Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Titel: Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
Vom Netzwerk:
eigentlich von dir erwarten können, dass du die Augen für ihn offen hältst und eine gewisse Auswahl triffst. Aber du scheinst nicht weniger mit Blindheit geschlagen zu sein als er.“
    „ Was soll denn das heißen?“ Seine Miene verfinsterte sich schlagartig. „Du meinst, einer wie ich nimmt alles mit, was sich ihm in den Weg stellt – oder ins Bett legt? Der ist mit allem zufrieden? Einer wie ich würde sich sogar auf dich stürzen?“
    Jetzt hatte er sich selber in Rage geredet. Es gehörte nicht viel Menschenkenntnis dazu, um das zu erkennen. Er trat so dicht vor sie, dass sich ihre Fußspitzen berührten, und machte dabei den Eindruck, als würde er jeden Moment alles kurz und klein hauen – oder etwas noch viel Schlimmeres anstellen. Mit ihr.
    S ein plötzlicher Stimmungswechsel überraschte sie stets aufs Neue. Sie wusste, was man sich über ihn erzählte, doch sie hatte diesen Behauptungen nie allzu viel Glauben geschenkt. Wollte er sie jetzt davon überzeugen, dass es mehr als bloße Gerüchte waren? Das Blut rauschte in ihren Ohren, trotzdem wich sie nicht zurück.
    Hochrot im Gesicht vor Wut schrie er sie an: „Ich habe noch nie einen solch verdammten Mist gehört!“
    Sie zuckte zusammen und spürte, wie Angst in ihr aufstieg. Entschlossen reckte sie ihr Kinn vor. „Weil du dich bei den anderen Frauen nicht auf Diskussionen davor eingelassen hast?“
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er ihre Arme gepackt und sie dicht an sich gezogen. Er küsste sie heftig, beinahe brutal. Sie war zwar groß, musku lös und wütend – er jedoch war größer, kräftiger und noch sehr viel wütender. Sie trat um sich, er indes lachte rau und grollend auf. Dann warf er sie sich kurzerhand über die Schulter und stapfte mit zusammengebissenen Zähnen die Treppen nach oben zu seinem Zimmer.
    „Du brauchst gar nicht erst den Versuch unternehmen zu schreien“, knurrte er und rückte sich seine Beute auf der Schulter zurecht. „Damien wird glauben, es sei so eine Art Petting. Obwohl, so wie er und Lisa sich mit Blicken verschlungen haben, werden sie wohl eher überhaupt nichts mitkriegen. Das Haus könnte in Flammen stehen und sie würden die Hände nicht voneinander lassen.“
    „Lass mich runter. Ich bin zu schwer für dich.“
    „Willst du mich beleidigen?“ Mit dem Fuß trat er die Tür hinter sich ins Schloss und stiefelte zielgerichtet auf sein Bett zu, wo er sich mit einem Ächzen seines Fangs entledigte. Noch ehe sich Alicia aufrichten konnte, hatte er ihren Körper unter seinem begraben und zurück in die Polster gedrückt. Er hielt ihre Handgelenke mit seinen langen Fingern über ihrem Kopf fest, während er mit der anderen Hand ihre Bluse und die Hose öffnete, ohne den Blick von ihren zornig blitzenden Augen abzuwenden.
    „Ich will dich, weil ich gern mit dir zusammen bin , hast du das immer noch nicht begriffen? Ich will dich, weil du mich verrückt machst. Glaubst du, ich würde auf jede Frau in dieser unmissverständlichen Weise reagieren? Würde freiwillig auf offener Straße so rumlaufen? Und zwar immer, wenn ich dich sehe.“ Er presste seine eisenharte Erektion gegen ihren Unterleib. „Du musst zugeben, dass es nicht unbedingt normal ist, wenn eine Frau eine solche Wirkung auf mich hat. Du bist etwas Besonderes.“
    Entgegen ihrer Befürchtung wurden seine Berührungen zärtlicher, vorsichtig glitten seine Fingerspitzen über ihre nackte Haut und allmählich entspannte sie sich. Sie senkte die Lider, wollte ihn nur noch in sich spüren, das Salz auf seiner Haut schmecken, sein leises Stöhnen hören.
    Dennoch hatten seine Berührungen etwas Unpersönliches an sich. Seine Liebe war rein körperlich, erkannte sie mit glasklarer Schärfe, als sie die Augen öffnete. Jede Empfindung hatte er ausgeblendet, sodass er kühl und beherrscht wirkte. Ein Muskel zuckte an seinem Kinn. Sonst verriet nichts seine Emotionen, als er sich in ihr verströmte.
    Alicia schubste ihn unsanft von sich herunter, noch ehe er wieder zur Besinnung gekommen war, und stand auf, um ihre Kleider zu richten, wütend auf sich selber, weil sie nachgegeben hatte. Wieder einmal.
    „Was … Gott, Alicia … hättest du nicht einen Moment … warten können?“ Keuchend rang er nach Atem und den richtigen Worten. Er bedeckte seine Augen mit dem Unterarm und stöhnte zum Gotterbarmen. „Zumindest bis ich fertig bin? Was soll das?“
    „Wen siehst du, wenn du mich küsst? Wen hast du vor Augen, wenn du mich in die Arme

Weitere Kostenlose Bücher