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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Großbuchstaben? Also, ich habe Gegenstand Nummer drei auf deiner Liste gefunden. Für einen Preis, über den wir noch reden müssen, kannst du in Kürze der Besitzer deiner eigenen – und jetzt halt dich fest, Mr. Filmfreak – deiner eigenen Tauchermaske aus Die Reifeprüfung sein! Und die Rede ist von der echten Maske. Aus der berühmten Swimmingpoolszene. Echt alt und fast ver–«
    »Brownie, dafür habe ich jetzt keine Zeit.« Jared legte auf und wandte sich Kathleen zu: »Sind Sie langsam fertig mit Ihrem Schreibkram?«
    »Hier, bitte«, sagte Kathleen und reichte Jared einen dünnen Stoß Papiere.
    Nachdem er sie Seite für Seite durchgelesen hatte, ging Jared zu Kozlow und legte sie ihm in den Schoß. Dann reichte er ihm einen Stift und forderte ihn auf: »Lesen Sie das durch, und wenn Sie mit dem, was dort steht, einverstanden sind, unterschreiben Sie es.«
    »Was ist das?«, wollte Kozlow wissen.
    »Es ist eine Einverständniserklärung, dass Sie sich von mir als Anwalt vertreten lassen wollen. Und was noch wichtiger ist: Sie bestätigen damit, dass Sie darauf hingewiesen wurden, dass die Anklägerin meine Frau ist und welche Konsequenzen das für Sie haben kann, und dass Sie trotzdem einverstanden sind, von mir vertreten zu werden. Wenn wir also verlieren, können Sie nicht hergehen und sagen, Sie wollen in Berufung gehen, weil Sie nicht wussten, dass wir verheiratet sind.«
    »Wenn ich also den Wisch hier nicht unterschreibe, kann ich noch Berufung einlegen.«
    »Das können Sie natürlich. Aber wenn Sie nicht unterschreiben, bringt meine Frau den Fall nicht zur Verhandlung. Sie ist zu clever, um diese schriftliche Einwilligung nicht zu verlangen.«
    Während Kozlow sich vorbeugte, um seinen Namen unter das Schriftstück zu setzen, sagte Jared zu Kathleen: »Haben Sie schon Ms. Donigers Nachbarin oder den Polizisten erreicht?«
    »Warum jetzt schon?«, fragte Kathleen. »Damit warten wir doch sonst bis nach der Grand Jury. Im Moment wissen wir noch gar nicht, ob es überhaupt zu einem Prozess kommt.«
    »Das ist mir egal. Ich möchte, dass Sie sie anrufen«, sagte Jared, ohne den Blick von Kozlow abzuwenden. »Was diesen Fall angeht, müssen wir so vorgehen, als wäre bereits das Schlimmste eingetroffen.«
    Um vier Uhr am selben Nachmittag griff Sara nach dem Telefon und wählte Jareds Nummer. Kathleen stellte sie durch.
    »Was willst du?«, meldete sich Jared.
    »Nette Begrüßung«, sagte Sara. »Richtig herzlich.«
    »Tut mir Leid, aber ich habe gerade keine Zeit. Bei dir alles okay?«
    »Ja.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich. Was sollte denn sein?«
    »Ich weiß auch nicht. Also, was willst du?«
    Überrascht vom Ton ihres Mannes, fragte Sara: »Was ist denn mit dir los?«
    »Ich bin wegen des Falls nur sehr beschäftigt. Was liegt an?«
    »Ich wollte nur sichergehen, dass du von der Einverständniserklärung weißt, damit wir –«
    »Ich habe Sie bereits aufgesetzt und losgeschickt. Du wirst sie gleich morgen früh auf dem Tisch haben.«
    »Gut«, sagte Sara. »Bleibt es bei unserem Essen heute Abend?«
    »Was für ein Essen? Ach verdammt, das habe ich ganz vergessen. Tut mir leid. Das schaffe ich auf keinen Fall; ich ertrinke hier förmlich in Arbeit.«
    »Jetzt komm nicht damit an, Jared! Du hast Pop versprochen mitzukommen.«
    »Ich weiß, aber –«
    »Was aber? Du hast zu viel zu tun? Es ist doch nicht mal klar, ob es überhaupt zum Prozess gegen Kozlow kommt.«
    »Lass das mal meine Sache sein. Wenn du deine Arbeit richtig machst, muss ich auf alles vorbereitet sein.«
    »Na schön, dann mach eben die ganze Nacht durch. Bloß wird es dir nichts nützen – vor Gericht hast du keine Chance gegen mich.«
    Jared reagierte nicht auf die Spitze.
    »Hallo?«, fragte Sara deshalb. »Ist noch jemand dran? Jemand, der vielleicht auch ein bisschen Spaß versteht?«
    »Hör zu, ich muss jetzt los«, sagte Jared. »Wir sehen uns zu Hause.«
    Sara hörte ein Klicken, und ihr Mann war weg.
    »Alles okay?«, fragte Guff, der die Akten auf Saras Schreibtisch durchsah.
    »Ich glaube nicht. Dafür, dass der Prozess noch nicht eröffnet ist, hängt er sich mächtig rein.«
    »Vielleicht will er einfach vorbauen.«
    »Vielleicht«, sagte Sara. »Jedenfalls merke ich, wenn mein Mann nervös ist, und im Moment geht ihm etwas ganz gewaltig an die Nieren. Ab sofort sind die Flitterwochen vorbei.«

7
    Am selben Abend um sieben Uhr standen Sara und Guff vor dem Deli in der Second Avenue, aus dem der Geruch von

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