Der Elfenhuegel
daß jetzt dort, wo der eine Hof regierte, sich zwei im Kampf gegenüberstehen. Meine Königin steht nicht mehr an meiner Seite. Und nichts ist gut.« Er begrenzte seinen starren Blick, als er Sean studierte, und sagte: »Also sage mir, kleiner und mutiger Junge, was hältst du von den Geschenken deiner Rasse an die Leute?«
Sean blickte zu Patrick, der noch immer zu dösen schien. Sean schluckte kräftig. Der Narr lehnte sich wieder nach vorne, und seine Hand bewegte sich versuchsweise zu Sean. Eine knappe Länge vor seiner Schulter zuckte sie zurück. »Du trägst noch immer den Schutz, Junge.« Er streckte seine Hand ungewöhnlich weit aus und ergriff Patrick. »Aber der hier trägt ihn nicht! Er wird bleiben, Junge, und du auch.« Mit einem verrückten Lachen fügte er hinzu: »Ich werde meine Stütze haben.« Patrick hing wie ein Küken, das im Genick beim Kragen gepackt wurde, an der Hand des Leuchtenden Mannes, ohne zu protestieren oder sich zu bewegen.
Sean schluckte die Angst hinunter. Langsam, um bloß nichts falsch zu machen, sagte er: »Amadan-na-Briona. Im Namen unseres Herrn Jesus befehle ich dir und deinem Hof, meinen Bruder und mich gehenzulassen und uns nicht zu folgen.« Er wußte, wegen der Angst und der Zweifel hatte er es nicht ganz genauso hingekriegt, wie Barney es ihn gelehrt hatte, aber er betete zur Jungfrau in der Kirche, daß es gut genug sein möge.
Der Narr warf seinen Kopf nach hinten und schrie, als hätte er Schmerzen, und die herumstehenden Elfen traten einen Schritt zurück, sogen die Luft wie einen plötzlichen Windstoß ein. Der Hengst des Narren bäumte sich auf und wirbelte herum, seine Vorderbeine scharrten in der Luft, und seine hinteren Beine stampften auf den Boden, als würde das Tier den Zorn seines Meisters teilen. Der Narr blieb im Sattel, hielt jedoch beide Arme ausgestreckt und hielt Patrick in der einen Hand, als würde er nichts wiegen. Helles Licht brannte um ihn herum, eine Aura von wütender, erbitterter Erhellung. Das Geräusch vom Gekreische des Narren ängstigte Sean, und er machte ebenfalls zitternd einen Schritt zurück, wobei er einmal schluchzte.
Tränen liefen ihm übers Gesicht bei diesem schrecklichen Geräusch, aber er war standhaft, unterdrückte den Drang zu rennen. Der Schrei erfüllte die Luft, rief Erinnerungen an das Geräusch hervor, das Sean in der Nacht gemacht hatte, als der Leuchtende Mann gekommen war und Patrick gestohlen hatte. Es ging weiter und weiter, ein unmöglich rauhes Geräusch voller Zorn und Haß. Dann hörte es auf, und die bewaffnete Gestalt setzte eine Maske aus purer Geisteskrankheit auf.
Die Erhellung, die den Narren umgab, nahm ab, als er Patrick losließ, und der Junge fiel hart auf den Boden, wo er seinen Kopf ein wenig schüttelte, als versuche er seinen Verstand zu sammeln, und langsam aufstand. Der schwarze Umriß des Bösen Dinges erschien aus der Bedrängnis und rannte zu Patrick, hielt ihn am Arm und wartete auf den Befehl seines Meisters. Der Ausdruck des Leuchtenden Mannes wechselte von Schmerz zu Zorn. Er griff nach unten, packte zu und ergriff einen Zipfel von Seans Bluse und hob Sean kraftvoll nach oben, ungeachtet der Tatsache, daß der Kontakt mit jemandem, der den Märchenstein trug, ihm offensichtlich Schmerzen bereitete. Sean stieß einen kleinen Schrei erschreckter Furcht aus und schlug mit seinem Dolch um sich, wobei er den Handrücken des Leuchtenden Mannes traf und rief: »Laß uns gehen!«
Der Narr schrie vor Schmerzen und ließ den Jungen los. Sean fiel auf den Weg, wo er einen Moment sitzenblieb und den Narr beobachtete.
Er griff nach seiner Hand, als hätte ihn der Todeskrampf gestreift, und wand sich in seinem Sattel, das Licht um ihn herum nahm wieder zu.
Das Pferd stampfte nervös, während sein Meister schrie. Das Geräusch hielt an, und die übrigen Elfen traten noch einen Schritt zurück. Dann verschwand das Geräusch, und das Licht verschwand, und der Narr saß reglos auf seinem Pferd vor Sean. Durch zusammengepreßte Zähne, mit blauen Augen, die vor verrücktem Licht blitzten, sagte der Narr:
»Du kennst meinen Namen, sterbliches Kind. Ich muß tun, was du willst, denn der Geas ist über mir. Aber du hast noch nicht gewonnen.
Der Rückweg ist lang. Und du darfst mir nur einmal befehlen, und das hast du schon gemacht. Ich tue, was du befohlen hast, aber nicht mehr!« Er saß dort und hielt seine verwundete Hand, als rotes Blut über seinen Handrücken floß. Er winkte dreimal
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