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Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Zugang zu verwehren. Eine weitere Gruppe wurde benötigt, um die Soldaten innerhalb des Palastes auszuschalten. Zuletzt blieben nur noch er und drei weitere seiner Gefährten, um Pretorius, die Geistwesen, Sata Resch und Havlock gegenüberzutreten. Es war kaum zu bewältigen.
    „Es wäre sicher von Vorteil“, sagte Taukon Dex, „wenn N’Gucha und Prak zwei oder drei der Veteranen anführen, sobald wir den Königsberg beteten haben. N’Gucha könnte das Palastportal gegen Eindringlinge verteidigen. Prak und seine Soldaten versuchen, die Gardisten des Königs, die sich im Palast aufhalten, zu stellen, auszuschalten und wenn möglich, Geron gefangen nehmen.“
    „Die Verteidigung des Portals wird schwierig“, erklärte die Kriegerin. „Ich bin nicht sicher, dass wir vier die heranstürmenden Soldaten lange genug aufhalten können.“
    „Ich habe Bögen hergestellt, die besser sind als die der Gardisten“, sagte Kwin. „Sie gehören Euch, wenn Ihr wollt.“
    Alle Augen richteten sich auf Prak. Der Troll hatte seine Lippen vorgestülpt und kratzte sich die Wange. „Ich brauche einen Plan des Palastes mit genauen Angaben, wo sich die Gardisten in der Regel aufhalten.“
    In diesem Augenblick wurde Alep zum ersten Mal die Absurdität dieser Situation bewusst. Wir sind verrückt geworden, Wigget. Völlig verrückt! Wir planen tatsächlich einen Angriff auf den Königspalast und ich marschiere vorneweg.
    Bleibt ruhig, Magier. Ich habe einer ganzen Rasse den Tod gebracht und lebe immer noch. Es mag schwierig werden, Pretorius zu stürzen, aber es ist nicht unmöglich.
    „Damit bleiben noch wir vier“, erklärte Taukon. „Und unsere Aufgabe ist klar - Pretorius, der Waffenmeister Sata Resch, Havlock und die Geistdiener.“
    „Richtig“, bestätigte Alep und sah Ratibor an. „Da dein Wunsch, uns zu begleiten, allein von deinem Wunsch nach Rache getragen wird, wirst du uns zu Pretorius begleiten.“ Alep wartete das Nicken Ratibors gar nicht erst ab, sondern wandte sich an Kwin und Taukon. „Wir bleiben solange zusammen, bis wir Pretorius Räume erreicht haben. Dann trennen wir uns. Wigget und ich kümmern uns um Pretorius und seine Golems, Ratibor um Havlock. Ihr beide kehrt zurück zum Portal, und versucht es zu halten. Alle einverstanden?“
    Ein Veteran erhob seine Stimme. „Mein Name ist Kreuzer. Ich und meine Kameraden wollen wissen, wann wir aufbrechen.“
    „Morgen Mittag. Bei günstigem Wind landen wir gegen Mitternacht in Hornburg. Die Dunkelheit ist neben der Überraschung unser bester Verbündeter.“
    „Wann wird der Golem zum Talikon aufbrechen?“, fragte N'Gucha.
    „Weshalb nehmen wir ihn nicht mit?“, wollte Prak wissen
    „Weil die Gefahr besteht“, beantwortete N’Gucha Praks Frage, „dass wir vor unserem Ziel abgefangen werden. Dann ist unsere Mission gescheitert und die des Freigolems ebenfalls. Der Golem muss allein zum Talikon. Wenn wir versagen, kann er seine Aufgabe dann immer noch erfüllen und die Gefangenen von ihrem Fluch befreien. Die beiden Angriffe müssen zur gleichen Zeit erfolgen. Da wir keine Möglichkeit haben, uns mit dem Golem zu verständigen, müssen wir uns auf Aleps Zauberkunst und das Glück verlassen.“
    „Nein, müssen wir nicht.“ widersprach Alep und sah N’Gucha an. „Es besteht eine Bindung zwischen mir und Eichenherz. Ich weiß genau, wann er seinen Auftrag erledigt hat.“
    „Oh, gut!“, sagte Kwin.
    Alep sah Wigget an. „Wie lange dauert ein Flug über den See bis Hornburg?
    „Drei Stunden“, erklärte Wigget. „Nicht mehr.“
    „Dann soll Juwel drei Stunden vor Mitternacht mit Eichenherz aufbrechen. Ich werde Oberst Nika anweisen, alles nötige vorzubereiten. Das wars dann. Jeder weiß Bescheid. Diejenigen, die keine Arbeiten mehr zu erledigen haben, sollen sich ausruhen. Morgen brechen wir auf.“
     
    Kwin verließ Lindenbrunn gleich nachdem sich die Gefährten zurück gezogen hatten und eilte nach Süden, Richtung Nachtwald, den er bald darauf erreichte. Er teilte niemandem mit, wohin er wollte, denn er befürchtete zurecht, dass die Gefährten, allen voran Alep und Lisett, es ihm ausreden würden. Aber Kwin musste sich Gewissheit über einen Gedanken verschaffen, der ihn seit seinem ersten Besuch im Nachtwald quälte.
    Als er vor vielen Wochen Lindenbrunn erreicht hatte, war er gleich zum Wald weitergezogen und hatte Eichen und andere Bäume um Zweige, Früchte und Blätter gebeten. Irgendwann in diesen Tagen und auf einer seiner

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