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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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eine schaurige Roboterstimme: »Der Anruf wird weitergeleitet. Bitte legen Sie nicht auf.« Wo zum Teufel steckt er? Dann sprang seine Mailbox an. »Sie haben die Nummer von Detective Flynn gewählt. Ich kann im Moment nicht ans Telefon gehen. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht, ich rufe dann zurück.«
    »Äh, ich bin’s«, sagte sie fahrig. »Es ist Montag, äh …« sie warf einen Blick auf die Uhr, »vier Uhr nachmittags. Ruf mich bitte an. Es ist dringend.« Sie hoffte, dass sie ihn mit der Nachricht nicht in Schwierigkeiten brachte. Er hatte sie ausdrücklich gebeten, keine Botschaften für ihn auf seinem Diensthandy zu hinterlassen, aber wenn er erfuhr, was passiert war, hatte er bestimmt Verständnis.
    Das Foto, das zu ihr emporstarrte, machte ihr plötzlich unmissverständlich klar, dass sie in ihrem Apartment nicht sicher war. Außerdem war sie nicht länger überzeugt, dass der Einbruch nichts mit dem Mord an ihrer Freundin zu tun hatte. Die Möbel kamen ihr ebenfalls in den Sinn. Waren sie wirklich verrückt worden?
    Sie griff in panischer Hast zum Telefon und rief in der Agentur an, doch Charles verstand die Dringlichkeit ihres Wunsches offenbar nicht. »Du willst auf der Stelle umziehen?«, fragte er zerstreut.
    »Ja, es muss sofort sein. Hast du zurzeit Platz in irgendeinem anderen Apartment?« Sie wusste, wie schwierig es war, auf die Schnelle eine möblierte Unterkunft zu finden, aber sie musste es versuchen.
    »Hmm. Kommt darauf an, mit wie vielen Mädchen du dir eine Wohnung zu teilen bereit bist. Soweit ich weiß, wird nächste Woche in Potts Point etwas frei.« Oft wurden bis zu sechs Models, die vorübergehend in der Stadt waren, gleichzeitig in einer agentureigenen Wohnung untergebracht.
    »Nächste Woche? Ich brauche sofort eine neue Bleibe!«
    »Was ist denn los?«
    Sie konnte es ihm unmöglich erzählen. Und sie wollte es ihm auch nicht erzählen. Im Grunde wollte sie es außer Andy niemandem erzählen. »Egal, ich wollte nur … Könntest du mir einfach so schnell wie möglich eine neue Unterkunft besorgen?«
    »Das ist leichter gesagt als getan, aber ich will sehen, was ich tun kann.«
    Ein Hotel konnte sie sich nicht leisten. Wenn sie Andy erst einmal erreicht hatte, konnte er ihr vielleicht helfen, eine neue Wohnung zu finden. Vielleicht konnte sie sogar eine Zeit lang bei ihm unterschlüpfen. Das war gar kein so unangenehmer Gedanke.
    Sie ging rastlos im Zimmer auf und ab und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.
    Mir passiert schon nichts. Ich kann auf mich aufpassen.
    Reiß vom Baum die Kokosnuss und verpass ihr ‘nen Pferdekuss …
    Ungeduldig wählte sie erneut Andys Nummer, doch wieder sprang seine Mailbox an. Er ruft bestimmt bald zurück, machte sie sich Mut. Lehn dich einfach zurück, und entspann dich. Lies die Zeitung, sieh fern. Er wird jede Minute anrufen, und dann kannst du von hier verschwinden. Sie entfernte die Plastikschutzfolie von der zusammengerollten Zeitung ihrer Nachbarn. Da sie nie ihre Post aus dem Briefkasten holten, nahm sie an, dass sie im Urlaub waren. Eine gute Idee. Sie entrollte die Zeitung und legte sie aufs Bett. Die Schlagzeile auf der Titelseite ließ sie zusammenzucken:
    Soap-Star ermordet.
    Die bekannte Fernsehschauspielerin Becky Ross, die seit der Präsentation ihrer Modekollektion am Donnerstag vermisst wurde, wurde gestern ermordet im Centennial Park aufgefunden. Aus gut unterrichteten Polizeikreisen verlautet, dass sie vermutlich das vierte Opfer des ›Stiletto-Mörders‹ geworden ist …
    Entsetzt ließ sie die Zeitung fallen und fegte sie vom Bett, als könne sie die traurige Wahrheit verschwinden lassen, indem sie einfach nicht las, was passiert war.
     … das vierte Opfer des ›Stiletto-Mörders‹ …
     … die seit der Präsentation ihrer Modekollektion am Donnerstag vermisst wurde …
    Wie konnte das sein? Tot? Erst vor ein paar Tagen hatte Mak noch ihre Kleider präsentiert und war gemeinsam mit ihr über den Laufsteg geschritten. Und jetzt war sie tot. Das war es also gewesen, weshalb Andy plötzlich so dringend weg gemusst hatte. Warum hatte er es ihr nicht erzählt?
    Das Telefon klingelte, und sie schnappte sich den Hörer. »Andy …«
    »Hallo Makedde, ich bin’s, Charles. Ich habe möglicherweise etwas gefunden, aber nur für drei Wochen …«
    »Oh, mein Gott! Vielen Dank!«
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, mir geht’s gut. Das ist ja wirklich toll. Wann kann ich umziehen?«
    »Sofort. Die Wohnung liegt

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