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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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in Bronte. Sie gehört Deni, einem unserer Models. Sie ist zur Zeit in Europa und kann die Mieteinnahmen gut gebrauchen.«
    Fantastisch.
    Fünfzehn Minuten später trat sie außer Atem aus der Tür und verfrachtete ihre zum Bersten gefüllten Koffer in ein Taxi. Die Zeitung mit der entsetzlichen Schlagzeile hatte sie zurückgelassen.

35
    Er horchte an ihrer Tür.      
Stille.
    Luther wusste, dass sie nicht da war. Wahrscheinlich würde sie auch nicht so bald wiederkommen. Nach so einem Schock kam eine Frau nicht einfach zurück in ihre Wohnung. Nicht einmal eine so mutige Frau wie Makedde.
    Er hatte ihren überstürzten Aufbruch mit gemischten Gefühlen beobachtet. Sie hatte eine Baseballkappe und eine Sonnenbrille getragen und war mit ihren Koffern im Schlepptau in ein Taxi gestiegen und weggefahren. Er hatte vermutet, dass sie sich zum Flughafen bringen ließ, was seinen Auftraggeber sicher sehr gefreut hätte. Luther jedoch war enttäuscht gewesen; er wollte nicht, dass sie ihm entglitt. Die Frau faszinierte ihn. Noch nie hatte er es so genossen, jeden einzelnen Schritt eines Menschen zu verfolgen. Sie weckte in ihm seinen Tötungstrieb, doch die ganze Stadt suchte einen Mörder. Es war kein geeigneter Zeitpunkt, jemanden umzubringen.
    Sie wäre ein Spaßmord gewesen, ein purer Genuss. Das letzte Mal lag schon ein paar Jahre zurück. Ohne Bezahlung. Spontan. Aus purer Lust. Sie war hübsch gewesen, allerdings kein Model wie Makedde. Doch er hatte die Chance vertan, sie sich zu greifen. Zumindest hatte er das gedacht. Doch wie sich herausstellte, ließ sie sich gar nicht zum Flughafen bringen, sondern zu einer netten kleinen Wohnung in Bronte. Also war sie immer noch in Reichweite.
    Er lächelte.
    Obwohl er wusste, dass es sinnlos war, hatte Luther beschlossen, die Wohnung noch ein letztes Mal zu durchsuchen, um seinen Auftraggeber zufrieden zu stellen. Wenn er den Ring beim ersten Mal nicht gefunden hatte, war es so gut wie sicher, dass er nicht da war. Doch er hatte seine eigenen Gründe, noch einmal in die Wohnung einzudringen. Er musste sich beeilen – möglicherweise hatte Makedde trotz ihrer Affäre mit dem beurlaubten Detective die Polizei angerufen.
    Mit schwieligen Händen brach er die Tür auf, wie er es schon so oft getan hatte. Sie ließ sich problemlos öffnen – das Schloss war nicht mit einem Sicherheitsriegel gesichert, sondern nur ein einfaches Standardschloss, wie es eigentlich nur für Innentüren verwendet werden sollte. Sicherheit stand bei Makeddes Modelagentur offenbar nicht besonders weit oben auf der Prioritätenliste.
    Die Wohnung war wie leer gefegt. Letzte Woche hatte Makedde Catherines Sachen allesamt in Tüten und Kartons verpackt und nach Kanada adressiert. Luther hatte sie alle durchsucht. Jetzt, da die Tüten und Kartons nicht mehr da waren und Makedde auch ihre eigenen Sachen mitgenommen hatte, wirkte das Apartment sehr leer. Sie hatte die Wohnung offenbar überstürzt verlassen. Das Bett war zerwühlt, in der Spüle stand schmutziges Geschirr, und auf dem Boden lag eine zerknüllte Zeitung. Es war nicht gerade die Art und Weise, in der ein wohlerzogenes Mädchen wie Makedde normalerweise seine Unterkunft hinterließ. Sie musste große Angst gehabt haben.
    Er öffnete den Kleiderschrank, der bis auf ein paar metallene Kleiderbügel und eine einzelne Socke leer war. Ihm fiel auf, dass sie den Schrank in seine ursprüngliche Position zurückgerückt hatte. Am Freitag war er gerade dabei gewesen, unter dem Schrank nach dem Ring zu suchen, als er sie die Treppe hatte heraufkommen hören. Er hatte sich in der Küchennische versteckt, indem er sich im Schneidersitz hinter die Anrichte gehockt hatte. Dort hatte er geduldig reglos und ruhig verharrt, jederzeit bereit, sie zum Schweigen zu bringen, falls es erforderlich sein sollte. Doch sie hatte Glück gehabt, hatte sich aufs Bett gelegt und dann geduscht. Als sie aus dem Bad kam, hatte er sogar einen Blick auf ihren verführerischen nackten Körper erhascht.
    Sie war einfach zu schön.
    Makellos.
    In diesem Moment hatte es ihn überkommen.
    Makedde hatte sich angezogen und zurechtgemacht. Sie hatte sogar ein wenig in einem Buch gelesen, nur wenige Meter von ihm entfernt, und er hatte sich die ganze Zeit vorgestellt, wie sie wohl aussah, wenn er seine Hände um ihren hübschen Hals legte. Doch als er sie sich gerade hatte schnappen wollen, hatte sich unten an der Haustür ihre Verabredung gemeldet. Vielleicht war es besser so

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