Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
Male als Deckung für Anleihen.«

    »Wie konnte er das machen?« fragte Jack. »Haben die Banken nicht nachgeprüft, ob es schon Anleihen auf dieses Gold gab?«
    »Die Dinge wurden vor dem großen Bankenzusammenbruch während der großen Depression etwas lockerer gehandhabt«, stellte Hank fest. »Damals schossen sie sozusagen aus der Hüfte. Es gab viel mehr Mißbrauch, regelmäßig gingen Banken pleite.« Mark fuhr fort, alle Dokumente durchzuschauen, und sagte zuletzt: »Aber es gibt immer noch keinen Anhaltspunkt, was er mit dem Gold gemacht hat.«
    »Vielleicht hat er es verkauft?« sagte Jack.
    »Wenn, dann würde ich von ihm erwarten, daß er eine Aufzeichnung hinterlassen hat.« Er deutete auf das Bündel.
    Gary nickte. »Er scheint bei allem anderen wählerisch gewesen zu sein. Diese Aufzeichnungen könnten ihn den Kopf gekostet haben, wenn die Banken es herausgefunden hätten, bevor er seine Rechnung getilgt hatte.«
    Gabbie schien enttäuscht zu sein. »Ich hatte auf eine Schatzkarte gehofft.«
    »Und ich hatte auf etwas gehofft, um Kessler in an die ungewöhnlichen Vorkommnisse in Deutschland zur Jahrhundertwende mit einzubauen«, sagte Mark. »Dennoch, dies ist ein weiteres Stück des Puzzles.«
    »Vielleicht gibt es hier irgendwo noch einen anderen geheimen Unterschlupf.«
    Gary grinste. »Du möchtest auf Schatzsuche gehen?«
    »Wenn ihr das wollt, könnt ihr vier es machen. Gloria und ich fahren zum Abendessen in die Stadt«, sagte Phil. »Da ihr alle hier seid, sag’ ich es euch jetzt. Ich habe ein Angebot für mein Buch.«
    Die Ankündigung traf auf allgemeine Glückwünsche, und Gloria, die unter der Dusche war, rief vom Flur im zweiten Geschoß: »Was geht da unten vor?«
    Phil rief ihr zu: »Komm runter. Wir machen eine Party!«
    »Nicht bevor ich mir etwas mehr als ein Badehandtuch übergeworfen habe. Warte bis ich angezogen bin!«
    Ein paar Minuten später kam Gloria in einem Kleid herein, ihre Haare waren noch feucht von der Dusche. »Worum geht es hier?«

    »Schatzkarten und verlorenes Gold«, sagte ihr Gatte und vollführte einen kleinen Tanz um den Tisch. »Geschichten um Korruption in den höheren Kreisen. Bankiers im Bund mit mysteriösen Deutschen.« Mark und Gary fingen an, laut zu lachen. »Schwindel, die einem Pharmavertreter die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Und Geheimnisse der Zeitalter, Wunder und Entsetzen, alles eingewickelt für ein großes Abenteuer.« Er küßte sie sacht auf die Wange und fügte gut gelaunt hinzu: »Und wir feiern ein wirkliches Wunder, ein Herausgeber, der den Genius erkennt, wenn er ihn liest.«
    Gloria lächelte. »Also hat es dich letztlich doch getroffen.« Er grinste zurück und küßte sie erneut. Dann nahm sie ihn in die Arme. Über die Schulter sagte sie: »Nun ja, ich denke, wir haben eine Party. Gabbie, ruf den Pizza-Mann an. Jack, hol das Bier.« Sie kreischte in einer Mischung aus Freude und Ärger, als Phil ihr in den Nacken biß und sie auf den Po klopfte. »Du Tier!« Als Gabbie den Raum verließ, rief sie hinter ihr her: »Und finde die Jungen!«

    Oben, in dem engen Raum zwischen der Decke und dem Boden, bewegte sich das Böse Ding. Es hatte das Paket ausfindig gemacht –
    der Meister würde sich darüber freuen. Die Dinge standen immer besser, wenn der Meister sich freute. Die einfache Kreatur verlangte es wahrhaft danach, den Meister zu erfreuen.
    Aber der Meister war zornig gewesen, als er entdeckte, daß das Böse Ding den Jungen unter der Brücke angegriffen hatte. Und dem Bösen Ding gefiel es nicht, wenn der Meister böse war. Eigentlich wollte es den Willen des Meisters nicht ignorieren, aber der Junge war in seinen Zufluchtsort eingedrungen, und er hatte so frisch und jung gerochen, so warm und weich. Für einen Moment erschauerte das Böse Ding vor Vergnügen, als es sich an den warmen, feuchten Duft von Patricks Blut erinnerte. Dann erinnerte es sich an die Unzufriedenheit des Meisters, und der Schmerz und sein Erschauern wurden zu etwas Angstvollem.
    Mit einem weichen Geräusch, das dem Seufzen eines Babys ähnelte, bewegte es sich wie eine Spinne durch den geheimen Kriechgang zwischen dem Boden oben und der Decke unten, es hing die meiste Zeit kopfüber. Am Sturz, in der Ecke unter dem Zimmer der Jungen, stieß es ein enges Brett zur Seite, kroch nach draußen und rannte eine Regenrinne hinunter. Es mochte sich nicht im Licht aufhalten, denn das Tageslicht brachte die Erinnerung an längst vergessene Zeiten, als

Weitere Kostenlose Bücher