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Der Eroberer

Der Eroberer

Titel: Der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Schauer durch sie hindurch. Neben seiner Erleichterung stieg ein mörderischer Zorn in ihm auf.
    Er spürte die Gegenwart eines Dritten, drehte den Kopf, ohne aufzuhören, Ceidre zu streicheln und in den Armen zu wiegen. An der Türschwelle stand seine Gemahlin. In ihrem starren Blick las er Hass und satanischen Triumph.
    Als sie den Zorn in seinen Augen wahrnahm, wandelte sich ihr Hass in Angst. Sie wich einen Schritt zurück. Rolfe loderte vor Zorn. Doch seine Stimme war ruhig und fest. »Hinaus!« befahl er kühl. »Warte auf mich im Söller. Und rühr dich nicht von der Stelle, bis ich bei dir bin.
    «
    Alice floh.
    Rolfe durchfuhr ein Zittern. Er rang um Fassung und blickte auf Ceidres Kopf, der an seiner Brust gebettet lag.
    Schmutzverkrustet wie ein verwahrlostes Tier. Er löste sich behutsam von ihr, sehnte sich danach, mit ihr zu reden, sich Gewissheit zu verschaffen, dass sie bei Sinnen war. Doch Ceidre klammerte sich wimmernd an ihn. Er nahm ihr Kinn, strich mit dem Daumen sanft ihre Wange entlang und spürte, wie sie sich entspannte. Dann erst hob er ihr Gesicht, um ihre Augen zu sehen.
    Und darin las er namenlose Pein, Seelenqualen, die weitaus besorgniserregender waren als alle körperlichen Schmerzen. Er las aber auch Dankbarkeit in ihren Augen, einen Funken Vertrauen und unendliche Hilflosigkeit.
    Rolfe sah den Schmutz nicht, roch den Gestank nicht. Er senkte den Kopf, und sein Mund berührte den ihren.
    Ihre Lippen waren weich und ohne Widerstand. Rolfe wurde von Zärtlichkeit und Verzweiflung, Zuneigung und väterlichem Beschützerinstinkt übermannt. Sein Mund drückte sich sanft auf ihre Lippen, seine Zunge strich darüber hinweg und zog sich zurück. Kühner geworden teilte seine Zunge ihre Lippen, strich über ihre Zahnreihen.
    Sein Verlangen hatte ihn so plötzlich überfallen; dass er glaubte zu zerbersten.
    Benommen von seinem kaum bezähmbaren Wunsch, sich in sie zu versenken, sie auf diese Weise zu trösten und damit selbst Trost zu finden, sich davon zu überzeugen, dass sie immer noch Ceidre … seine Ceidre war, löste er sich von ihr und stand auf. Diesmal ließ sie ihn gewähren, nur ihr Blick saugte sich an ihm fest. Sie lag erschöpft da, und Rolfe stellte erleichtert fest, dass sie endlich wieder normal atmete.
    Er ging zur Tür und rief nach heißem Wasser für ein Bad. Er wagte kaum, sich ihr wieder zu nähern, kämpfte um seine Beherrschung, fürchtete sich vor seinem Verlangen, das ihn zu übermannen drohte. Er spürte ihren Blick und drehte sich um. In ihren großen, auf ihn gerichteten Augen las er Angst gemischt mit Zutrauen. Ihre Finger krallten sich in die Bettdecke.
    »Ich lass dich nicht allein, sei unbesorgt«, murmelte er heiser. Ihre Finger lockerten sich, ihr Blick verlor das Gehetzte.
    Er trat ans Bett. »Fühlst du dich besser, Ceidre?« Sie antwortete nicht. »Sprich mit mir. Bitte.«
    Sie drehte den Kopf zur Seite. »Ich hatte solche Angst.«
    Seine Hand streichelte ihr übers Haar. »Ich weiß.«
    Ein trockenes Schluchzen entrang sich ihrer Brust. »Ich habe gebetet«, flüsterte sie. »Ich habe gebetet, dass du kommst. «
    Rolfe zog sie in seine Arme. »Ich bin gekommen. Ich bin gekommen, aber nicht früh genug, und das tut mir unendlich weh.« Sie klammerte sich wieder an ihn. Beinahe hätte er das Klopfen an der Tür überhört.
    Drei Mägde brachten heißes Wasser, füllten den Holzzuber und gingen wieder. Rolfe setzte sich neben Ceidre und half ihr, sich aufzurichten. Seine Hände lösten ihren Gürtel. Sie ließ es geschehen. »Nach dem Bad fühlst du dich besser«, sagte er.
    Er zog sie auf die Füße. Sie war so schwach, dass sie kaum stehen konnte und sich an seinen Schultern festhalten musste. Er streifte ihr das verdreckte Gewand von den Schultern, dann das Unterhemd. Er mied es, ihren, nackten Körper anzusehen, ihre schmale Mitte, ihre vollen, hellen Brüste, ihre runden Hüften, ihre Weiblichkeit. Er trug sie zum Zuber und ließ sie behutsam ins warme Wasser gleiten. Seufzend schloss sie die Augen.
    Rolfe kniete neben ihr. Sie lehnte sich nach hinten, tauchte unter und kam langsam wieder hoch. Dann wandte sie ihm das Gesicht zu und sah ihn an.
    Das Wasser bedeckte ihre großen, wohlgeformten Brüste nicht vollständig, und ihre Brustknospen reckten sich.
    Rolfe drohte vollends die Beherrschung zu verlieren. Seine Lenden schmerzten, er sehnte sich danach, Erleichterung in ihr zu finden. Ihr Blick aber war immer noch dunkel umflort von dem Grauen, das

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