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Der Fluch des Blutes

Der Fluch des Blutes

Titel: Der Fluch des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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eines seiner Kinder an ihr vergangen hatte?
    Zapata kniff die Augen zusammen. Aber er konnte nicht das leiseste Anzeichen entdecken, daß die Verfolgung nach ihm aufgenommen worden war. Daß man auch nur ahnte, welche Schuld er auf sich laden wollte.
    Schuld?
    Ist es rechtens, seine Kinder auf diese Weise einzuschließen?
    Der Vampir versuchte sich bewußt zu machen, daß er die Welt, in der er seit unglaublicher Zeit wie in einem Goldenen Käfig vegetierte, vielleicht zum letzten Mal vor Augen hatte.
    Still nahm er Abschied.
    Dann wandte er sein Gesicht wieder jenem Gewölbe zu, dessen untere Zone seinen Verstand zu zersplittern drohte - und warf sich gegen die Stelle, die Tikal verschlungen hatte.
    Das Blut, das der Vampir gestohlen hatte, würde es seinen Zweck erfüllen?
    Für Augenblicke, die sich zur schieren Ewigkeit dehnten, hatte Za-pata das Gefühl, in der schrecklichen Barriere wie in einem Spinnennetz zu kleben und zu zappeln.
    Dann jedoch -
    *
    »Wir sollten ihn töten - sofort! Wann hatten wir je eine solche Gelegenheit? Wenn wir noch lange zögern, wird er uns vernichten!«
    Die Stimme wurde von einer anderen übertönt. Sie rief in fast panischer Erregung: »Er kommt zu sich! Jetzt! Tut etwas!«
    Zapatas Bewußtsein stieg aus den Gefilden der Dunkelheit - in eine andere Finsternis, die seine Augen nicht zu durchdringen vermochten.
    Ein enges Band war um seinen Kopf gewickelt. Eiserne Fesseln umspannten seinen Körper, und ein ätzender Geruch stieg in seine Nase. Ob dies Grund für die Schmerzen war, die ihn peinigten, wußte er nicht. Sein Körper jedenfalls schien in Flammen zu stehen.
    Benommen zerrte er an seinen Ketten.
    Ein Mann, besonnener als die Stimmen zuvor, sagte: »Seid still! Laßt mich ihm sagen, in welcher Lage er sich befindet - danach wäre er ein Narr, würde er Widerstand riskieren .«
    Zapatas Kopf sank entkräftet zurück auf die harte Oberfläche, auf der er zu sich gekommen war. Das kurze Aufbäumen hatte ihn bereits völlig erschöpft.
    Was ist mit mir? Wo bin ich? Warum fühle ich mich so sterbensmatt...?
    Nur schleppend erinnerte er sich überhaupt, was er getan hatte.
    Die Flucht.
    Der Versuch einer Flucht ...
    »Wo - bin ich?«
    Die Stimmen gehörten keinem seiner Geschwister, und obwohl die besonnene unter ihnen Zapata kurz an seinen Vater erinnert hatte, gehörte sie eindeutig einem Fremden.
    »Du bist in unserer Gewalt. In der Gewalt derer, denen ihr unaufhörlich Gewalt antut . Aber zumindest was dich angeht, hat es damit ein für alle Mal ein Ende!«
    Die Stimme schwankte nicht einmal, war voller Selbstbewußtsein.
    »Heißt das ...«, Zapatas Stimme war nicht mehr als ein heiseres Krächzen, ». ich bin immer noch hier . immer noch in der Stadt?«
    »Wo sonst? Was soll das? Wen willst du narren, indem du Unwissenheit vorspiegelst?«
    Zum ersten Mal war Emotion in der Stimme zu hören.
    »Wer - seid ihr? Wer bist du?« stieß Zapata hervor.
    »Man nennt mich Calot.«
    »Ich bin -«
    »Wir kennen dich, Hoher König.« Die Anrede war kein Zeichen von Ehrerbietung, sondern Verachtung pur.
    »Ich werde euch -«
    Ganz in seiner Nähe wurden Lungen vollgesogen - voller Entsetzen.
    Nur jener Calot blieb kühl bis ins Herz.
    »Du kannst es versuchen. Aber beim leisesten Anzeichen, daß du es tust, wird die Fackel, die über dir schwebt, das leicht entzündliche Gemisch, mit dem wir deinen Leib getränkt haben, in deine ganz persönliche Hölle verwandeln! Aber das ist nicht alles: Um deinen Hals liegt eine Spange, die mit einem Hebel verbunden ist, der dir das Genick brechen kann - schneller als du sie beseitigen könntest!«
    Eine Weile lauschte Zapata dem Inhalt der Drohung nach.
    »Was wollt ihr?« stieß er hervor. »Wenn ihr mich vernichten wollt - tut es! Und wenn ich es verhindern kann, werde ich -« »Sei klug und tue nichts«, sagte der Mann, der sich Calot nannte. »Dann verlängerst du deine unmenschliche Existenz noch eine kleine Weile.«
    »Eine kleine Weile?«
    »Bis du verraten hast, was wir wissen wollen.«
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    Stille, die Zapata der fürchterlichen Marter, die ihn von Kopf bis Fuß quälte, noch mehr auslieferte. Er versuchte seine Magie zu entfalten, scheiterte aber kläglich.
    Er fühlte sich völlig ausgelaugt - als wäre das Reservoir, das ihn all die Zeit zuverlässig versorgt hatte, urplötzlich versiegt.
    »Was - ist das?« brach er selbst das Schweigen. »Was habt ihr mir angetan?«
    »Du meinst deine

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