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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Schulter, in der inzwischen ihre meisten Instrumente steckten, und reichte sie Narbengesicht. Ohne etwas zu sagen, nahm der Drachenmann die Tasche entgegen, während er weiter gebannt Cormac musterte.
    »Wirst du uns am Leben lassen?«, wollte Narbengesicht erneut wissen.
    Cormac antwortete: »Ich werde vorläufig versuchen, die von euch zu retten, die es schaffen, das da draußen zu überleben. Später können wir nur hoffen, denn die Entscheidung liegt bei der Polis … aber ich werde tun, was ich kann.«
    Während er zur luftdichten Tür ging, blickte Narbengesicht auf Mika. »Sie überlebt nicht bei uns«, behauptete er abschätzig.
    Mika lächelte und machte sich daran, die Sauerstoffflasche, die Kragenmaske und Schläuche abzulegen. Sie reichte diese Gegenstände dem Soldaten Uris, ehe sie dem Drachenmann zur Tür folgte.
    »Oh, ich werde überleben«, entgegnete sie.
    »Was zum Teufel soll das?«, fragte Lellan und trat vor, um zu verhindern, was sie nur als Selbstmord auffassen konnte.
    Cormac packte sie am Arm. »Sie braucht nicht so viel Sauerstoff wie wir da draußen.« Er deutete auf die Sachen, die Uris hielt. »Die Flasche ist schon seit heute Morgen leer.«
    »Aber wie zum Teufel …« Lellan wurde still, als der Drachenmann und Mika in die Nacht hinaustraten.
    »Wir jedoch …«, Cormac deutete auf sich und auf Thorn, »… brauchen Sauerstoff. Wir brauchen genug davon, um das Schiff Ihres Bruders zu erreichen. Wir brauchen auch ein Transportmittel, das uns rasch hinbringt.«
    »Wie – damit Sie entkommen, Polis-Agent?«, meldete sich ein Mann zu Wort, der offenkundig ein Gefangener war – seine Handgelenke waren gefesselt, und er trug eine Uniform der Theokratie. Er trug auch einen Verband hinterm Ohr, wo eigentlich der Verstärker zu erwarten gewesen wäre.
    »Nein«, erwiderte Cormac, der bemerkte, dass sich alle Umstehenden sehr für die Antwort interessierten. »Damit ich mich mit unserem Freund da oben befassen kann.«
    Der Gefangene schnaubte.
    Lellan wollte wissen: »Und wie gedenken Sie das zu tun?«
    »Zu viele Augen und Ohren hier«, sagte Cormac und betrachtete die Soldaten, die befreiten Teicharbeiter und die Gefangenen, alle in dieses eine luftdichte Gebäude gedrängt. »Sie werden mir in diesem Punkt einfach vertrauen müssen.«
    »Ich sollte Ihnen vertrauen?«, fragte Lellan bleiern.
    Cormac sagte: »Ich arbeite für die Polis, und diese war letztlich schon immer Ihre einzige Chance. Sagen Sie mir: welche anderen Wege hätten Ihnen früher oder jetzt offen gestanden?«
    Lellan schwieg kurz und antwortete dann: »Sie finden einen Nachfülltank mit Sauerstoff im angrenzenden Gebäude, und wir verfügen über zwei einsatzfähige Aerofans – genug für sechs Personen. Obendrein haben wir die beiden Kriegsdrohnen, die Sie hergeführt haben. Wann möchten Sie aufbrechen?«
    Cormac überlegte; früher einmal hatte er einem durch und durch menschlichen Zeitvertreib namens ›Schlaf‹ gefrönt, aber jetzt wäre das Irrsinn gewesen, da Skellor jeden Augenblick beschließen konnte, dass es der tödlichen Spiele genug war und Zeit wurde, den ganzen Planeten in einem Blitz zu versengen. Ohne nachzudenken holte Cormac die Rolle mit Stimulanzpflastern hervor, die er von Mika hatte, riss eines ab und klebte es sich unter dem Hemd an die Brust.
    »Jetzt sofort«, sagte er.
    Es war beinahe eine Enttäuschung, Ian Cormac so leicht ausfindig gemacht zu haben, aber ausfindig und dingfest machen, das waren zwei Dinge – wie Skellor schon das letzte Mal erfahren musste, als er den Mann beinahe in der Hand gehabt hatte. Mit einem Gedankenimpuls schaltete er die Laserkanonen ab, die die Ebene versengt hatten, und konzentrierte sämtliche Instrumente auf die kleine Farm. Die Verwüstung hatte Wolken aus Rauch und Dampf emporgeschleudert, die nichts dazu beitrugen, Skellor leichtere Sicht zu bieten, und die Drachenmänner hatten sich sowieso erfolgreich zerstreut und waren verschwunden wie Nebel in einem Hurrikan. Sie würden jedoch mit dem Rest des Planeten untergehen, sobald Skellor Cormac hier in der Brückenkapsel bei sich hatte, damit er der Show zusehen konnte.
    Alarmiert durch den Anblick von Personen, die aus den Baracken zum Vorschein kamen, stellte Skellor eine Kamera so scharf ein, dass er jede einzelne Person klar erkennen konnte. Ihn ärgerte, dass er über keine Waffe von ausreichender Präzision verfügte, um jedes Individuum von hier oben aus aufs Korn zu nehmen. Die meisten

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