwortete: »Ja, und er wird ewiglich verloren sein, denn die Chancen, die Guten Menschen noch zu finden, sind winzig. Ich habe sie in meinem Leben einmal und dann noch einmal gesehen, und dazwischen lagen gut fünfzig Jahre. Und die meisten sehen sie in ihrer sterblichen Zeit gar nicht. Doch es ist ein furchtbares und gefährliches Unternehmen, das du dir vorgenommen hast, Sean Hastings. Deine Eltern könnten diese Nacht zwei Söhne betrauern. Hast du dir das auch gut überlegt?«
    Sean nickte kurz mit dem Kopf und fragte, wo Patrick sei.
    Barney stand auf und nahm den Brieföffner. Er drehte sich um und griff nach einem Schleifstein, den er für Klingen, Scheren und Messer benutzte, und gab der Klinge einen scharfen Rand, wobei er besonders darauf achtete, ihr eine böse Spitze zu geben. Zufrieden, daß der Ersatzdolch so scharf wie möglich war, gab er ihn Sean zurück Barney nahm einen Mantel vom Haken, steckte die halbvolle Flasche Whiskey in eine der großen Taschen und eine lange, wasserdichte Taschenlampe in die andere. Er nahm einen kleinen Krug und schüttete alle Schrauben aus. Er suchte und fand einen Deckel und plazierte ihn an der richtigen Stelle. »Wenn du dich also dazu verpflichtet hast, bewaffnest du dich am besten mit allem, was du finden kannst. Nun komm schnell mit mir, denn in Wirklichkeit haben wir wenig Zeit.«
    Er wollte losgehen, dann fiel ihm etwas ein. Er zog eine Schublade auf, durchsuchte sie, bis er endlich einen Rosenkranz und ein Kreuz hervorholte. »Ist schon ’ne Ewigkeit her, seit ich die passende Empfindung zum Beten hatte, Sean, aber heute nacht mache ich diese vergessenen Tage wieder wett.«
    Barney führte den Jungen aus dem Schuppen und schlug die Tür hinter sich zu, ohne sie jedoch zu verschließen. Halb rannte, halb ging er, so schnell wie ihn seine alten Füße tragen konnten, während Sean neben ihm hertrottete. »Zuerst«, sagte Barney, »müssen wir nach St.
    Catherine’s gehen.«
    Er trieb Sean zu der großen Kirche in der Third Street, vier Blocks vom Park entfernt. Er stieß die großen Türen auf und flüsterte: »Bald ist Allerheiligen, und sie werden beim Beten sein, also geh leise.« Er führte den Jungen durch die Vorhalle der Kirche zum Weihwasserbecken, das auf

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