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Der Fehler des Colonels

Der Fehler des Colonels

Titel: Der Fehler des Colonels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Mayland
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Differenzen beilegen, möchte ich, dass Holgan in den Startlöchern sitzt und ernsthaft mit denen ins Geschäft kommt. Natürlich durften wir nicht direkt mit den Iranern Verträge abschließen, aber die Doha Group ist eine ausländische Tochtergesellschaft, die keine Amerikaner auf der Gehaltsliste hat. Ich gebe zu, das ist ein Graubereich, und ich dachte, Ellis wollte mich unter Druck setzen, Doha zu verkaufen, schleunigst aus dem Iran rauszugehen und was nicht alles. Aber stattdessen fragt er mich, ob er ein paar seiner Leute als Mitarbeiter von Doha in den Iran einschleusen kann.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Um Beziehungen mit einigen Generälen der Revolutionsgarde aufzubauen, mit denen die Doha Group zusammenarbeitet. Und sie umzudrehen, sodass sie sich gegen die Mullahs stellen. Die Anfrage kam angeblich direkt vom Präsidenten. Also stimmte ich zu. Erstens, weil ich Patriot bin. Und zweitens, weil ich lange genug mit der Regierung zu tun habe, um zu wissen, dass es nicht gerade geschäftsfördernd ist, eine Anfrage des Präsidenten der Vereinigten Staaten abzulehnen.
    Jedenfalls war das alles, bis Ellis vor einem guten Monat anrief und mich bat, das Flugzeug zu kaufen. Er meinte, es hätte etwas damit zu tun, die Verbindungen zu weiteren Generälen der Revolutionsgarde zu pflegen, die sie umdrehen wollten. Ich verstand das so, dass sie Mittel und Wege brauchen, um die iranischen Generäle mit Geld zu versorgen, ohne dass es so aussieht, als stamme es von der US-Regierung. Wieder behauptete er, die Anfrage käme vom Präsidenten persönlich. Also machte ich es. Ich kaufte das verdammte Flugzeug.«
    »Sie wollen also sagen, die Volksmudschahedin hätten das Uran von den Iranern gestohlen, und statt es an die Internationale Atomenergieorganisation zu übergeben, haben sie es dem Nationalen Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten verkauft? Und Sie waren bei dem Geschäft der Mittelsmann?«
    »So in etwa, vorausgesetzt Sie haben Ihrerseits die Fakten korrekt ermittelt.«
    »Was hat der Sicherheitsrat mit dem Uran vor?«
    »Das ist mir auch unklar. Was ich weiß, ist nur, dass ich die Maschine wie erbeten gekauft habe, und dann tauchen Sie auf und veranstalten einen Aufstand. Was mache ich also? Ich rufe Ellis an, sage ihm, was Sie mir erzählt haben, und bitte ihn, die Sache mit der CIA in Ordnung zu bringen und mich gefälligst in Ruhe zu lassen. Nichts davon ist
mein
Problem.«
    »Wenn es nicht Ihr Problem wäre, warum haben Sie dann Ihre Leute auf mich angesetzt, als ich heute Morgen Ihr Büro verließ?«
    »Vielleicht hat mir Ihre Einstellung nicht gefallen. Vielleicht mag ich es nicht, wenn meine Regierung hier reinplatzt und mich bedroht, wenn ich gerade vierzig Millionen als persönlichen Gefallen an den Präsidenten der Vereinigten Staaten gelöhnt habe.«
    »Ich bin nicht Ihre Regierung.«
    »Sie wurden von der CIA engagiert. Die Verbindung ist eng genug. Ich kann Ihnen nur sagen, dass sich mein Team zurückgezogen hat, als Ellis’ Team heute Nachmittag übernommen hat.«
    »Nur erwies sich Ellis’ Team als Killerkommando der Revolutionsgarde. Hübsch.«
    »Hey, Sie Trottel, falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Ellis hält sich nicht immer an die Spielregeln. Und es ist verdammt noch mal nicht mein Problem, wenn die CIA sich bei ihm unbeliebt macht. Wenn Sie etwas Sinnvolles tun wollen, dann bringen Sie Ihre Leute in Langley dazu, mit dem gottverdammten Sicherheitsrat zu reden. Und wenn Sie schon mal dabei sind, dann lassen Sie mich raus aus diesem miesen Spiel. Die CIA und der Sicherheitsrat können das untereinander ausfechten und Sie können sich Ihre Drohungen künftig in den Arsch stecken, und dasselbe gilt für Ellis. Sie wollen an die Öffentlichkeit mit dem, was Sie wissen? Da sind Sie nicht der Einzige, der das kann.«
    »Wohin ist die Maschine geflogen, nachdem die Doha Group sie gekauft hat?«
    »Keine Ahnung. Da müssen Sie Ellis fragen. Ich habe das Flugzeug gekauft, er hat den Piloten gestellt. Es ist am selben Tag, an dem ich es gekauft habe, wieder gestartet und seitdem habe ich es nicht mehr gesehen. Sieht so aus, als hätte ich es verliehen.«
    »Inzwischen glaube ich, dass Ellis vermutlich nicht gerade entgegenkommend sein wird.«
    »Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass zwei Leute das Flugzeug in Empfang genommen haben, als es in Dubai landete, und sie waren an Bord, als es Dubai verließ. Mein Sicherheitspersonal hat sie identifiziert. Der erste war Colonel Henry Amato, Ellis’

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