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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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Informationen andererseits, hatte sie das Gefühl, dass ihr jeden Moment der Schädel platzen konnte. »Aber dann habe ich ihm in die Hände gespielt, indem ich in Haleklind gelandet bin.«
    »Genau so war es«, bestätigte Mella II. »Die ursprüngliche Idee war, uns in seinem Bergfried auszutauschen, aber als die Tafel ihm berichtete, dass sie dich in ihrem Kreml festhielt, war das sogar noch besser. Er hat mich sofort in sein Ouklo gepackt. Ich sollte warten, bis er sich versichert hätte, dass es wirklich du warst, dann wollte er dich töten und den Austausch vornehmen. Oder den Austausch machen und dich dann töten, ich weiß nicht mehr genau. Ich hatte gerade überlegt, wie ich dich retten könnte, als du von selbst geflohen bist   – ich hätte wissen müssen, dass du sehr gut allein zurechtkommst: Du bist sehr einfallsreich, genau wie ich.«
    »Warum hilft Tante Aisling ihm?« Mella runzelte die Stirn. Nichts von dem, was Tante Aisling tat, ergab sehr viel Sinn.
    Mella II blickte sie überrascht an. »Ich wusste gar nicht, dass sie das tut. Was kann sie denn schon in der Gegenwelt unternehmen?«
    »Sie ist nicht in der Gegenwelt: Sie ist mit mir hierhergekommen, und jetzt hilft sie ihm aus irgendeinem Grund.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Mella II noch einmal.
    Mella schob diesen Gedanken beiseite   – es gab eindeutig Wichtigeres. Sie sprang wieder auf die Füße. »Wir müssen zum Palast und davor warnen, was gerade passiert.«
    »Das wollte ich auch schon vorschlagen«, sagte Mella II. »Die einzige Frage   …«
    »Was? Was ist die einzige Frage?«
    »Die einzige Frage ist, wie wir das tun sollen. Wir stecken irgendwo in einem Wald in Haleklind, werden vermutlich verfolgt, und selbst wenn wir irgendwie hier herauskommen, wissen wir immer noch nicht, wie wir ins Elfenreich gelangen sollen, und selbst wenn wir herausfinden, wie wir ins Elfenreich kommen können, weiß ich, dass an der Grenze alle möglichen Wächter und Sicherheitszauber sind, weil Hairstreak es mir einmal erzählt hat. Wie sollen wir das also machen?«
    »Vielleicht kann ich euch dabei helfen«, sagte eine seltsame, knurrende Stimme hinter ihnen.

Vierundvierzig
    »Wie ist denn das passiert?«, fragte Lord Hairstreak. Normalerweise hätte er den Überbringer der Nachricht erdrosselt: Man musste sich für schlechte Neuigkeiten schließlich irgendwie entschädigen. Aber es war Aisling, die ihm die Botschaft von Mellas Flucht überbrachte, also drosselte er stattdessen seine Wut und schluckte die Frustration hinunter. Und wenn er es jetzt so recht bedachte, dann war diese Neuigkeit, um ganz fair zu bleiben, gar nicht so schlecht.Denn Mella war, so schien es, dummerweise in den Wald gerannt, der   – als Teil der Sicherheitsmaßnahmen um den Karcist Kreml   – voll der wildesten Mantikore steckte, sodass ihre Überlebenschancen äußerst gering waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eines der Biester sie entdeckte und davonschleppte, um seine Jungen zu füttern. Und selbst wenn Mella auf irgendeine Weise den Waldmantikoren entkam, dann konnte sie der Herde auf der weiten Ebene dahinter absolut nicht mehr entgehen. Die perfekte Art, sie loszuwerden. Die Mantikore würden keinen Knochen unzerkaut lassen, sie würden keinerlei Spur von ihr übrig lassen. Was für ein unglücklicher Unfall. Er konnte gar nicht begreifen, warum er nicht schon früher darauf gekommen war. Wenn Mella aus dem Weg geräumt war, wäre ihr Ersatz durch den Klon ein Kinderspiel.
    Nur dass er in ein leeres Ouklo blickte. Es gab keine Spur von Mellas Klon.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Aisling.
    Wenn er ganz brutal ehrlich mit sich war, dann klang sie so, als würde sie das nicht sonderlich kümmern. Aber er konnte auch kaum erwarten, dass sie all die verschlungenen Feinheiten seines Plans oder noch dazu dessen übergeordnete Bedeutung begriff. Schließlich hatten sie sich eben erst kennengelernt und er hatte gerade genug Zeit gehabt, um ihr die gröbsten Details seines Vorhabens zu erläutern. »Was genau ist denn geschehen?«
    Aislings Gesicht hatte einen gelangweilten, ja bockigen Ausdruck angenommen. Sie betrachtete ihre Fingernägel und sah ihn nicht an, als sie antwortete: »Das Mädchen ist in den Flieger geklettert und dann aus der anderen Tür wieder rausgerannt.« Sie blickte ihn an. »Es war nicht meine Schuld.«
    »Nein, natürlich nicht«, murmelte Hairstreak. Sie hatte wirklich recht. Er hätte ihr in diesem frühen Stadium ihrer Freundschaft

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