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Der erste Marsianer

Der erste Marsianer

Titel: Der erste Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Entwicklung aller Art ist in einem frühen Stadium. Ich schätze, daß die Denkmaschine auf der anderen Talseite erst seit wenigen Jahren existiert.
    Könnte ich in die Zeit vor ihrer Konstruktion zurückgehen, dann vermöchte ich vielleicht einen Mechanismus zu installieren, der mich jetzt befähigen würde, sie zu kontrollieren.
    Ich kalkuliere die Natur des Mechanismus, den ich installieren würde. Und aktiviere die Steuerung in meiner eigenen Struktur.
    Nichts geschieht.
    Es scheint zu bedeuten, daß ich nicht in der Lage sein werde, den Gebrauch einer Zeittransportvorrichtung für einen solchen Zweck zu erlangen. Offenbar wird die Methode, durch die ich meinen Gegenspieler besiegen werde, eine künftige Entwicklung sein, und nicht eine der Vergangenheit.
    Der vierzigste Tag dämmert und bewegt sich unausweichlich der Mittagsstunde entgegen.
    Es wird an die Pseudo-Tür geklopft. Ich öffne sie und blicke den Menschenmann an, der vor der Schwelle steht.
    „Sie werden diese Bude abreißen und anderswo aufstellen müssen“, sagt er. „Sie haben sie illegal auf dem Eigentum von Miß Anne Stewart errichtet.“
    Er ist das erste menschliche Wesen, mit dem ich seit meiner Ankunft in Kontakt getreten bin. Ich bin ziemlich sicher, daß er ein Abgesandter meines Gegenspielers ist, und so entscheide ich mich dagegen, in seinen Geist einzudringen. Das Eindringen gegen Widerstand hat gewisse Fallgruben, und ich habe noch nicht den Wunsch, Risiken einzugehen.
    Ich fahre fort, ihn anzusehen, während ich mich bemühe, die Bedeutung seiner Worte zu erfassen. Indem ich eine unauffällige Version jenes Gebäudetyps schuf, den ich auf der anderen Seite des Tals beobachtet hatte, hatte ich jeglicher Aufmerksamkeit zu entgehen gehofft.
    Nun sage ich langsam: „Eigentum?“
    Der Mann sagt mit grober Stimme: „Was ist los mit Ihnen? Verstehen Sie kein Englisch?“
    Er ist ein Individuum, das um einiges größer ist als der Teil meiner Struktur, den ich nach dem Muster der intelligenten Lebensform dieser Epoche geformt habe. Sein Gesicht hat die Farbe gewechselt. Ein großes Licht beginnt mir aufzugehen. Einige der mehr obskuren Andeutungen in den Schauspielen, die ich gesehen habe, gewinnen plötzlich Bedeutung. Eigentum. Privatbesitz. Natürlich.
    Ich sage jedoch nur: „Nichts ist mit mir los. Ich operiere in sechzehn Kategorien. Und ja, ich verstehe Englisch.“
    Diese rein sachliche Antwort hat eine ungewöhnliche Wirkung auf den Mann. Seine Hände greifen nach meinen Pseudo-Schultern. Er packt sie fest und reißt an mir, als wolle er mich schütteln. Da ich insgesamt etwas über neunhundert Tonnen wiege, hat seine körperliche Anstrengung keinerlei Wirkung.
    Seine Finger lassen mich los, und er geht mehrere Schritte rückwärts. Wieder hat sein Gesicht sein oberflächliches Aussehen geändert und ist jetzt ohne die rosa Tönung, die es vor einem Moment noch hatte. Seine Reaktion scheint anzudeuten, daß er auf Anweisung hierher gekommen ist, und nicht unter Kontrolle. Auch das Zittern in seiner Stimme scheint zu bestätigen, daß er als ein Individuum handelt, und daß er sich der ungewöhnlichen Gefahr seines Tuns nicht bewußt ist.
    Er sagt: „Als Miß Stewarts Anwalt befehle ich Ihnen, diese Hütte bis zum Wochenende von ihrem Eigentum zu entfernen. Andernfalls werden Sie Ihr blaues Wunder erleben!“
    Bevor ich ihn bitten kann, die obskure Bedeutung seiner letzten Worte zu erklären, dreht er um und geht eilig zu einem vierbeinigen Tier, das er dreißig Meter entfernt an einen Baum gebunden hat. Er steigt auf das Tier, und es trottet mit ihm am Ufer eines kleinen Baches davon.
    Ich warte, bis er außer Sicht ist, und dann errichte ich eine Kategorie von Nicht-Raum zwischen dem Hauptkörper und der menschlich geformten Einheit, mit der ich eben meinen Besucher konfrontiert habe. Wegen der Kleinheit des humanoiden Körpers ist die Energie, die ich ihm senden kann, minimal.
    Das Prinzip dieses Prozesses ist einfach genug. Die integralen Zellen der Wahrnehmungszentren werden durch eine Energie-Gestalt geschaltet, die tatsächlich ein humanoides Bild ist. Theoretisch bleibt das Bild in dem Netzwerk von Energie, das das Wahrnehmungszentrum darstellt, und theoretisch scheint es sich nur vom Zentrum fortzubewegen, wenn der Nicht-Raum-Zustand geschaffen wird.
    Trotzdem gibt es auch eine funktionelle Realität, die dem materiellen Universum eigen ist. Ich kann Nicht-Raum erzeugen, weil die Theorie die Struktur von Dingen

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