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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Ventil regeln ließ, an den Mündungsstutzen des großen PVC-Rohrs und ließ es langsam über die Bordwand ab, bis es den Boden berührte und die Halteleine erschlaffte.
    Dirk zog seine Flossen an und warf einen Blick auf seine Uhr.
    »Wir sehen uns in neunzig Minuten«, sagte er zu Summer und stülpte dann seinen Tauchhelm über den Kopf.
    »Ich lass das Licht an«, rief Summer, um das Dröhnen der Kompressoren zu übertönen. Sie ging zur Reling und ordnete drei Luftschläuche, die für die Arbeit unter Wasser gebraucht wurden. Dirk winkte ihr zu und verschwand dann von der Bordwand des Prahms, Dahlgren folgte ihm eine Sekunde später.
    Der Lärm der Kompressoren verklang, als Dirk in das türkise Wasser eintauchte. Nachdem er den Druckausgleich vorgenommen hatte, rollte er sich vornüber und stieß mit ein paar kurzen Flossenschlägen zum Grund, wo er nach kurzer Zeit den Airlift fand. Er ergriff das Rohr und schwamm hinter Dahlgren her, der in tieferes Wasser vordrang. Bei zwei orangenen Fähnchen, die aus dem sandigen Meeresboden ragten, hielten sie inne. Dirk hob den Airlift an und öffnete das Ventil am Luftschlauch. Ein Schwall Pressluft strömte in den unteren Teil des Rohres, stieg gurgelnd zur Oberfläche und riss Sand und Wasser mit sich.
    Dirk fuhr mit dem Mündungsstutzen am Grund hin und her, saugte den Sand ab und hob rund um die Markierung ein kleines Loch aus.
    Dahlgren sah ihm einen Moment lang zu, dann entfernte er sich ein Stück. Er hatte einen Edelstahlstab mit einer Querstange als Griff in den Händen, stieß die Metallsonde in den Sand und schraubte sie in den Boden, bis er in etwa einem halben Meter Tiefe auf etwas Hartes stieß. Aufgrund seiner Erfahrung erkannte er anhand der Vibration, dass es sich um Holz handelte. Er zog die Sonde heraus, setzte sie ein Stück weiter erneut an und wiederholte das Ganze. Nach ein paar weiteren Sondierungen markierte er die Umrisse des unter dem Sand vergrabenen Objekts mit orangen Fähnchen.
    Das Loch, das Dirk mit dem Airlift schuf, wurde allmählich größer. Er hatte sich bis zu einer ebenen Fläche vorgearbeitet, die mit starkem Bewuchs überzogen war. Als er die Markierungsfähnchen betrachtete, die Dahlgren gesteckt hatte, wurde ihm klar, dass es sich um einen sehr großen Gegenstand handelte. Wenn es tatsächlich ein Ruder war, mussten sie möglicherweise umdenken, was die Ausmaße des Schiffes anging.
    Summer überprüfte unterdessen ein weiteres Mal die Kompressoren und setzte sich dann in einen Liegestuhl auf der anderen Seite des Decks, allerdings in Sichtweite der Luftschläuche. Eine kühle, ablandige Bö strich über den Prahm und ließ sie leicht frösteln. Sie war froh, dass die Morgensonne das Deck rasch aufwärmte.
    Frohgemut betrachtete sie die Umgebung, bewunderte die zerklüftete Küste von Hawaii und genoss die köstlichen Blütendüfte, die von der üppigen grünen Insel zu ihr geweht wurden.
    Dann wandte sie den Blick seewärts, auf das wogende Wasser des Pazifik, das aus seinen blauen Tiefen zu leuchten schien.
    Geistesabwesend nahm sie ein schwarzes Schiff wahr, das ein Stück entfernt seines Wegs dampfte, atmete dann einen tiefen Zug frische Seeluft ein und lehnte sich zurück.
    Wenn das Arbeit ist, dachte sie belustigt, dann können sie mein Urlaubsgeld behalten.
41
    P itt war bereits wach und angezogen, als es frühmorgens an seiner Hotelzimmertür klopfte. Er öffnete sie vorsichtig und war erleichtert, als er Giordinos grinsendes Gesicht vor sich sah.
    »Den Landstreicher da habe ich beim Betteln in der Lobby erwischt«, sagte er und deutete mit dem Daumen nach hinten.
    »Ich dachte, du weißt vielleicht, was wir mit ihm machen sollen.«
    Rudi Gunn, der müde und zerzaust, zugleich aber auch erleichtert wirkte, spähte hinter Giordinos massigem Oberkörper hervor.
    »Tja, mein lange vermisster Stellvertreter«, sagte Pitt grinsend.
    »Wir dachten schon, du hast dir eine hübsche Babuschka gesucht und dich in der Wildnis Sibiriens häuslich niedergelassen.«
    »Ich war heilfroh, als ich die Wildnis Sibiriens hinter mir hatte. Wenn ich allerdings gewusst hätte, dass die Mongolei noch unzivilisierter ist, wäre ich dort geblieben«, antwortete Gunn. »Niemand hat mir gesagt, dass es in dem gesamten Land keine einzige asphaltierte Straße gibt. Ich bin die ganze Nacht auf irgendwas gefahren, das nicht mal eine Straße war. Ich komme mir vor, als wäre ich mit einem Springstock von New York nach L.A. gehüpft.«
    Pitt schenkte

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