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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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mit den Fischen!«, murmelte Marygay. »Begreifst du nicht, dass wir ihn eben verloren haben? Für immer!« Sie begann erst zu weinen, als wir oben waren.
    Ich fühlte mich nur wie betäubt. Mir dämmerte, dass ich ihn schon vor langem aufgegeben hatte. Für einen Vater ist es leichter, sich von seinen Kindern zu lösen als für eine Mutter.

buch zwei

DAS BUCH
DER WANDLUNG

neun
    Bill blieb zwei Tage in Centrus. Dann kam er zurück, beschämt wegen seines Ausbruchs. Wir sahen immer noch keinen Weg, ihn zu einer Teilnahme an dem Sternenschiff-Abenteuer zu überreden, aber er wollte zumindest zu seinem Wort stehen und sich so lange wie nötig um die Fische kümmern.
    Ich konnte ihm nicht verübeln, dass er seinen eigenen Weg gehen wollte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Marygay war glücklich über seine Rückkehr, aber auch wehmütig und ein wenig aufgewühlt. Wie oft würde sie die Trennung von ihrem Sohn noch erleben müssen?
    Wir waren selbst in die Hauptstadt unterwegs, eine Fahrt, die merkwürdige Assoziationen an meine Kindheit weckte.
    Vor ewigen Zeiten, als ich sieben oder acht war, verbrachten meine Hippie-Eltern den Sommer in einer Kommune in Alaska. (Dort wurde übrigens mein Bruder gezeugt, von wem auch immer; mein Vater behauptete steif und fest, er sehe ihm ähnlich!)
    Es war ein Sommer, der mir Spaß machte, ein Lichtblick meiner Kindheit. Wir schnauften mit unserem klapprigen alten VW-Bus den Alcan Highway (* Teil des Alaska Highway. – Anm. d. Übers.) hoch und hielten oder kampierten in kleinen kanadischen Kaffs entlang der Straße.
    Als wir nach Anchorage kamen, erschien uns die Stadt riesig, und noch Jahre danach zitierte mein Vater den Reiseführer, wenn er von diesem Abenteuer erzählte: Wenn Sie von einer größeren amerikanischen Stadt aus nach Anchorage fliegen, erscheint es klein und malerisch. Wenn Sie dagegen mit dem Auto all die kleinen Dörfer entlang gefahren sind, macht es den Eindruck einer wuselnden Metropole.
    Daran musste ich immer denken, wenn ich nach Centrus kam, das kleiner ist, als es Anchorage vor fünfzehnhundert Jahren gewesen war. Da sich mein eigenes Leben dem Maßstab und der Gangart eines Dorfes angepasst hat, ist mein erster Eindruck von Centrus stets der von atemberaubendem Tempo und schwindelerregender Höhe. Aber dann hole ich mental tief Luft und erinnere mich an New York und London, Paris und Genf – ganz zu schweigen von Skye und Atlantis, den sagenhaften Vergnügungsmolochen, die auf Heaven unseren Sold aufsogen. Centrus ist ein Hinterwäldler-Kaff, aber zufällig eben das größte Hinterwäldler-Kaff im Umkreis von zwanzig Lichtjahren.
    Ich klammerte mich an diesen Gedanken, als wir in der Hauptstadt eintrafen, um uns mit den Administratoren von Centrus – also den höchsten Stellen dieser Welt – über unseren Zeitplan für die Instandsetzung der Time Warp und die Flüge der Hilfsmannschaften zu beraten.
    Wir hatten gehofft, sie würden ihn einfach genehmigen. Vierzehn von uns hatten sich eine Woche lang die Köpfe heiß geredet, wer was wann in Angriff nehmen sollte. Aber ich hegte den Verdacht, dass das Ganze nun von vorne anfangen würde, mit zusätzlichen Forderungen und Einwänden des Menschen.
    Wir erklommen die zehn Stockwerke bis zum Penthouse-Büro der Hauptverwaltung und legten unseren Plan einem Gremium vor, das aus vier Menschen, zwei männlich und zwei weiblich, sowie einem Taurier, männlich, weiblich oder Zwitter, bestand. Wie sich herausstellte, war es kein Geringerer als Kulturattaché Antres 906, der uns in jener Nacht mit seinem Besuch beehrt hatte, als ich meinen ersten Eintrag ins Polizeiregister erhielt.
    Die fünf Administratoren lasen die drei Seiten lange Aufstellung schweigend durch, während Marygay und ich unsere Blicke über Centrus schweifen ließen. Eigentlich gab es nicht viel zu sehen. Jenseits der Innenstadt, in der vielleicht ein Dutzend Hochhaus-Würfel aufragten, waren die Bäume höher als die Bauwerke. Ich wusste, dass die Stadt eine ansehnliche Ausdehnung besaß, aber die Häuser und Geschäfte verschwanden unter immergrünem Laub, bis hin zur Startrampe der Raumfähre am Horizont. Die Fähren selbst waren nicht zu erkennen; beide steckten in den Abschussschächten, die sich wie altmodische Fabrikschlote aus dem fernen Dunst erhoben.
    An der einzigen Wand im Raum, die keine Fensterfront war, hingen zehn Bilder, je fünf von Menschen und von Tauriern gemalt. Während die Menschengemälde langweilige

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