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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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»Sie waren im Büro und dann im Keller! Wie ist das möglich?« Bevor Jared antworten konnte, rammte ihm Kozlow das Knie in den Bauch. »Los, du Schlaumeier, fang schon an, mir das zu erklären!«
    Als Jared vor Schmerzen vornüber sackte, fiel sein Blick auf einen Besen, der aus dem Schrank gefallen war, als Kozlow herausgesprungen war. Er musste nur versuchen, ihn in die Finger zu bekommen. Doch Kozlow war Jareds Blick gefolgt und hatte sich bereits umgedreht, bevor Jared dazu kam, auch nur eine Bewegung zu machen. »Wolltest du damit etwa auf mich losgehen?« Kozlow packte den Besen, holte kurz aus und schlug Jared damit in die Rippen. »Los, antworte!« Er schlug ihm gegen die Schulter. Dann wieder in die Rippen. Dann wieder gegen die Schulter. »Warum antwortest du mir nicht?«, schrie Kozlow, als Jared zu Boden sank.
    Kozlow stellte sich hinter sein Opfer, schob ihm den Besen unter den Hals und zog ihn nach oben. Nach Luft schnappend, versuchte Jared verzweifelt, den Besen von seinem Hals wegzudrücken. Um der besseren Hebelwirkung willen versuchte er seine Finger zwischen Besenstiel und Kehle zu zwängen. Aber es half nichts. Kozlow ließ nicht los. Jared rang mit hochrotem Kopf weiter nach Atem.
    Dann zwang Kozlow Jared mit einem scharfen Ruck aufzustehen und stieß ihn vor sich her auf die Couch zu. Der Ventilator auf dem Beistelltisch drehte sich immer noch. Als Jared merkte, was Kozlow vorhatte, stemmte er verzweifelt die Füße in den Boden und warf sich mit aller Kraft nach hinten, sodass er und Kozlow gegen eine Wand voller gerahmter Bilder flogen. Ein Regen aus Glassplittern klirrte auf den Boden. Auf dieses plötzliche Aufbäumen war Kozlow nicht gefasst gewesen, aber schon nach wenigen Sekunden hatte er den Besen wieder fest im Griff und presste ihn gegen Jareds Kehle. Als Jared weiter auf die rotierenden Ventilatorblätter zugeschoben wurde, leistete er erbitterten Widerstand und versuchte, sich irgendwo festzuhalten. Er riss die Lampe zu Boden, stieß den Couchtisch um und stemmte sich mit den Füßen gegen die Couch. Aber je mehr er sich zur Wehr setzte, desto weiter schob ihn Kozlow auf die Couch zu.
    Schließlich stieß Kozlow Jared mit dem Gesicht voran auf die Couch nieder und drückte ihm das Knie in den Rücken. Dann griff er nach dem Ventilator und stellte ihn vor sein Gesicht. Jared zog den Kopf zurück. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von den Ventilatorblättern entfernt. Kozlow packte ihn an den Haaren und schob ihn langsam darauf zu.
    »Du hast uns versprochen, du wirst gewinnen«, sagte Kozlow. »Das hast du doch gesagt! Dass du auf jeden Fall gewinnst.«
    »Später …«, stieß Jared hervor. »Die Anträge.«
    »Auf später ist geschissen. Mich interessiert nur, was jetzt ist.« Kozlow schob Jareds Kopf noch weiter auf den Ventilator zu.
    Um wenigstens etwas mehr Abstand zu bekommen, versuchte Jared den Kopf zur Seite zu drehen, aber Kozlow zog ihn nach hinten, sodass Jareds Kinn weit nach vorne gereckt war. Inzwischen war der Ventilator so dicht vor ihm, dass er den Staub auf den sich drehenden Blättern riechen konnte.
    »Sag mir Bescheid, wenn es wehtut«, sagte Kozlow.
    Nur noch Millimeter vom Ventilator entfernt, biss Jared die Zähne zusammen und schloss die Augen. Kozlow grinste. Und Jared schrie.
    Am nächsten Morgen standen Moore und Guff auf dem Gang vor dem Gerichtssaal und hielten nach Sara Ausschau. »Sie kann doch nicht schon wieder zu spät kommen«, sagte Moore. »Das ist schon das zweite Mal.«
    »Vielleicht ist etwas dazwischengekommen«, sagte Guff.
    »Was sollte dazwischengekommen sein? Woran arbeitet sie sonst noch?«
    »An ihrer Kunst des Bogenschießens? Ihrer Rückhand? Woher soll ich das wissen?«
    Mit einem Blick auf seine Uhr stellte Moore fest, dass es Zeit war, nach drinnen zu gehen. Als er die Schwingtür des Gerichtssaals aufstieß, sah er Jared und Kozlow im hinteren Teil auf einer Bank sitzen. Jared hatte einen dicken Verband am Kinn. Moore ging auf seinen Kontrahenten zu und sagte: »Schön, Sie zu sehen.«
    »Ganz meinerseits«, erwiderte Jared tonlos.
    »Was haben Sie mit Ihrem Gesicht angestellt?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Ganz wie Sie meinen. Haben Sie Ihre Frau gesehen?«
    »Nein. Warum?«
    »Weil ich mit ihr sprechen muss und nicht weiß, wo sie ist.«
    »Letztes Mal kamen Sie doch ganz gut ohne sie zurecht«, sagte Kozlow lachend.
    »Sehr witzig«, sagte Moore. »Hoffentlich können Sie auch bei Ihrer Verurteilung noch so

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