Der Feind im Innern: Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus Ohnmacht und Gewalt? (German Edition)
mir sagen, in welchem Postleitzahlenbereich Ihr fahren könnt? (Ich selbst komme nicht infrage, aber ich helfe gern beim Suchen.) Und was Kliniken angeht, schon mal ein Tipp: www.vielfalt-info.de und dann unter dem Stichwort „Kliniken“ nachschauen. Ich sag’s gleich: Ist alles nicht einfach. Aber Schwierigkeiten kennt Ihr ja schon. Es wird also nicht leicht, aber das Leben kann sehr viel netter werden, wenn man jemand Verlässliches an der Seite hat, der / die mit einem schaut, wie’s weitergehen kann. Liebe Grüße!
Kennen wir alles schon ... Stehen seit Monaten auf Wartelisten. Und ... Also auch Sie. Können nichts. Tun ....
Keine Instant-Hilfe, sorry. Ich habe eine Kartei. In der finden sich einige hundert KollegInnen. Ja, ich weiß, viele haben nur eine Warteliste. Und doch könnte es noch hier und da jemand geben, den / die Ihr noch nicht kennt, noch nicht versucht habt, dort anzurufen. Ja, ich weiß, es ist demütigend und quälend, nicht sofort Hilfe zu bekommen. Leider ist unser System so schwerfällig. Also, von mir aus eine Ermutigung: nicht aufgeben, weiter suchen. Freundliche Grüße!
Und was tun ... Gegen die Stimmen ... Was tun gegen selbst. Durch. Ge. Führte. Retraumatisierung. Immer wieder. Um. Im Scham. Schuld. Schande. Ekel. Karussell. Zu. Fahren. Was???
Sehr gute Fragen. Darf ich sie etwas umformulieren? Was tun mit den Stimmen? Zuhören, ohne unbedingt darauf zu hören, was sie wortwörtlich sagen, sondern eher: „Hm, jetzt ist da diese Stimme. Was hat sie jetzt gerade auf den Plan gerufen da innen? Was will sie mir ,eigentlich‘ sagen?“ Meist ist das keineswegs sinnlos, was die Stimmen so bedeuten. Schuldgefühle: Was tun? O.k, es gibt Schuldgefühle. Sind sie von heute, von früher? Haben sie recht oder sind sie viel zu viel? Gibt es eine reale Schuld dahinter oder hat man die Schuld von jemand anderem aufgenommen? All das gilt es, mit einem vertrauenswürdigen Menschen zu besprechen, meist mit einer TherapeutIn. Daher: Weiter suchen! Herzliche Grüße
Wohnen im PLZB ... [Anm. MH: Sie gab den genauen Postleitzahlenbereich an, diese und folgende Angaben habe ich anonymisiert.] Stehen auf Warteliste der K.-Klinik. Und Haus Kr. Und irgendwo bei Hannover. Konnten nicht bleiben in der A.-Klinik. Wegen. Dem Essstörungsprogramm. Waren in Bad H. In der Psychiatrie E. (schrecklich). Sind zu komplex für die Ü.- Klinik. Werden nicht genommen wegen Anorexie in B ... Ist doch alles echt schräg ...
Ja, kenne ich. Dabei ist die Essstörung nur ein Selbsthilfeversuch. Man kann bei Euch, weil Ihr „viele seid“, die nicht isoliert behandeln, wenn man nicht die gesamte Persönlichkeit einbezieht. Irgendwann wird die Anorexie sich verändern, weil es nicht mehr nötig ist, nicht essen zu dürfen, um Kontrolle zu haben. Tja, sagt das mal euren TherapeutInnen. Als KlientIn, als „PatientIn“ ist man ja oft in einer blöden Situation, gell, die hören vielleicht einfach nicht auf einen, leider. Und oft ist man ja auch selbst so verzweifelt und unsicher, dass man das kaum erklären kann.
Ihr könnt zum einen auch nachfragen bei ... [Anm. MH: Ich gab ihr die Webadresse eines Traumazentrums], die haben auch oft aus der süddeutschen Großregion Therapieplätze. Dann bei (Anm. MH: Ich fügte eine Liste an von KollegInnen in ihrem Großraum).
Ach Frau Huber, haben wir schon hinter uns ... Frau E. nimmt niemand. Und diese Listen haben wir erfolglos durchtelefoniert ... Und wir sind diagnostiziert als seit Jahren andauernde Ptbst (Anm. MH: komplexe Posttraumatische Belastungsstörung), andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung, Anorexie, wiederkehrende Depression, Alkoholmissbrauch. Toll, gell??? Borderline und Suizidalität wurden auch schon erwähnt. Alle reden und niemand hilft ... Außerdem kommen nur weibliche Therapeuten infrage. Morgen habe ich Selbsthilfegruppe. Wildwasser. BEI FRAU S. durften wir vorübergehend sein!!! Das war schön!!!
Na, mal ein Lichtblick: Bei irgendjemand war es mal schön! Weiter so. Ach, ich weiß, es ist zum Auswachsen, gell. Und ich kann Euch doch auch niemanden backen (das Backrezept würde ich mir patentieren lassen ...). Ja, das mit der Frau als Therapeut verstehe ich. Und unter gar keinen Umständen aufgeben, das gilt nicht. Macht Euch nicht schlecht. Ich kenne eine Menge Leute, auf die all das, was Ihr schreibt, und mehr, zutrifft – so what. Trotzdem sind das wunderbare Menschen. Und Ihr besteht mit Sicherheit aus noch sehr viel mehr
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