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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Ihnen«, erwiderte ich mit froher Ehrlichkeit.
    Was Anne fehlte, machte Lady Caroline wett, und ich fühlte mich stark zu ihr hingezogen. Sie war ebenfalls sehr hübsch, und es war leicht, mit ihr über die verschiedensten Themen zu reden.
    »Welches Buch haben Sie gefunden?«, fragte ich.
    »Ich lese eines, das ich mitgebracht habe. Es ist Musik.« Sie öffnete es, um mir die Seiten zu zeigen, die in der Tat mit Takten und Noten bedeckt waren, alles unleserlich für mich. Eine solche Kunst überließ ich Elizabeth, die ein natürliches Talent dafür besaß.
    »Sie lesen Musik? Wie kann man dies tun, ohne sie zu spielen?«
    »Ich kann es einfach. Es ist nicht schwieriger, als Worte zu lesen, das versichere ich Ihnen.«
    »Für Sie, möglicherweise. Ist denn da in Ihrer Melodie irgendwo eine Geschichte versteckt?«
    Sie lachte auf eine wirklich zauberhafte Art. »Ich glaube, es wäre leichter für mich, es Ihnen vorzuspielen, so dass Sie Ihre eigene Geschichte entwickeln können.« Lady Caroline beherrschte die hohe Kunst des Spinettspielens und führte ihr Können auf den Unterricht bei Joseph Haydn aus den Jahren zurück, bevor er in den Dienst der großartigen und reichen Familie Esterhazy eintrat, wo er im Moment einigen Ruhm erwarb. Sein Name bedeutete hier in den Kolonien wenig, aber ich hatte ihn oft gehört, als ich in England war, und war beeindruckt.
    »Das würde ich sehr zu schätzen wissen«, erwiderte ich.
    »Ihre Schwester und ich könnten uns abwechseln. Ich habe bemerkt, dass sie ein exzellentes Gehör und Auge besitzt.«
    »Sie wird entzückt sein, zu erfahren, dass Sie das so empfinden, Lady Caroline.«
    »Ich halte sehr viel von Ihrer Schwester, wissen Sie ... und mein Bruder ebenfalls.«
    O Himmel. »Tatsächlich?« Ich nickte und zog die Augenbrauen hoch, um anzuzeigen, dass ich ein interessierter Zuhörer sei.
    »Er hat mir zu verstehen gegeben, dass er in seinem Herzen eine sehr hohe und respektvolle Achtung für sie hege.«
    Obwohl Elizabeth mir das strikte Versprechen abgenommen hatte, nicht mit Norwood über sie zu sprechen, hatte sie doch nicht erwähnt, dass ich das Thema auch bei seiner Schwester vermeiden solle. »Dann wird es Seine Lordschaft freuen zu hören – sofern er es nicht bereits weiß – dass Elizabeth ebenfalls eine sehr hohe und respektvolle Meinung von ihm hat.«
    »Dies ist eine gute Neuigkeit, bis hierher zumindest, doch was soll nun in dieser Angelegenheit unternommen werden?«
    »Ich glaube, sobald die Hauptdarsteller die Angelegenheit erst verstehen, wird die Situation sich wahrscheinlich von selbst auflösen.«
    »Hm, aber da gibt es noch andere Dinge zu bedenken, Mr. Barrett.
    Praktische Dinge.«
    »Um welche handelt es sich dabei wohl?«
    »Geld, zum Beispiel, sollte mein Bruder wünschen, Miss Barrett tatsächlich einen Heiratsantrag zu machen. Seit er begann, mir seine Gefühle für sie anzuvertrauen, konnte ich sehen, dass er wahrscheinlich zu sehr von seinen Gefühlen eingenommen war, um auch nur an die Mitgift zu denken. Ich weiß nicht, ob die Sitten hier anders sind, doch in England wird von der Braut erwartet, dass sie eine angemessene Summe mit in die Ehe bringt.«
    »Da gibt es nichts zu befürchten, Lady Caroline, da dieser Brauch hier ebenfalls gültig ist. Tatsächlich wird Elizabeth bei ihrer Heirat ihr volles Erbe aus dem Nachlass ihres Großvaters mütterlicherseits erhalten. Dies ist eine hohe Summe mit einem sehr komfortablen jährlichen Einkommen. Natürlich muss jede Heirat, die sie anstrebt, die Einwilligung ihrer Eltern erhalten, sonst büßt sie alles ein.« Dies war Großvaters Kontrolle, die er über seine weiblichen Nachkommen noch aus dem Grab heraus ausübte. Ich war da nicht so eingeschränkt, sondern hatte alles zu meinem einundzwanzigsten Geburtstag im letzten Sommer erhalten.
    »Diese Notwendigkeit, die Zustimmung einzuholen, muss wohl die Möglichkeit für übereilte Entscheidungen verringern«, meinte sie.
    »Ich nehme an, dies war der Gedanke, der dahinter stand.« Obwohl ich wusste, dass Elizabeth eigensinnig genug war, um es zu ignorieren, wenn sie das Gefühl hatte, dass dies nötig war; in diesem Fall war es überflüssig, und ich teilte Lady Caroline dies mit.
    »Meinen Sie, eine solche Partie würde die Einwilligung Ihrer Eltern finden?«
    »Das ist etwas, was Lord James mit ihnen ausmachen muss, aber ich kann sagen, dass sie meiner Meinung nach kaum Einwände haben werden.« Vater würde Elizabeth nicht die Möglichkeit

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