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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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fragte!«
    Jefferson nickte. »Deshalb brachte man uns beide in letzter Zeit nicht zusammen. Es wäre möglich gewesen, dass Sie mich fragten.«
    Luis betrat den Raum, und sie schwiegen, während Spencer ihm seine Anweisungen erteilte und er Gavrila in den Korridor schob.
    »Ich glaube, es war mehr als eine Panne«, sagte Julian.
    »Meiner Meinung nach war es volle Absicht. Marty brauchte jemanden mit Operator-Erfahrungen, der etwas vom Kriegshandwerk versteht und zugleich immun gegenüber der Humanisierung ist.« Er deutete mit dem Daumen auf Spencer. »Weiß er Bescheid?«
    »Er kennt die wesentlichen Fakten.«
    »Ich glaube, Marty wollte mich so haben – für den Fall, dass es notwendig wird, Gewalt anzuwenden. Genau wie Sie! Sie deuteten das Gleiche an, als Sie mich anriefen und baten, ich sollte zu Blazes Schutz hierherkommen.«
    »Nun ja, es ist…«
    »Und Sie haben absolut Recht! Ich bin so verdammt sauer, dass ich tatsächlich jemanden umbringen könnte! Ist das nicht verrückt?«
    »Julian…«
    »Ja, ich weiß, Sie haben ›verrückt‹ nicht in Ihrem Wortschatz!« Er senkte die Stimme. »Zumindest ist es komisch, finden Sie nicht? Der Kreis hat sich irgendwie geschlossen.«
    »Auch das könnte sich wieder ändern. Aber Ihr Zorn ist voll und ganz berechtigt.«
    Julian setzte sich und faltete die Hände, als ringe er mühsam um Beherrschung. »Was habt ihr erfahren? Sind noch mehr Killer nach hierher unterwegs?«
    »Der Einzige, den sie persönlich kannte, war Ingram. Außerdem haben wir den Namen des Mannes, von dem sie ihre Befehle erhielt. Er muss ziemlich weit oben in der Hierarchie stehen. Ein gewisser General Blaisdell. Er war es, der die Veröffentlichung eurer Arbeit verhinderte und Blazes Kollegen umbringen ließ.«
    »Sitzt er in Washington?«
    »Im Pentagon. Er ist Staatssekretär in der Forschungsabteilung des Verteidigungsministeriums – FAV.«
    Julian lachte bitter. »Das FAV ist dafür bekannt, dass es ein Forschungsprojekt nach dem anderen killt. Jetzt scheint es dazu überzugehen, auch die Forscher zu killen.«
    »Er weiß, dass ihr Ziel eine Jack-Klinik in Guadalajara war, aber das ist alles.«
    »Wie viele solcher Kliniken gibt es hier?«
    »Einhundertachtunddreißig«, sagte Spencer. »Und als sich Professor Harding hier operieren ließ, tauchte ihr Name nur in meinen persönlichen Unterlagen auf – und in dieser… wie hieß das Formular, das Sie unterschrieben?«
    »Vollmacht.«
    »Genau. Diese Vollmacht liegt irgendwo in den Kanzlei-Akten eines Notars. Selbst wenn man sie dort fände, würde nichts auf diese Klinik hinweisen.«
    »Ich wäre da nicht allzu sicher«, sagte Julian. »Wenn Blaisdell will, kann er uns mit den gleichen Mitteln finden, wie sie es tat. Wir müssen so etwas wie eine Spur hinterlassen haben. Die mexikanische Polizei kann uns vermutlich identifizieren – und die Beamten sind bestechlich, wenn Sie diese Bemerkung verzeihen, Dr. Spencer.«
    Er zuckte die Achseln. »Es verdad.«
    »Also müssen wir jedem misstrauen, der die Klinik betritt. Aber was ist eigentlich mit Amelia? Befindet sie sich in der Nähe?«
    »Knapp eine Viertelmeile entfernt«, sagte Jefferson. »Ich bringe Sie hin.«
    »Nein. Sie könnten jeden von uns beiden verfolgen. Wir wollen ihre Erfolgschancen nicht verdoppeln. Schreiben Sie einfach die Adresse auf ein Blatt Papier. Ich nehme zwei Taxis.«
    »Wollen Sie sie überraschen?«
    »Was soll das heißen? Wohnt sie dort nicht allein?«
    »Doch – das heißt nein. Es ist nur Ellie Morgan. Kein Grund zur Aufregung.«
    »Wer regt sich denn auf? Ich habe lediglich eine Frage gestellt.«
    »Und ich wollte nur wissen, ob ich Ihr Kommen ankündigen soll.«
    »Entschuldigung. Ich bin mit den Nerven am Ende. Rufen Sie meinetwegen an… oder halt, lieber nicht. Das Telefon könnte angezapft sein.«
    »Nicht möglich«, erklärte Spencer.
    »Ich möchte es trotzdem nicht riskieren.« Er warf einen Blick auf die Adresse, die Jefferson ihm aufgeschrieben hatte. »Gut. Ich fahre mit einem Taxi zum mercado, mische ich mich unter die Menge und nehme anschließend die U-Bahn.«
    »Ihre Vorsicht grenzt an Paranoia«, sagte Spencer.
    »Ich habe die Grenze längst überschritten. Wären Sie nicht paranoid, wenn einer Ihrer besten Freunde Ihnen soeben das halbe Leben geraubt hätte, während irgendein Pentagon-General Killer auf ihre Partnerin hetzt?«
    »Sie sind paranoid«, sagte Jefferson. »Aber deshalb kann dennoch jemand hinter Ihnen her sein.«

anstatt

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