Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Siddhis oder »wunderbaren Kräfte« ein. Zu diesen unglaublichen Fähigkeiten, die Yogis und Gurus nachgesagt werden, gehören die Levitation, Heilkünste, übersinnliche Gaben und die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen.
    Man kann sich die Siddhis nur erschließen, indem man sich zusätzlich zu dem Element, der Form, der Silbe und der Gottheit, die damit in Verbindung steht, auf die Lage des jeweiligen feinstofflichen Körpers konzentriert. Der Tabelle unten kann man die Verbindungen zwischen den feinstofflichen Körpern, ihren Zuordnungen und bestimmten Siddhis entnehmen. 36
    Der Transformationsprozess beinhaltet mehrere der folgenden Maßnahmen, die für jeden feinstofflichen Körper angewandt werden müssen. Um die Siddhis zu erwecken, muss ein Schüler das Folgende tun:
Sich auf die Lage des feinstofflichen Körpers im physischen Körper konzentrieren.
Sich auf das entsprechende Element im eigenen Innern konzentrieren.
Den Atem anhalten. In dieser Zeit (etwa drei Minuten) den Atem mit einem Element außerhalb des Selbst verbinden. Wenn das Element Erde ist, verbindet man sich mit dem Boden, auf dem man steht; wenn es Luft ist, mit dem Himmel beziehungsweise der Luft um sich herum.
Intuitiv einen Sinn für dieses Element bekommen.
Das Mandala oder Symbol plus Silbe, das mit diesem Element verbunden ist, im eigenen Innern sehen.
Die Silbe ertönen lassen.
Eine Offenbarung von der Gottheit empfangen, die mit diesem Element assoziiert wird.
Über diese Gottheit meditieren, bis der Übende jede Furcht, durch dieses Element umzukommen, vollkommen losgelassen hat. 37
    Manche spirituellen Gruppen glauben, es sei gefährlich, sich Siddhis zu erschließen, weil sie die Suchenden vom spirituellen Pfad weglocken, arrogant machen und dazu verleiten, die Götter herauszufordern. Viele behaupten jedoch, diese übernatürlichen Kräfte stünden nicht nur wenigen Auserwählten zur Verfügung, sondern seien latent in uns allen vorhanden.
    ABBILDUNG 5.19
    SIDDHI-KRÄFTE
    Traditionelle Methoden: Arbeit mit dem Atem, Meditation, Mantrasingen oder Chanten, Visualisieren, Zurückziehen der Sinne.
     
    Moderne Methoden: Alle traditionellen Methoden ebenso wie der Einsatz von Mental Health Therapy (Psychotherapie), Energiebefreiungstechniken wie Emotional Freedom Technique (EFT) oder anderen Heilungsprozessen, wie in Teil 6 beschrieben.
    Vijnanamayi-Kosha: Hülle des Wissens (oder der Weisheit)
    Kurzbeschreibung: Weisheit ist Wissen jenseits dessen, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können. Hier haben der Intellekt ( Buddhi ) und das Selbstgefühl ( Ahamkara ) ihren Sitz. In dieser Hülle machen wir den Sprung vom Verstehen des Egos, das uns in Zeit und Raum festhält, zum reinen Bewusstsein.
     
    Traditionelle Methoden: Kultivieren des Nicht-Anhaftens – was uns nur gelingt, wenn wir die ersten drei Körper miteinander in Einklang gebracht haben. Dafür müssen wir ganz emotionslos beobachten können.
     
    Moderne Methoden: Beschäftigung mit dem Nullpunkt und anderen universalen Feldern, um den eigenen Platz im Universum einschätzen zu können. Verstehen des Beobachter-Phänomens: Der Beobachter bestimmt den Ausgang dessen, was er beobachtet, wie wir in Teil 1 gesehen haben.
    DER KAUSALKÖRPER
    Anandamayi-Kosha: Hülle der Glückseligkeit
    Kurzbeschreibung: Es ist eher ein Zustand als ein Ort, in dem wir das nicht dualistische Bewusstsein erkennen – das Zusammentreffen von Shakti und Shiva im siebten Chakra und der Aufstieg zur Erleuchtung. Viele Inder glauben, dass man an diesem Punkt den körperlichen Alterungsprozess aufhalten und Siddhis aktivieren kann. Diese Hülle steht in Beziehung zum Kausalkörper, der auch Saatkörper genannt wird. Stellen Sie sich eine Eichel vor. Sie enthält die Codes und Blaupausen für den ganzen Eichenbaum. In derselben Weise haben wir stets die Geheimnisse unserer eigenen Selbstverwirklichung bewahrt, sind aber nicht ganz in unser wahres Selbst hineingewachsen. Der Kausalkörper enthält diese Samen, einschließlich der karmischen Themen – die wir brauchen, um Wachstum und Wandel zu absolvieren.

     
    Traditionelle Methoden: Entwicklung durch Yoga und Erhöhen der Kundalini sowie durch selbstlosen Dienst, Konzentration auf das Göttliche und intensive Meditation.
     
    Moderne Methoden: Die oben erwähnten und außerdem Lernen, wie man die eigene Absicht festlegt – und dann entsprechend lebt.
    ENERGIEKÖRPER AUS ANDEREN KULTUREN
    Es gibt Hunderte, vielleicht sogar Tausende