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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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ich ihre Diskretion zu schätzen gewusst, aber nicht jetzt. »Ein anständiger Kerl, hoffe ich?«
    »Sehr anständig ... aber du bist besser.«
    »Erzähle mir von ihm, Molly.«
    Sie knöpfte den letzten Knopf auf und hielt inne. »Nun, Johnnyboy, das wäre nicht in Ordnung. Du weißt, ich tratsche über niemanden meiner Herren. Es ist nicht nett zu tratschen.«
    »Aber ich habe einen speziellen Grund.«
    »Und welchen?«
    »Er macht meiner Schwester den Hof.«
    »Dann ist sie ein glückliches Mädchen.«
    »Er wird sie wahrscheinlich auch heiraten, also bin ich neugierig ...«
    »Was, willst du wissen, wie er bei mir ist, damit du es deiner Schwester erzählen kannst?«
    »Oh, nein! So meine ich das nicht – großer Gott!«
    Schließlich versiegte Mollys Gekicher über meinen Schock. »Oh, ich mag Sie, Mr. Barrett, und ich verstehe, warum Sie auf Ihre Schwester aufpassen möchten, aber ich kann nicht jedes Mal reden, wenn ein Herr neugierig wird.«
    »Vielleicht war ich nicht so freigebig, wie ich hätte sein sollen ...« Ich grub in einer Tasche, die einige übrige Münzen enthielt.
    Sie schüttelte entschieden den Kopf und schloss dabei kurz die Augen. »Das ist es nicht. Ich habe meine Regeln, und ich halte mich daran.« Sie war zwarnett und freundlich, aber ihre Haltung drückte aus, dass sie sich bei diesem Thema nicht umstimmen lassen würde.
    Aber es gab Wege, um dies zu umgehen. Zumindest für mich.
    Ich sah ihr direkt in die Augen. Diesmal gab es genügend Licht dafür. »Das ist sehr anständig von dir, aber ich denke, du kannst dieses Mal eine Ausnahme machen.«
    Und das tat sie. Nicht, dass ich ihr dabei irgendeine Wahl gelassen hätte.
    Aber nun, da sie willens war, meine Fragen zu beantworten, war ich nicht sicher, was ich sie fragen sollte. Ihr Gedanke, dass ich sie über Norwoods Gewohnheiten im Bett ausfragen wolle, schien mir viel zu persönlich, auch wenn ich nicht leugnen würde, dass die Versuchung existierte. Nein ... das würde ich bleiben lassen. Es wäre besser, etwas anderes zu finden, über das wir reden könnten.
    »Molly, sage mir, was du über Lord James denkst.« Auf diese Art musste ich es anfangen: sie nach einer Meinung fragen, die sie vielleicht ohnehin geäußert hätte, wenn nicht diese verdammten Regeln gewesen wären.
    »Er is' 'n ganz netter Kerl«, intonierte sie ein wenig flach, wobei sie die Worte schleppend aussprach.
    »Magst du ihn?«
    »Einigermaßen.«
    »Gibt es etwas, das dich an ihm stört?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Feilscht dauernd um 'n Preis. Steckt mehr Mühe ins Sparen als ins Bett. Denkt wohl, ich muss für ihn nich' hart arbeiten, aber muss ich wohl. Für den Preis findet er niemand Besseres als mich. Geizhals.«
    Das war interessant. Ich könnte daraus ableiten, dass Elizabeth sich keine Sorgen machen müsste, dass er ihre Mitgift verschleuderte, auch wenn zu viel Sparsamkeit ebenso lästig sein kann.
    »Wie behandelt er dich, Molly?«
    »Ganz gut«, meinte sie. »Er is' nett, wenn's ihm passt. Nich' so nett wie mein Johnnyboy, aber in Ordnung.«
    »Ich danke dir. Magst du ihn?«
    »Einigermaßen ...«
    »Magst du ihn?«
    Es dauerte eine Weile, bis sie antwortete. »Eigentlich nicht«, meinte sie mit einigem Widerstreben.
    »Warum nicht?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Und warum gibst du dich dann mit ihm ab?«
    »Ich brauche das Geld, mein Liebling.«
    Das war eine törichte Frage gewesen. Wie jede andere Person in diesem Gewerbe musste Molly sich mit allen Arten von Kunden abgeben und zu ihnen höflich sein, egal, was passierte. Ich konnte ihre Hingabe an die Arbeit nur bewundern und respektieren. »Denkst du, er wird wiederkommen?«
    »Wahrscheinlich, wenn er Lust dazu hat.«
    »Denkst du, er hätte auch Lust dazu, wenn er verheiratet wäre?«
    Ein weiteres Schulterzucken. »War' nich' das erste Mal, dass das passiert. War' nich' das erste und nich' das letzte Mal.«
    Ich würde ihre Erfahrung in diesem Bereich nicht in Frage stellen.
    Molly erwachte allmählich wieder, sich dessen, was geschehen war, nicht bewusst, und bereit, dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten, als ob überhaupt keine Zeit verstrichen sei. Meine Beeinflussung hatte sie sogar in eine noch empfänglichere Stimmung versetzt, doch die meine hatte einen beachtlichen Dämpfer erlitten. Ich hatte viel Nahrung zu mir genommen und einiges zum Nachdenken. Es erforderte ein wenig mehr Anstrengung von ihrer Seite, um meine Aufmerksamkeit wieder auf die anstehende Angelegenheit zu

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