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Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Titel: Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Bist du überzeugt, dass er wirklich dein Bruder ist?“
    Alicia drehte sich alarmiert zur Tür um, als Lisa urplötzlich das Thema wechselte. „Es geht doch nichts über zwei schnuckelige Männer zum Frühstück. Hat der mit der düsteren Miene unserer lieben Freundin den blauen Fleck an seinem Kinn zu verdanken?“
    Alicia zog die Schultern hoch, grinste allerdings gleichzeitig über das ganze Gesicht vor Zufriedenheit.
    A n Manuels Miene war unschwer abzulesen, wie wenig es ihm behagte, zum Gesprächsthema geworden zu sein. „Falls ihr vorhabt, euch länger auf meine Kosten zu amüsieren, komme ich besser später wieder“, blaffte er verärgert.
    „Tja, so ist das nun mal, wenn man sich mit einer Frau wie Alicia einlässt. Ich habe dich gewarnt, Bruderherz.“
    „ Wie sagt ihr Deutschen doch so schön? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen.“
    „ Darum kümmern wir uns schon, zuvorkommend und hilfsbereit, wie wir sind.“
    „Wo geht eigentlich der Rest dieser Familie auf? Wollten wir heute nicht im Nolan’s zu Mittag essen?“
    „ Mam hat versprochen, die Kinder den Vormittag über außer Haus zu beschäftigen, bis wir uns unten im Dorf treffen. Angesichts dieser genialen Idee habe ich selbstverständlich nicht weiter gefragt, was sie vorhat.“
    „Sondern – tata! – die Gelegenheit ergriffen.“ Alicia nickte wissend. „Deswegen also …“
    „Wart ’s ab, Große, wart ’s ab.“
    Eine Weile aßen sie schweigend, sogar Alicia zog ihren Teller wieder zu sich heran und mümmelte an ihrer pappigen Toastscheibe, bis es wie aus heiterem Himmel aus ihr herausplatzte: „Soll ich euch verraten, wonach es mich gerade jetzt gelüstet?“
    „Abgesehen von Manuel?“, raunte Lisa ihr zu.
    „Pah! Total falsche Kategorie.“
    „Also nicht Tier. Dann vielleicht …“
    Damien verdrehte die Augen und barmte: „Schwangere! Und nun gleich zwei davon! Jetzt wird es aus Rücksicht auf euch beide jeden Morgen Rollmops mit Marmeladenbrot und saure Gurken auf Schokolade für uns alle geben.“
    „Auch falsch. Wenn ich wieder zu Hause bin “, meinte Alicia mit selbstvergessener Miene, „werde ich mir als erstes so ein richtig schönes, fettiges Croissant in meinem Lieblingsbistro an der Straßenecke gegenüber holen. Und knuspriges Baguettebrot mit Olivenöl zu einer riesigen Schüssel Salat mit Croutons.“
    Sie lehnte sich mit einem Seufzer zurück und schaute hinüber zu Manuel, der beharrlich schwieg, doch sein Gesicht hatte in der Zwischenzeit einen gefährlich finsteren Ausdruck angenommen.
    „Als könntest du das hier nicht auch haben“, knurrte er verstimmt.
    Wie konnte sie bloß dermaßen beiläufig über ihre Rückkehr nach Frankreich reden? Hatte sie denn noch immer nicht begriffen, dass er nicht vorhatte, sie gehen zu lassen? Es machte ihn wütend, weil sie es überhaupt in Betracht zog, ihn zu verlassen.
    „So, und was fangen wir nun mit diesem angebrochenen Tag an?“
    Ohne auf seine Frage einzugehen, zog Lisa ihren Gatten am Ärmel von seinem Stuhl und hinter sich her.
     

38. Kapitel
     
    „Was ist? Oh! Oh nein, das kommt gar nicht in Frage, Manuel!“, protestierte Alicia, als Lisa und Damien kichernd im oberen Stockwerk verschwanden. Sie machte ebenfalls Anstalten zu gehen. „Ich muss zur Post und außerdem ein paar Dinge einkaufen, weil ich nämlich …“
    Manuel kam noch einen Schritt näher, sie dagegen streckte die Hand aus, um ihn auf Distanz zu halten. „Ich muss das wirklich erledigen, bevor …“
    „ Das kann warten“, raunte er ihr mit rauer Stimme zu. Das gefährliche Funkeln in seinen Augen verriet seine Absichten. „Komm mit. Nach oben.“
    „Du nutzt wohl jede Möglichkeit, die sich dir bietet?“
    „Jede Möglichkeit?“, wiederholte er in schmeichelndem Ton und ließ eins seiner trägen, gefährlichen Lächeln aufleuchten. „Wofür?“
    Er zog an der Hand, die sie gegen seine Brust stemmte. Nein, sie wollte kein erneutes Liebesspiel, solange sie nicht sicher sein konnte, ob er ihr aufrichtige Zuneigung entgegenbrachte. Sie hatte es sich ganz fest vorgenommen und hasste es, immer wieder nachzugeben. Es zu wollen. Ihn zu wollen.
    „Für , du weißt schon, Sex.“
    „Ich kann es nicht ändern, dass mein …“ Sein bedeutungsvoller Blick wanderte zur Körpermitte, wo eine verdächtige Beule seine Hose zierte. „Der da unten führt ganz offensichtlich ein Eigenleben. Zurückhaltung scheint ein Fremdwort für ihn zu sein.“
    „ Man sollte

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