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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Hände in zerstörerische Fäuste zu verwandeln.
    Wenn er Elizabeth auch nur im Geringsten unglücklich machte, bei Gott, dann würde er sich mir gegenüber verantworten müssen.
    Molly kam aus dem Schlafzimmer, erblickte mich, keuchte und zuckte zusammen. »Meine Güte, Johnnyboy! Ich habe dich nicht kommen gehört.
    Warum hast du nicht gerufen?«
    Ich war fast so überrascht wie sie, so vertieft, wie ich in meine Spekulationen war. Indem ich diese mit einiger Gewalt beiseite schob, gab ich meinem Gesicht einen, wie ich hoffte, angenehmen Ausdruck, um meine wahren Gefühle zu verbergen, und trat vor, um ihr die Hand zu küssen. »Es tut mir Leid, aber ich wollte nicht stören, als du Gesellschaft hattest.«
    »Oh, meine Gesellschaft ist auf und davon. Ich fing gerade an, mich wieder einsam zu fühlen. Bin froh, dass du vorbeigekommen bist.« Sie schlängelte sich in meine Arme und erkundigte sich freundlich, ob ich plane, eine Weile zu bleiben.
    »So lange, wie du mich haben möchtest«, entgegnete ich.
    »Dann hängt es davon ab, wie lange du mich haben möchtest«, gab sie zurück. »Es ist viel zu lange her, dass ich dich gesehen habe. Was hast du in all der Zeit gemacht? Oder ist es das? Hast du es dir selbst gemacht?« Sie rieb ihren Körper auf eine wundervoll anzügliche Weise gegen den meinen.
    »Niemals«, erwiderte ich mit äußerster Aufrichtigkeit. Seit meiner Veränderung war dies ein fleischliches Vergnügen, das mir verwehrt blieb. Aber obwohl der Ausdruck meines Körpers sich verändert hatte, blieb der Appetit darauf erhalten, und so leistete Molly mir recht oft Gesellschaft. Mir kam der Gedanke, dass mein Großvater mütterlicherseits sich in seinem Grabe umdrehen würde, wenn er wüsste, wohin ein Teil meines Erbes von ihm in den letzten Monaten verschwunden war. Dieser Gedanke fügte meinen häufigen Ausflügen ins Bett mit Molly einen gewissen ... pikanten Geschmack hinzu.
    Die Erinnerung an Kusine Annes Neugierde kam erneut zum Vorschein und verband sich mit Mollys aktueller Präsenz; ich fand mich wieder, wie ich Letztere für eine gehörige Küsserei an mich zog. Ihr Gelächter – ein wenig gedämpft durch meine Lippen – war echt, und ich war wieder einmal erfreut, als mir klar wurde, dass ich gewiss ihr Lieblingskunde war. Was spielte es für eine Rolle für sie, wenn ich meine Kniehose anbehielt und ihr Blut trank? Ihr schienen diese Unterschiede nichts auszumachen, sondern sie genoss sie so sehr wie ich, da es jedes Mal einen ausgedehnten und zutiefst befriedigenden Höhepunkt hervorrief. Es lief also im Grunde darauf hinaus, dass ich sie dafür bezahlte, dass sie eine angenehme Zeit hatte. Sie hatte einmal einen Scherz darüber gemacht, mich bezahlen zu wollen, doch ich berief mich nie darauf. Dank Großvater Fonteyn konnte ich es mir leisten, großzügig zu sein.
    Schließlich schob sie mich beiseite und schnappte nach Luft. »Dies ist nett, Johnnyboy, aber hier draußen ist es zugig. Fändest du es nicht schön, einen wärmeren Ort zu haben, an dem wir die Dinge zu einem Abschluss bringen können?«
    »Ja, in der Tat.«
    Es dauerte nicht lange, bis wir es uns in ihrem Bett bequem gemacht hatten. Sie hatte einen dicken Umhang getragen, den sie nun rasch auszog und auf die Decke warf, damit er zusätzliche Wärme bot, bevor sie zwischen die Laken tauchte. Sie hatte guten Grund, sich über die Kälte zu beklagen, da das Einzige, was sie unter dem Umhang getragen hatte, eine Gänsehaut war. Mir gefiel es, zu denken, dass ein Teil davon das Ergebnis meiner Aktionen war, statt der Kälte des äußeren Raums. Vielleicht war es so, denn sie war äußerst begierig und rief mich zur Eile.
    Ich zog meinen Umhang aus und breitete ihn ebenfalls auf dem Bett aus. Meine Jacke und meine Stiefel kamen auf einen Stuhl, aber den Rest meiner Kleidung behielt ich an, da ein Teil von Mollys eigenem Vergnügen eine große Begeisterung war, Dinge aufzuknöpfen. Ich schlüpfte mit ihr zwischen die Laken. Sie rochen nach ihr ... und anderen. Dies hatte mich früher noch nie gestört. Welchen dieser moschusartigen Gerüche hatte Norwood zurückgelassen?
    »War das Lord James, den ich das Haus vor einer Weile verlassen sah?«, fragte ich.
    Sie hatte soeben angefangen, meine Weste zu öffnen. »Vielleicht, aber andererseits kommt eine Menge Herren hierher. Du weißt das.«
    Ich erinnerte mich: Dies war »die stille Molly«-Gerede. Sie verriet niemals Namen oder erzählte Geschichten. Zu jeder anderen Zeit hätte

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