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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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gesprochen?“
    „Noch nicht. Ich wollte erst mit jemand anders reden.“ Sie lächelte ihn an. „Und dafür habe ich mir meinen alten Freund ausgesucht.“
    „Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen.“ Er erwiderte ihr Lächeln und stieß sich von der Schreibtischkante ab. „Hör zu. Bevor du mit Sal redest, denke ich noch mal über deine Theorie nach. Vielleicht kann ich ja ein paar Namen zusammenstellen.“
    Sie dankte ihm und ging zur Tür, als ihr plötzlich die drei alten Frauen einfielen, die der Engelmörder als seine Opfer ausgab. „Das hatte ich ganz vergessen. Ich wollte dich noch auf drei Fälle ansprechen, die du ’97 und ’98 mit Sergeant Haas bearbeitet hattest.“
    „Ich höre.“
    „Drei alte Frauen, alle zu Tode geprügelt. Anschließend den Mund mit Paketband verklebt. Erinnerst du dich?“
    Er verzog das Gesicht. „Wie könnte ich das vergessen? Was willst du denn wissen?“
    „Habt ihr jemals eine Verbindung zwischen den drei Morden gefunden?“
    „Nie. Wir wussten nur, dass ein einziger Täter dahintersteckte. Weiter nichts.“
    „Der Engelmörder behauptet, er sei der Täter.“
    Brian horchte auf. „Die Vorgehensweise ist aber eine ganz andere gewesen.“
    „Richtig, aber genau darin besteht die Übereinstimmung.“ Sie erklärte ihm, wie sie auf die Fälle gestoßen war. „Ich sprach ihn darauf an, und er sagte, er sei der Mörder.“
    „Und es waren drei Morde“, fügte er an. „Und an den Tatorten gab es keinerlei Spuren.“
    „Genau.“
    „Bei der Suche nach dem Engelmörder bin ich nie auf die Idee gekommen, es könnte da einen Zusammenhang geben. Mann, komme ich mir vielleicht dämlich vor.“
    „Wer von uns wäre denn schon darauf gekommen? Hätte er mir nicht selbst von den anderen Morden erzählt, wäre ich niemals auf die Suche nach früheren ungeklärten Fällen gegangen.“
    „Wie kann ich dir helfen?“, wollte Brian wissen.
    „Erinnerst du dich an irgendetwas Ungewöhnliches bei den Zeugen? Gab es Verdachtsmomente, die zu keinem Ergebnis führten? Gab jemand ausweichende Antworten, oder war er besonders verschwiegen?“
    Eine Zeit lang stand er nur da und ließ den Fall Revuepassieren, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Es waren grässliche Fälle. Alle waren fassungslos darüber, wie brutal der Mörder vorgegangen war. Jonathan und ich waren die meiste Zeit auf der Suche nach einer Verbindung zwischen den Frauen, weil wir hofften, dem Mörder auf die Spur zu kommen. Aber wir konnten nichts finden.“
    „Danke, Brian. Ich werde mir die Akten noch einmal durchsehen. Falls Fragen auftauchen …“
    „Du weißt, wo du mich findest.“ Er lächelte, doch als Kitt sein Büro verließ, wurde ihr bewusst, dass sein Lächeln nicht echt wirkte.

50. KAPITEL
    Montag, 20. März 2006
    15:30 Uhr
    Wie von M.C. vorausgesagt, stimmte der Richter einem Durchsuchungsbefehl für das Haus, das Büro und alle Fahrzeuge von Joe Lundgren zu. Die Anordnung musste präzise formuliert sein, da die Polizei nicht einfach auf gut Glück herumstöbern durfte. Jede Adresse und jedes Fahrzeug mussten exakt aufgelistet sein, da sie ansonsten tabu waren. Umgekehrt konnte ein zu spezifisch formulierter Durchsuchungsbefehl die Ermittler bei ihrer Arbeit behindern.
    Den Anfang hatten sie in seinem Büro gemacht, weil Lundgren Homes die direkte Verbindung zu Brown darstellte. Dort wälzten sie Personalakten, sahen sich den Schriftverkehr mit den Bewährungshelfern an, ebenso die Telefonrechnungen und Kontoauszüge, außerdem suchten sie auf seinem Computer nach möglichen Indizien.
    M.C. hoffte, eine Zahlung an Brown zu finden, einen Kaufbeleg für eines der Mobiltelefone, mit denen Kitt angerufen wurde, oder irgendetwas anderes, das ihn mit Kitts Anrufer oder dem Mord an Brown in Verbindung brachte.
    Vom Büro aus ging es weiter zu seinem Haus an der Highcrest Road. M.C. fragte sich, ob er mit Kitt hier gewohnt hatte, als sie noch verheiratet waren. Sie hatte das Gefühl, dass es so gewesen war.
    Sie stand im Wohnzimmer und betrachtete die Familienfotos, die auf dem Kaminsims aufgereiht standen. Alle stammten sie aus der Zeit vor Sadies Tod, und auf vielen Fotos war Kitt zu sehen, die unbeschwert in die Kamera lächelte.
    Ehefrau und Mutter. Glücklich und geliebt.
    Es waren Fotos, die das zeigten, was Kitt verloren hatte.
    Wie dachte wohl Valerie über diese Fotos? Immerhin standen sie nicht nur im Wohnzimmer, sondern in allen anderen Räumen fanden sich ebenfalls diese Bilder. Empfand

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