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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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fort, »sind zumindest einigermaßen sauber! Und wie ich sehe, hat man Ihnen auch heißes Wasser gebracht. Ich nehme an, wir sollten uns glücklich schätzen. Gestern nacht waren Sie so verzweifelt, daß ich vergaß, Ihnen für Ihre Hilfe zu danken.« Er streckte die Hand aus. »Ich möchte Ihnen meine Freundschaft anbieten, Herr Daker.«
    Warm erwiderte ich seinen Händedruck. »Und seien Sie der meinen versichert«, sagte ich. »Ich bin froh, einen solchen Gefährten zu haben. Soviel hatte ich nicht erwartet.«
    »Ich habe von vielen Wundern der Mittelmarken gelesen«, nahm er den Faden wieder auf, »aber etwas so merkwürdiges wie dieses plumpe Schiff war nicht dabei. Ich bin früh aufgestanden und habe mir die Maschinen angesehen. Sie sind sehr einfach - Dampf, natürlich - aber erfüllen ihren Zweck. Sie haben noch niemals so viele Stangen und Kolben so unterschiedlichen Alters gesehen! Das Ding muß schon beinahe eine Antiquität sein, und ich möchte annehmen, daß seit mehr als einem Jahrhundert keine Verbesserungen mehr daran vorgenommen wurden. Alles ist geflickt und ausgebessert, zusammengebunden, flüchtig geschweißt. Die Kessel und Öfen sind massiv. Und seltsam leistungsfähig. Die Tonnage entspricht zumindest der Ihrer Queen Elizabeth, und wird nur zu einem Teil von Wasser getragen. Natürlich ist dieses Schiff mehr auf Menschenkraft angewiesen als ein Ozeandampfer, und damit könnte es zusammenhängen. Meine Kenntnisse in dieser Richtung beschränken sich, wie ich zugeben muß, auf ein Jahr an einer Technischen Hochschule, zu dem mein Vater mich überredete. Er war ein fortschrittlicher Mann!«
    »Fortschrittlicher als der meine«, sagte ich. »Ich weiß überhaupt nichts von solchen Dingen. Jetzt bedaure ich es. Nicht, daß ich auf einer der Welten, in die ich gerufen wurde, jemals in die Lage gekommen wäre, solche Fähigkeiten einzusetzen. Magie ist da eher gefragt. Oder was wir im 20. Jahrhundert als Magie bezeichneten.«
    »Meine Familie«, bemerkte er mit einem ironischen Lächeln, »hat auch eine gewisse Beziehung zur Magie.«
    Graf von Bek berichtete mir dann von der Geschichte seiner Familie, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichte. Seine Vorfahren, schien es, hatten schon immer die Gabe besessen, zwischen verschiedenen Reichen umherzureisen, und zu verschiedenen Welten, auf denen unterschiedliche Regeln galten. »Es wird behauptet, daß diesbezügliche Aufnahmen existieren«, fügte er hinzu, »aber wir haben nie etwas dergleichen gefunden, bis auf ein Papier, und das ist höchstwahrscheinlich wenigstens zum Teil eine Fälschung!« Das war der Grund gewesen, weshalb er sich für seinen Kampf gegen Hitler die Hilfe eines Wesens gesichert hatte, das er ›Satan‹ nannte. Satan hatte ihm geholfen, den Weg zu den Mittelmarken zu entdecken, und hatte gesagt, es bestünde die Hoffnung, dort ein Mittel zu finden, um den Führer zu stürzen. »Aber ob es sich bei diesem Satan um den aus dem Himmel vertriebenen Engel handelte, oder nur um eine untergeordnete Gottheit, einen gefangenen Dämon irgendeiner Art, habe ich nie herausfinden können. Aber immerhin hat er mir geholfen.«
    Ich war erleichtert. Es würde nicht nötig sein, wie ich befürchtet hatte, von Bek umständlich mit Dingen vertraut zu machen, die für mich zu den gewohnten Tatsachen des Lebens zählten. Dieses Reich allerdings schien nur wenig an übernatürlichen Wundern zu besitzen, wenn man davon absah, daß man die Existenz anderer Ebenen als gegeben betrachtete. In dieser Hinsicht gefiel es mir recht gut.
    Von Bek, der, wie er sagte, das Schiff schon teilweise erkundet hatte, führte mich durch die knarrenden hölzernen Gänge in dem Teil des Schiffes, von dem ich als des Kapitänbarons Palast dachte, in ein kleines Gemach, dessen gesteppte Wandbehänge zu fein gearbeitet waren, um aus dieser Welt zu stammen. Hier hatte man den Tisch für uns gedeckt. Ich kostete ein Stück salzigen, krümeligen Käse, ein bißchen hartes Brot, einen Schluck von etwas, das mich an sehr dünnen Joghurt erinnerte, und begnügte mich schließlich mit einem einigermaßen sauberen Becher lauwarmen Wassers und dem hartgekochten Ei eines mir unbekannten Vogels. Dann folgte ich von Bek durch ein weiteres Labyrinth schaukelnder, schmaler Laufstege bis zu einer fadenscheinigen Hängebrücke zwischen zwei Masten. Das Ding schaukelte so heftig, daß mir schwindelig wurde und ich mich fest an das Geländer klammern mußte. Tief unten gingen die Leute ihren

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