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Der ewige Gaertner

Der ewige Gaertner

Titel: Der ewige Gaertner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carre
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größere Skepsis geboten … die Gefahr der Voreingenommenheit ist nicht zu unterschätzen …
     
    (Tessas Anmerkung: Nach Arnolds Aussage geben die großen Pharmakonzerne Unsummen aus, um Wissenschaftler und Ärzte zu kaufen, die dann Werbung für ihre Produkte machen. Birgit berichtet, dass KVH kürzlich fünfzig Millionen Dollar für ein großes amerikanisches Ausbildungskrankenhaus gespendet hat, dazu noch die Gehälter und Spesen für drei Topmediziner und sechs wissenschaftliche Assistenten. Einflussnahme mittels universitärer Einrichtungen ist noch leichter: Lehrstühle, Biotech-Labore, Stiftungen zu Forschungszwecken etc. »Es wird immer schwerer, wissenschaftliche Meinungen zu finden, die nicht gekauft sind.« – Arnold.)
     
    Mehr von Stuart Pocock:
     
    … es besteht immer die Gefahr, dass Autoren dazu überredet werden können, positive Ergebnisse stärker zu betonen, als eigentlich gerechtfertigt wäre .
     
    (Tessas Anmerkung: Im Gegensatz zur übrigen Presse drucken Pharmazeitschriften nur ungern schlechte Nachrichten.)
     
    … Selbst wenn sie einen Bericht über ihre negativen Forschungsergebnisse vorlegen, wird dieser eher in einem obskuren Fachblatt veröffentlicht als in einer der großen Fachzeitschriften … folglich können solche Widerlegungen eines früher publizierten positiven Berichts oft nicht einer gleich großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden .
    … Viele Studien sind so unzulänglich angelegt, dass eine unvoreingenommene Auswertung von Therapien nicht zu erwarten ist.
     
    (Tessas Anmerkung: Sind darauf angelegt, etwas zu belegen, nicht, es in Frage zu stellen, m.a.W.: schlimmer als wertlos.)
     
    Es mag Fälle geben, wo Autoren Daten bewusst so auswäh len, dass sie einen Beleg für positive …
     
    (Tessas Anmerkung: Egal, wie lange sie suchen müssen.)
     
    Auszug aus der Londoner Sunday Times , unter der Überschrift »Arzneimittelfirma gefährdet Patienten bei Klinikstudien«. Ausgiebig markiert und unterstrichen von Tessa und offenbar an Arnold Bluhm gefaxt oder für ihn kopiert, denn über dem Text steht: Arnie, hast du DAS schon gesehen?!
     
     
     
    E ine der größten Arzneimittelfirmen der Welt setzte Hunderte von Patienten dem Risiko einer potenziell tödlichen Infektion aus, indem sie im Vorfeld einer landesweit durchgeführten Arzneimittelstudie sechs Krankenhäusern entscheidende Sicherheitshinweise vorenthielt.
    Bis zu 650 Personen unterzogen sich in Großbritannien einer Operation und wurden damit Versuchsobjekte einer Studie, die von Bayer, dem deutschen Pharmariesen, lanciert wurde, obwohl eine von dem Unternehmen selbst durchgeführte Forschungsreihe gezeigt hatte, dass die Unverträglichkeit des getesteten Medikaments mit anderen Arzneimitteln dessen Fähigkeit, Bakterien abzutöten, erheblich beeinträchtigt.
    Das Ergebnis dieser früheren Forschungsreihe, das der Sunday Times vorliegt, wurde den beteiligten Krankenhäusern vor Beginn der neuen Studie nicht zugänglich gemacht.
    In der Folge des Verfahrens, über dessen Mängel die Patienten und ihre Angehörigen bis heute im Unklaren gelassen werden , zog sich nahezu die Hälfte der in einer Klinik in Birmingham operierten Probanden verschiedene lebensbedrohliche Infektionen zu.
    Unter Berufung auf den Datenschutz verweigert Bayer jegliche Zahlenangaben in Bezug auf postoperative Infektionen und Todesfälle.
    »Die Studie wurde erst durchgeführt, nachdem sie von der zuständigen Aufsichtsbehörde und den örtlichen Ethikkommissionen genehmigt worden war«, sagte ein Sprecher.
     
    Eine ganzseitige Anzeige in Farbe, ausgerissen aus einer populären afrikanischen Zeitschrift, mit der Überschrift: ICH GLAUBE AN WUNDER! In der Bildmitte eine junge, hübsche afrikanische Mutter in tief ausgeschnittener weißer Bluse und langem Rock, ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht. Das glückliche Baby sitzt seitlich auf ihrem Schoß, eine Hand an die Brust der Mutter gelegt. Eine Schar von glücklichen Brüdern und Schwestern drängt sich ringsum, der gut aussehende Vater thront über ihnen. Alle, einschließlich der Mutter, bewundern das auffallend gesunde Baby. Am unteren Bildrand steht geschrieben: THREEBEES GLAUBT AUCH AN WUNDER! Aus dem Mund der hübschen jungen Mutter steigt eine Sprechblase mit den Worten: »Als man mir sagte, dass mein Baby Tbc hat, habe ich gebetet. Als mein Hausarzt mir von Dypraxa erzählte, wusste ich, dass meine Gebete erhört worden waren!«
     
    Justin wendet sich wieder

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