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Der Fluch der Maorifrau

Der Fluch der Maorifrau

Titel: Der Fluch der Maorifrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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versuchte, an gar nichts mehr zu denken außer an das Prickeln, das durch ihren Körper fuhr, weil er sie nun zärtlich berührte. Sie küssten sich und streichelten einander. Kate stöhnte laut auf. Danach hatte sie sich in vielen schlaflosen Nächten gesehnt! Jetzt, wo er sie berührte, war sie sicher, dass sie das die ganze Zeit über gewollt hatte. Seine Hände auf ihrem Körper, ein wenig unbeholfen und vor Erregung zitternd. Sie zitterten so, dass er es kaum schaffte, ihr Kleid zu öffnen. Als er es endlich geschafft hatte, sie zu entkleiden, betrachtete er sie andächtig, wie sie nackt vor ihm lag. Dann zog er seine Hose aus und entblößte seine muskulösen tätowierten Beine.
    »Du bist so wunderschön! Du bist die erste Frau, die ich liebe!«, flüsterte er, während er ihre Brüste streichelte, über ihre Hüfte und dann zart über die Außenseite ihres Schenkels strich. Es rührte Kate, dass er auf sie gewartet hatte. Das Wissen, dass es auch für ihn das erste Mal war, machte sie forscher. Sie streichelte seine braune Haut und scheute sich nicht, seine pralle Männlichkeit zu bewundern. Sie schmiegte sich in seine Arme und konnte gar nicht genug davon bekommen, ihn zu spüren und seinen Duft zu atmen. Leidenschaftlich wälzten sie sich im Sand. Als Manono schließlich in sie eindrang, schrie Kate auf, aber nicht vor Schmerz, sondern vor Lust. Das pure Verlangen, der Wunsch, ganz und für immer ihm zu gehören, erfüllte sie und ließ sie alles ringsum vergessen.
    Als Manono schließlich von ihr abließ, küsste er innig ihren Mund, bevor er ihr versicherte, dass er sie bis an das Ende seiner Tage lieben werde.
    Kate weinte vor Glück. Das war schöner als alles, was sie zuvor in ihrem Leben empfunden hatte. Manono suchte ihren Blick, bevor er ihren Namen in die Nacht hinausflüsterte. Erschöpft lagen sie nebeneinander und blickten in das unendliche Sternenzelt.
    »Ich möchte dich heiraten und so viele Kinder von dir bekommen, wie Sterne am Himmel sind«, raunte Manono heiser.
    »Ja, ich möchte auch Babys mit samtigen Augen und deiner weichen braunen Haut. Lauter kleine Manonos!«, flüsterte Kate aufgewühlt. Sie wusste nur noch das eine: Manono war der Mann, den sie liebte, ganz gleich, was die anderen dachten, allen voran ihre Großmutter! Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Körpers. Warum sollte sie nicht mit ihm eine Familie gründen? Sie musste Granny sagen, dass ihr Versprechen hinfällig war ...
    Sie lagen eine Weile schweigend nebeneinander im Sand.
    »Willst du meine Frau werden?«, fragte Manono in die Stille hinein.
    »Ja!«, antwortete Kate, die immer noch nicht glauben konnte, was ihr Körper unter seinen Händen für Freude empfunden hatte. Noch einmal, dachte sie, es soll noch nicht vorbei sein. Zart und fordernd berührte sie ihn. Und wieder liebten sie sich. Noch leidenschaftlicher als beim ersten Mal.
    »Du bist meine kleine niu palgi«, stöhnte Manono, als er Kate erschöpft in seinem Arm hielt.
    Kate lachte: »Deine fremde Kokosnuss?«
    »Ja, du bist meine niu alofa. Meine Kokosnuss der Liebe. Ou te alofa ia te oe!«
    »Ich liebe dich auch!«, flüsterte sie leise und stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie erst mit ihm zusammenlebte. Oben auf der Plantage. Sie würden ein wunderbares Leben haben. Mit einem Mal kam Samoa ihr vor wie das Paradies auf Erden.
    »Trotzdem müssen wir vernünftig sein.« Manono riss Kate aus ihren schwärmerischen Gedanken. »Ich bringe dich nach Hause, bevor deine Granny womöglich aufwacht und bemerkt, dass du fort bist.«
    »Und wie geht es weiter mit uns?«, fragte Kate, die sich gar nicht von ihm lösen konnte.
    »Ich warte, bis Granny das nächste Mal zur Plantage kommt, und dann werde ich ihr sagen, dass du meine Frau wirst«, erklärte Manono entschlossen.
    »Und wenn sie es uns verbietet und dich fortschickt?«
    »Dann gehen wir zusammen hinüber nach Sawaii. Dort brauchen sie auch Pflanzer. Dort werden wir unsere eigene Plantage haben. Und irgendwann ist es ohnehin wieder unser Land, verstehst du? Samoa den Samoanern! Dann haben die Weißen uns nichts mehr zu befehlen, und du wirst eine von uns.«
    »Alles, was du willst«, versprach Kate, als sie sich schließlich angezogen gegenüberstanden.

 
Dunedin/Ocean Grove, I. Januar 2008
 
    Sophie war so tief in die Lektüre versunken gewesen, dass sie sogar vergessen hatte, zum Frühstück zu gehen. Nun zeigte ihr Wecker bereits zwölf.
    Ob es auch ein Tagebuch von Kate gibt?, fragte sie sich

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