Der Eroberer
entschlossen, sich das, was er verloren hatte, wieder anzueignen. Er würde König Wilhelm die Rebellen Morcar und Edwin bringen – lebendig oder tot, und damit seinen Betrug an seinem Lehensherrn wiedergutmachen.
Beim Anblick seines Besitzes hob sich seine Stimmung. Die Bauarbeiten an den neuen Befestigungen waren gut vorangeschritten. Der Turm war fertiggestellt, das Dorf neu aufgebaut, die Ummauerung des Burghofs hatte bereits begonnen. In weiteren zwei Wochen würden die Befestigungsanlagen fertiggestellt sein, und dann konnten die Steinmauern errichtet werden. Er wollte keinen Tag verlieren.
Und wenn die Hexe wusste, wo ihre Brüder sich versteckten, würde er es herausfinden.
Immer wieder musste er an sie denken. Allein der Gedanke an sie genügte, und seine Lenden spannten sich, seine Männlichkeit reckte sich steif – ein Umstand, der erheblich zu seinem aufbrausenden Jähzorn beitrug. Er hatte zu lange keine Frau mehr beschlafen, nicht seit er sich an der Bäuerin in Kesop erleichtert hatte. Auch das sollte sich ändern. Seine Gleichgültigkeit anderen Frauen gegenüber war lächerlich und lästig.
Lady Alice stand zu seiner Begrüßung auf dem Burghof, und seine schlechte Laune stellte sich wieder ein. Er stieg vom Pferd und wandte sich an Guy. »Gab es Schwierigkeiten?«
»Nein, Mylord. Es steht alles zum besten.«
»Gut gemacht«, sagte Rolfe und schlug ihm auf die Schulter. Rolfe wandte sich an Alice. »Mylady, ist es Euch wohl ergangen?«
Alice versank in einen tiefen Knicks. »ja, Gebieter. Ich habe befohlen, Wein in Euer Gemach zu bringen. Ein Badezuber steht bereit. Seid Ihr müde?« Ihr Blick suchte sein Gesicht.
»Nein, aber ein Bad brauche ich dringend.« Wo mochte nur die Hexe sein?
Rolfe folgte Alice ins Haus und ließ den Blick durch die Halle schweifen. Keine Spur von Ceidre. Um so besser, wenn sie ihm nicht unter die Augen kam. In seiner Kammer ließ er sich von Alice beim Auskleiden helfen. Das heiße Wasser war eine Wohltat. Er schloss die Augen und achtete nicht auf das Klopfen an der Tür. Alice ließ die Magd ein, die Brot, Käse und Wein brachte.
Rolfe hob die müden Lider. Verschwommen erinnerte er sich, dass er die Frau in Kesop bestiegen hatte. Sie war dunkelhaarig, stämmig, vollbusig und ansehnlich. Er prüfte ihre breiten Hüften. Sie bemerkte seinen Blick und warf ihm einen bedeutsamen Blick zu, den er nicht weiter beachtete.
»Das Brot ist hart«, sagte Alice. »Ich hole frisches.« An Beth gewandt, die Rolfs schmutzige Kleidung einsammelte, fuhr sie fort: »Wasche die Sachen!«
Beth murmelte eine Bestätigung, und Alice verließ hastig die Kammer. Rolfe wunderte sich, weswegen die dumme Gans vor ihm floh. Ihre Unruhe war ihm aufgefallen, und ihre Ausrede klang lächerlich. Sie hätte die Magd um frisches Brot schicken können. Beth sammelte immer noch bedächtig die Schmutzwäsche auf. Er beäugte ihr Hinterteil, als sie sich bückte. Ein strammer, runder Hintern. »Komm her«, sagte er.
Sie richtete sich auf und lächelte.
Rolfe lehnte sich im Zuber zurück. Beth ließ es sich nicht zweimal sagen und näherte sich mit schwingenden Hüften, die Schmutzwäsche unterm Arm. Rolfe blickte auf die Wäsche, dann auf den Boden. Sie verstand und ließ das Bündel fallen. Er reichte ihr einen Schwamm. Sie ging neben dem Zuber in die Hocke und begann, seine Schultern einzuseifen.
Rolfe betrachtete ihre prallen Brüste. »Stillst du?«
»Ja«, hauchte sie.
Er wölbte die Hand um eine schwere Brust. Sie hörte auf, ihn einzuseifen. Er beugte sich vor, nahm eine Brust unter dem Kittel in den Mund und saugte daran.
Beth keuchte, krallte sich an seinen nassen Schultern fest und drückte ihm ihren Busen ins Gesicht. Rolfe ließ' sie enttäuscht los. Er wurde nicht richtig steif, jedenfalls nicht genügend, um sie zu besteigen. Außerdem roch die Frau säuerlich. Er weigerte sich, sie mit einer anderen zu vergleichen, die nach Veilchen roch. »Wasch dich! Und komm in den Stall, nachdem ich gegessen habe. «
Beth lächelte mit hochrotem Gesicht. Ihr Gewand war nass, die aufgestellte Brustwarze zeichnete sich durch den Stoff ab. »ja, Herr, gern«, flüsterte sie. »Soll ich Euch weiter einseifen?«
Er schickte sie mit einer unwirschen Handbewegung fort. Später.
Kapitel 31
Ein unbestimmtes Gefühl durchrieselte ihn, als er sich zum Nachtmahl nach unten begab, ein Gefühl, das kaum mit Erwartung oder Freude zu tun haben konnte. An der Schwelle zur Halle blieb er stehen und
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