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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Dämpfen und setzte sich dann bequem in seinem Sessel zurecht. »Wenn zu bestimmten Zeiten bestimmte Pläne verwirklicht werden sollen, wenn gewisse Handlungen erforderlich sind, um die Fortdauer des Multiversums sicherzustellen, so daß weder die Ordnung noch das Chaos jemals zur absoluten Vorherrschaft gelangen, dann müssen vielleicht bestimmten Geschöpfen bestimmte mächtige Dinge zugeordnet werden. Immerhin gibt es bei jeder Rasse Legenden, die sich mit derartigen Dingen befassen. Diese Zusammenhänge sind Teil des Musters. Und die Erhaltung des Musters, der Ordnung, ist von übergeordneter Wichtigkeit.« Er räusperte sich. »Damit muß ich mich näher beschäftigen. Es wird eine interessante Beschäftigung für meine letzten Jahre ergeben.«
    Lady Phalizaarn mahnte leise: »Die Zeit des Abschieds ist gekommen, Prinz Morandi Pag. Noch eines bleibt zu tun, dann ist diese besondere Phase in dem ewigen Spiel abgeschlossen. Wir müssen gehen und uns mit dem Rest unseres Volkes vereinen.«
    Morandi Pag neigte den Kopf. »Eure Schiffe, die wir für euch in Sicherheit gebracht haben, sind bereit. Sie harren Eurer im Hafen.«
    Von Bek, Alisaard und ich gingen als letzte an Bord der schlanken Schiffe. Nur zögernd nahmen wir noch ein letztes Mal Abschied von den Bärenprinzen. Keiner von uns sagte etwas von einem Wiedersehen. Wir alle wußten, es würde keines geben. Und so trennten wir uns mit großem Bedauern.
    Wir drei standen auf dem hohen Achterdeck des letzten Schiffes, das den Hafen verließ, während die hohen Klippen von Adelstane hinter uns zurückblieben, und wir an den Strudelfelsen vorbeisegelten, wo Morandi Pag so lange gelebt hatte.
    »Lebt wohl!« rief ich, als ich den Letzten dieser edlen Rasse zuwinkte. »Lebt wohl, liebe Freunde!«
    Und ich hörte Morandi Pags Ruf: »Lebt wohl, John Daker. Möge die Zeit der Ruhe Euch alles geben, was Ihr Euch wünscht.«
    Wir segelten einen ganzen Tag, bis wir schließlich an einen Ort gelangten, wo gewaltige Lichtstrahlen durch die Wolken brachen und die wogende See liebkosten: Regenbogenlicht, zu einem Kreis gewaltiger Pfeiler angeordnet, einer Art Tempel. Wieder schauten wir ehrfürchtig die Säulen des Paradieses.
    Die dreieckigen Segel der Schiffe blähten sich im Wind, als die geschickten Steuerleute ihre Boote eines nach dem anderen zwischen die Säulen lenkten. Nacheinander verschwanden sie, bis nur noch wir übrig waren.
    Dann faßte Alisaard das Ruder. Sie warf den Kopf zurück und sang ihr Lied, voll grenzenloser Freude.
    Wieder schien es mir, daß Ermizhad dort stand, wie sie vor so langer Zeit während all unserer Kämpfe an meiner Seite gestanden hatte. Aber der Mann, den diese Frau liebte, war nicht Erekose, der Ewige Held. Es war Graf Ulrich von Bek, Edelmann aus Sachsen, Flüchtling vor dem Naziterror, und daß er ihre Liebe erwiderte, war deutlich zu sehen. Nicht länger plagte mich Eifersucht. Das war eine Sinnenverwirrung gewesen, hervorgerufen vom Chaos. Aber ich empfand eine tiefe Einsamkeit, eine Traurigkeit, die durch nichts, ganz gleich, was mit mir geschah, vertrieben werden konnte. Oh Ermizhad, ich trauerte um dich, als die Säulen des Paradieses uns aufnahmen und emportrugen zu den herrlichen, sonnenüberglänzten Wassern von Gheesten- heem.
    Dann segelte unsere kleine Flotte in Richtung von Barobanay, der alten Hauptstadt der Geisterfrauen.
    Die Frauen, die an Deck standen oder ihrer Arbeit nachgingen, trugen immer noch ihre feingearbeiteten Rüstungen aus graviertem Elfenbein, wenn auch ohne den Helm, der ihnen sowohl als Maske wie auch als Schutz gedient hatte, indem er möglichen Feinden Angst einflößte. Als wir schließlich in den abgebrannten und zerstörten Hafen einliefen und die geschwärzten Ruinen der Stadt erblickten, die einst so lieblich, so sicher und freundlich und zivilisiert gewesen war, weinten viele der Frauen.
    Doch Lady Phalizaarn stand auf den narbigen Steinen des Kais und sprach zu den Frauen der Rasse der Alten. »Dies ist jetzt Erinnerung. Eine Erinnerung, die wir uns bewahren müssen. Aber wir sollten nicht trauern, denn bald, wenn unsere Legenden nicht lügen, werden wir endlich in unsere wahre Heimat ziehen, das Land unserer Männer. Und die Alten werden wieder erstarken, in einer Welt, die ihnen gehört, in einer Welt, die nicht von blutrünstigen Barbaren bedroht werden kann, gleich welcher Art. Wir stehen am Anfang einer neuen Geschichte unserer Rasse. Einer ruhmreichen Geschichte. Bald wird auch der

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