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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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Lichtkugel her.
    Er erklomm einen Hügel und sah, daß er an Boden gewonnen hatte, aber er rannte noch immer voller Furcht, er könne die einzige Hoffnung auf eine Wiederbegegnung mit seinem Bruder verlieren. In dem Moment, da er die Lichtkugel einholte, bemerkte er, daß die Baumreihen auf beiden Seiten der Straße enger und alles dunkler wurde. Diese Wälder waren beklemmender und unheilvoller als die, die sich von der Burg bis zu dem Hügel mit den grünen Menschen erstreckten. Sean griff noch fester um seinen Dolch. Er zwang sich zur Ruhe und ging verbissen hinter seinem schimmernden Führer her.

17
    Phil blickte durch die Glasscheibe zu Mickey Bergman, der Patrick ein letztes Mal untersuchte, bevor er am Morgen nach Baltimore gebracht werden sollte.
    Der Arzt verließ Patrick und kam aus dem Zimmer. Bergman nahm Phil am Arm und führte ihn zu Gloria, die im Wartebereich saß. Sie war von Phils Seite gewichen, unfähig, die kreischende Kreatur zu betrachten, die einst ihr Sohn war und jetzt versuchte, die Helfer, die ihn festhielten, damit Mickey Bergman ihn untersuchen konnte, zu beißen und zu kratzen. »Philip, ich hätte Sie angerufen, wenn Sie nicht vorbeigekommen wären. Es gibt etwas, das ich Ihnen erzählen muß.«
    »Über Patrick?« fragte Gloria.
    »Ja. Es tut mir leid, aber sein Verhalten ist noch… extremer geworden. Außerdem ist er… stärker, als ob… ich weiß nicht, vielleicht eine Art hysterische Stärke. Es wird immer schwieriger, mit ihm zu arbeiten. Er… hat heute eine freiwillige Aushilfsschwester angegriffen.«
    »Wie bitte?« sagte Phil erstaunt.
    Bergman setzte sich Phil und Gloria gegenüber. »Das Mädchen hat es gut gemeint, aber es war ziemlich dumm von ihr, den Raum zu betreten
    – sie ist neu. Sie sagte, sie hätte Patrick durch das Fenster gesehen, und er schien so durcheinander und verängstigt zu sein. Wir brauchten zwei Wächter und eine Schwester, um ihn von ihr zu ziehen.«
    »Was hat er getan?« fragte Gloria.
    Mickey schüttelte seinen Kopf. »Wenn er nicht erst acht Jahre alt wäre, würde ich sagen, er versuchte, sie zu vergewaltigen.«
    Gloria schwieg vor sich hin, wußte ihre widerstrebenden Gefühle nicht in Worte zu fassen. Bergman fuhr fort: »Er hatte die Bluse des Mädchens halb aufgeknöpft und drückte sie auf das Bett.« Mickey sah etwas unsicher aus. »Er hat sie in die linke Brust gebissen, eine häßliche Wunde. Das Mädchen wird wohl eine Narbe zurückbehalten. Sehen Sie, wenn das so weitergeht, weiß ich nicht, ob das vorgeschlagene staatliche Krankenhaus Wingate der beste Platz für Patrick ist. Ich kann ihn in eine der psychiatrischen Forschungsanlagen im John Hopkins bringen. Ich würde diesen Fall gerne noch ein wenig länger verfolgen.«
    Phil sagte: »Danke, Mickey. Aber warum dieses plötzliche Interesse?«
    Bergman lehnte sich zurück und kreuzte die Arme. »Kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Es ist nur etwas an diesem Fall, das mich auf die Palme bringt.« Er schaute zu Gloria, die gefaßter schien als je zuvor, also äußerte er vorsichtig einen Gedanken. »Ich weiß nicht, was mit Patrick los ist, aber es ist einzigartig. Und… wenn wir herausfinden, was es ist… vielleicht können wir…«
    »Ihm helfen?« fragte Gloria mit ein wenig Hoffnung in ihrer Stimme.
    Mickey schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht sagen. Ich denke nur, daß wir etwas sehr Wichtiges entdecken könnten. Ich kann Ihnen wirklich nicht sagen, warum. Nennen Sie es eine Ahnung.«
    »Wir überlegen es uns«, sagte Phil. »Wie lange dauert es, bis wir Patrick sehen können?«
    »Eine Weile, fürchte ich. Sie müssen ein bißchen warten. Wir brauchten mehr Tabletten, um ihn zu beruhigen, und mehr Zeit, bis sie wirken. Ich denke, wir sollten das Mittel wechseln, damit er sich neben allem anderen nicht auch noch ein Suchtproblem zuzieht. Und… es wird eine Weile dauern, bis er saubergemacht ist.« Er schaute sie ernst an. »Haben Sie gemerkt, daß er festgeschnallt war, als Sie ihn sahen?«
    Beide nickten, und Mickey erhob sich. »Sehr gut. Ich rufe Sie morgen an, wenn ich nach Baltimore fahre.« Phil erhob sich und streckte seine Hand aus. Sie schüttelten sich die Hände, und Bergman sagte: »Ich bin froh, daß ich gekommen bin. Nicht nur wegen dieses gräßlichen Bestechungsgeschenkes. Das ist allerdings einzigartig. Ich wünschte, ich hätte mehr tun können.«
    Phil beobachtete, wie er ging, und setzte sich neben seine. Frau.

    Gloria schien wie betäubt,

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