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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Detonationen. Anschließend schicken wir die Taucher hinab und lassen das Ergebnis überprüfen. Danach wissen wir, ob wir die Lava aufbrechen können.«
    »Sehr gut, nehmen Sie den akustischen Beschuss vor. Wir arbeiten die Nacht über durch. Sollten wir nicht vorankommen, brechen wir morgen auf und fahren nach Alaska.«
    Tong trat zurück und ließ die Techniker ans Werk gehen. Wie am Persischen Golf wurde das seismisch-akustische Gerät durch den Moon Pool des Schiffes auf das Lavafeld hinabgelassen, wo es aufrecht am Meeresboden stand. Eine in der Nähe gelegene Verwerfung wurde geortet und angepeilt, dann wurden die Computer und Signalverstärker aktiviert. Nach einem Mausklick schoss der erste gewaltige elektrische Impuls durch die drei Wandler in fünf Faden Tiefe. Im nächsten Augenblick hallte der dumpfe Knall der akustischen Schockwelle auf dem Schiff wider.
    Tong stand mit erwartungsvollem Grinsen da, als das Bombardement begann, und hoffte darauf, dass die Fahrt in zweierlei Hinsicht erfolgreich verlief.
    Eine Meile entfernt stieß der flache Katamaran unter dem nachtschwarzen Himmel in die Bucht. Dirk und Dahlgren legten sich wieder auf die Surfbretter und paddelten an den hochaufragenden Klippen entlang. Als sie eine flache Felsleiste knapp über dem Wasserspiegel entdeckten, zogen sie ihr Boot unter einer fast senkrecht aufragenden Lavawand an Land. Dirk stand auf und betrachtete die hellen Lichter des Bohrschiffes, das in der Nähe lag, holte dann das Segel ein und baute den Mast ab, damit sie besser getarnt waren.
    Anschließend setzten sich die beiden Männer, die den ganzen Tag im Wasser gewesen und entsprechend erschöpft waren, ruhten sich aus und musterten das Schiff. Sie waren so nah, dass sie ein rundes Dutzend Männer erkennen konnten, die um den Turmaufbau auf dem hell erleuchteten Achterdeck herumwuselten. Sie sahen auch, wie der Dreifuß durch das Deck ins Wasser abgelassen wurde.
    »Meinst du, die wollen tatsächlich durch die Lava bohren, um an das Wrack zu kommen?«, fragte Dahlgren.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, was sie sich davon versprechen.«
    Die beiden Männer aßen ihren Proviant, tranken das mitgenommene Wasser und streckten dann die müden Glieder.
    Halbwegs gestärkt, legten sie sich gerade einen Angriffsplan zurecht, als ein tiefes Grollen aus der Bucht ertönte. Es war ein dumpfes Geräusch, so als käme es aus dem Schiff oder aus dem darunterliegenden Wasser.
    »Was zum Geier war das?«, fragte Dahlgren.
    »Eine Unterwasserexplosion?«, murmelte Dirk. Er blickte auf das Wasser und rechnete damit, dass rund um das Schiff Gischt und Blasen aufstiegen, aber nichts tat sich. Kaum ein Kräuseln war draußen in der Bucht zu sehen.
    »Komisch, dass sich das nicht aufs Wasser auswirkt. Muss aus dem Schiff gekommen sein«, sagte er.
    »Sieht aber nicht so aus, als ob da drüben die große Panik ausbricht«, erwiderte Dahlgren. Ein Großteil der Decksmannschaften war verschwunden, das Schiff wirkte ruhig. »Wie wär’s, wenn wir uns die Sache mal näher ansehen?«
    Sie wollten den Katamaran gerade ins Wasser ziehen, als ein zweiter dumpfer Knall ertönte. Auch diesmal ohne jede Auswirkung auf das Wasser in der Bucht. Während die beiden noch über die seltsame Detonation nachdachten, setzte plötzlich ein Donnergrollen ein. Der Lärm schwoll an, dann erbebte der Boden unter ihren Füßen so heftig, dass sie fast das Gleichgewicht verloren hätten. Geröll und kleine Lavabrocken regneten die steile Klippenwand herab.
    »Pass auf!«, schrie Dirk, als er sah, wie sich hinter ihnen ein Felsbrocken löste und auf sie zu rutschte. Die beiden Männer konnten gerade noch aus dem Weg hechten, als der Felsen an ihnen vorbeirollte, den Katamaran streifte und dann im Wasser landete.
    Der Boden bebte noch ein paar Sekunden lang nach, aber dann war alles vorbei. Ein paar gischtgekrönte Wellen, die das Erdbeben aufgewühlt hatte, klatschten an die Klippenwand.
    Dann beruhigte sich das Wasser in der Bucht wieder.
    »Ich dachte schon, die ganze Klippe kommt auf uns runter«, sagte Dahlgren.
    »Könnte immer noch passieren«, erwiderte Dirk, während er die dräuende Lavawand misstrauisch musterte. »Wir sollten lieber nicht hier rumhängen, bis wir’s rausfinden.«
    Dahlgren starrte zu dem Bohrschiff. »Das hat das Erdbeben verursacht«, erklärte er im Brustton der Überzeugung. »Es wurde durch die Detonation ausgelöst.«
    »Hoffen wir, dass es keine Absicht war. Wahrscheinlich versuchen

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