Der endlose Tod
spielerisch meine Hand fort, als ich meine tatkräftige Hilfe zu erkennen gab. Ich gab auf, lehnte mich zurück, stützte mich auf meine Ellenbogen auf und sah ihr zu. Als sie sich von dem Mieder befreit hatte, legte sie es auf einen Stuhl und nahm als Nächstes ihren weiten Rock in Angriff, dann die Unterröcke und andere komplizierte Dinge, die ich nicht einmal benennen kann. Sie benötigte dafür einige Zeit, aber schließlich hatte sie sich bis zu ihrem Korsett und ihrem Unterhemd vorgearbeitet. Ihre Schuhe und die weißen Seidenstrümpfe behielt sie an. Ich fand ihre roten Strumpfbänder besonders reizend und sagte ihr dies. Zu meinem Genuss zog sie einen Stuhl heran und stellte einen Fuß darauf, was es mir erlaubte, nicht nur das Strumpfband, sondern auch das wohlgeformte Bein genauer zu untersuchen, welches es umgab. Der untere Teil des Unterhemdes rutschte dank dieser Positionsänderung natürlich ein wenig zurück, was mir die Möglichkeit verlieh, meine Studien zu intensivieren.
Dieses Mal erhob Molly keine Einwände, als ich meine Hilfe beim Lösen ihrer Korsettbänder anbot.
»Das hast du schon einmal gemacht, mein Junge, nicht wahr?«, war ihr Kommentar.
O ja, aber Nora war in England, und Molly war ganz und gar, nicht nur mit ihrer Seele, sondern besonders mit ihrem Leib, hier. Ich zupfte eifrig an den Schleifen und löste eine nach der anderen.
»Ah, das fühlt sich gut an«, sagte sie, als ich ihr das Ding abnahm. Ich verstand, dass sie seine Beschränkungen ziemlich einengend fand, und tat mein Bestes, um die Blutzirkulation ihres Oberkörpers wieder anzuregen. Vielleicht war ich ein wenig zu stürmisch, da sie ihre Balance zu verlieren schien und über mich auf das Bett fiel. Aber sie lachte, ein Lachen, das ich erstickte, als ich ihrem Mund mit dem meinen begegnete.
»Du bist an der Reihe«, kündigte sie ein paar sehr aktive Minuten später an. Mit einer Hand fand sie die Knöpfe auf der einen Seite meiner Kniehose und begann sie aufzuknöpfen.
»Noch nicht.« Ich war zu sehr damit beschäftigt, ihr das Unterhemd auszuziehen, um mir Gedanken um meine eigene Kleidung zu machen. Schließlich flog ihr das Kleidungsstück über den Kopf, und ich zog sie wieder nah an mich heran und hielt sie für eine Weile vollbeschäftigt.
»Sei doch gerecht, mein Lieber«, protestierte sie. »Ich habe Lust, diese Muskeln zu sehen, die ich bereits gefühlt habe.« Sie spielte an meinem Halstuch herum, bis sie es gelöst hatte, und begann einen schnellen Angriff auf die Knöpfe meiner Weste und dann auf mein Hemd. Ich war froh, zu sehen, dass sie nicht enttäuscht von dem war, was darunter lag. »Und nun zum besten Teil ...« Ihre Hand wanderte wieder hinunter zu meiner Kniehose. Ich fing sie, brachte sie zu meinen Lippen, um sie zu küssen, und kehrte dann zu ihrem Mund zurück.
Es ist anders, dachte ich. Ganz entschieden anders als zuvor.
Statt dass sich eine große Begierde nur zwischen meinen Beinen regte, war mein gesamter Körper erregt. Es war noch niemals zuvor so intensiv gewesen. Mein Gott, wenn ich mich jetzt schon so fühlte, wie würde dann erst unsere Vereinigung sein?
Es gibt einen Weg, das herauszufinden, Johnnyboy.
Wir rollten uns umher und warfen uns hin und her, auf eine zutiefst wirksame und angenehme Weise, bis Molly fieberhaft und ungeduldig danach verlangte, dass ich die Angelegenheit zum Abschluss brachte. Doch ich hielt sie fern von meiner Kniehose, da ich nun bemerkte, dass ihre An- oder Abwesenheit kaum einen Unterschied machen würde, was die Tatsache betraf, wie dieses Ereignis für uns beide enden würde.
Sie warf sich atemlos unter mir hin und her und rief nach mir, dass ich mich beeilen sollte. Meine Antwort war die, dass ich nach dem Puls in ihrem angespannten Hals suchte und meine Zunge fest über ihre weiche Haut gleiten ließ. Da wurde sie vollkommen ruhig.
»Ja«, flüsterte sie.
In einem Zusammenspiel von Zähnen und Zunge biss ich in ihren Hals. Als Antwort darauf krallten sich ihre Nägel in meinen Rücken, und ihr ganzer Körper krümmte sich nach oben, gegen den meinen. Ich wusste, was Molly gerade erlebte, da ich diese Art von Kuss schon selbst erlebt hatte. Nora hatte mich gelehrt, jede Sekunde zu genießen und jede nächste herbeizusehnen, und dass mit einiger Umsicht die Ekstase unendlich ausgedehnt werden konnte.
Das rote Feuer von Mollys Blut tropfte mir in den Mund, ein Tropfen nach dem anderen, wo ich ihn kostete wie den seltensten Nektar. Sie zitterte
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