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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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und stöhnte und bewegte sich unter mir, als lade sie mich ein, noch mehr von ihr zu trinken. Die Versuchung war da; ich hatte noch niemals etwas so Süßes, so Perfektes gekostet.
    Ich sog noch etwas mehr ein, einen ganzen Schluck. Und schluckte.
    Es war fast zu viel, um es ertragen zu können. Für uns beide. Sie schrie auf und drückte hart gegen meinen Nacken, als ob sie wollte, dass ich sie bis zur Neige leerte.
    Aber das wäre ... nicht richtig. Wenn ich zu viel von ihr nehmen würde, wäre es zu viel für mich. Denn dann würde ich mich selbst verlieren; ich wäre vollkommen überwältigt und verloren Ah, aber es war so süß, so gut.
    Ganz entschieden anders ...
    Es war alles, was ich ersehnte, und wunderbarer, als ich es mir je hätte vorstellen können.
    ... besser. Sehr viel besser.
    Abgesehen von Mollys Herzschlag war es ganz still im Zimmer aber in mir selbst hörte ich ihr Blut durch meinen Körper meine Seele tosen. Für einige Zeit war ich überwältigt und verloren in dem gewaltigen Vergnügen dieser heißen Flut. Ich schwebte wie ein Blatt und ließ mich einfach treiben nach ... ich weiß nicht wohin. Vielleicht war es ein Ort, wo all meine glücklichsten Träume lebten, geschützt vor der Härte der normalen Existenz, wo Körper, Verstand und Seele ineinander verschmelzen konnten und in der Lage waren, all ihre jeweiligen Freuden in einer ungeheuren Verbindung zu vereinen.
    Ich wollte nicht aufhören, aber ich konnte nicht ewig Schluck für Schluck oder auch nur Tropfen für Tropfen Molly das Leben entziehen, und um nichts auf der Welt hätte ich sie verletzen wollen ... nicht einmal, um diese unglaubliche Freude aufrechtzuerhalten. Schließlich, nach einer sehr langen Zeit, zog ich mich langsam zurück.
    Meine nächste klare Erinnerung ist die, dass ich die letzten Blutspuren von ihrer Haut küsste. Es blieben zwei kleine Wunden zurück, die entzündet aussahen, aber ich wusste, dass ihre beängstigende Erscheinung bald vergehen würde. Am Morgen wären sie bereits viel weniger auffällig und in ein oder zwei Tagen vollkommen verschwunden.
    Wenn ich mich nicht entschied, zu ihr zurückzukehren.
    Molly lag eine Weile still da, während ihr Atem zu seinem normalen Rhythmus zurückkehrte. Das orangefarbene Licht der Kerze vergoldete den Glanz des Schweißes, der sie bedeckte. Sie schien zu glühen wie ein Engel auf einem Gemälde. Aufgestützt auf einen Ellbogen ließ ich eine Hand über ihren Körper gleiten und genoss es zutiefst, all das herrliche, wunderbare Fleisch zu berühren.
    Sie drehte mir das Gesicht zu und ließ ihre Augen von oben bis unten über mich gleiten, geweitet und nicht ein bisschen verwirrt.
    »Was gibt es?«, fragte ich sie.
    Ihr Mund öffnete sich. Sie schüttelte den Kopf. »Mein Gott... das lehren sie euch in England?«
    »Hast du es genossen?«
    »Ich hatte keine Wahl, Johnnyboy. Es ergriff mich, und ich konnte es nicht einhalten – nicht dass ich es hätte versuchen wollen.«
    Das war keine leere Schmeichelei von der erfahrenen Prostituierten Molly, die einen weiteren Stammkunden an sich binden wollte; das spürte ich deutlich. Ich hatte die Frau Molly ehrlich beeindruckt, was mir ein wirklich sehr gutes Gefühl gab.
    Sie blinzelte im Dämmerlicht. »Deine Augen sind komisch. Sie sind ganz rot geworden.«
    »Das wird vergehen, mache dir keine Sorgen darum. Du solltest es niemandem gegenüber erwähnen.« Ich sah sie genau an und ließ meine Hand über die Stelle an ihrem Hals gleiten. »Du solltest nichts davon irgendjemandem gegenüber erwähnen.«
    Aber es gab nicht genug Licht, dass ein Versuch, sie zu beeinflussen, funktioniert hätte. Ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert.
    »Wollen die Frauen nicht wissen, wie du das machst? Geht es darum?«, fragte sie.
    Vielleicht noch eine Kerze mehr ... oder wenn wir uns näher an das Licht heran bewegen würden ...
    Sie zuckte mit den Schultern. »Sie haben nichts zu befürchten, Mr. Barrett. Die stille Molly nennen sie mich, und das aus gutem Grund. Wenn ich anfange, Geschichten zu erzählen, überlegen die Herren es sich zweimal, bevor sie zu einem Besuch herkommen. Ich bin wie ein Doktor, ja, das bin ich, und ich rede nicht über diejenigen, die mich besuchen.«
    »Oh«, sagte ich, für einen Moment verblüfft.
    »Überhaupt gibt's seltsamere Dinge, die ich mit Herren gemacht habe, und nichts davon war jemals so schön wie das. Mein Gott!« Sie warf ihren Kopf zurück auf das Kissen und starrte an die düstere Decke,

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