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Der Fluch des Koenigs

Der Fluch des Koenigs

Titel: Der Fluch des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trélov
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zuckte erschrocken zusammen, doch Joesin blieb vollkommen ruhig hinter ihr stehen.
    Einen Atemzug später, trottete Rachs große Gestalt aus dem Unterholz hervor und Moa entspannte sich wieder. Der Greif schüttelte den Kopf, blickte zum Himmel und krächzte laut. Doch weder Moa noch Joesin bewegten sich, unwillig den letzten friedlichen Moment miteinander bereits aufzugeben.
    Joesin schlang seine Arme von hinten um ihren Körper, beugte sich zu ihr hinunter und küsste ihren Nacken. Ein wohliger Schauer durchlief Moa und sie schloss die Augen.
    „Es ist Zeit“, flüsterte er an ihrem Ohr.
    Moa atmete tief ein. „Ich weiß.“ Ihre Hände umklammerten seinen Unterarm, der um ihre Schultern lag. Sie konnte ihn noch nicht loslassen. Rach warf seinen Kopf in die Luft und trabte ruhelos vor ihnen auf und ab.
    „Joesin.“
    Seine Lippen strichen über ihren Nacken. „Hm?“
    „Was immer du vorhast, ich werde bei dir bleiben.“
    Sein Körper versteifte sich augenblicklich. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie an den Schultern gefasst und zu sich herumgedreht. Seine Wangenknochen standen scharf hervor und für einen Moment erschrak sie vor der Intensität seines Blickes.
    „Moa“, brachte er zwischen zusammengepressten Kiefern hervor. „Du wirst auf Rachs Rücken steigen und er wird dich in Sicherheit bringen. Ich will dich heute Nacht so weit fort von diesem Ort wie nur möglich wissen. Sobald die Sonne untergeht, werde ich Dargaros und seine Aschewesen zu mir rufen und diesen Kampf ein für alle Mal beenden. Falls ich ...“ Sein Blick flackerte und er atmete angestrengt ein. „Wenn der Kampf vorbei ist, dann werde ich zu dir kommen. Aber jetzt musst du fort von hier, so schnell es geht.“
    Moa hob ihre Hand an seine Wange. Nun da sie das Meer gesehen hatte, wusste sie, wo die Farben seines Haares und seiner Augen herstammten. Und sie erkannte, wo die Unnachgiebigkeit und die Härte ihren Ursprung hatten, die einen großen Teil seines Wesens ausmachte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Joesins aufeinander gepresste Lippen. Mit festem Blick sah sie ihm in die Augen. „Ich bleibe.“
    Sanft aber bestimmt schob er sie von sich. „Das wird nicht geschehen.“
    Moa schüttelte den Kopf. Obwohl ihr vor Angst die Kehle eng wurde und sich bei dem Gedanken Dargaros gegenüber zu stehen eine eiskalte Hand um ihre Brust legte, würde nichts, was Joesin sagte oder tat, sie von ihrer Entscheidung abbringen. Sie würde es sich niemals verzeihen, wenn sie ihn jetzt allein ließe. Zitternd atmete sie ein. „Ich vertraue dir mit meinem Leben, Joesin.“ Sie grub ihre Finger in seinen Hemdkragen und zog ihn ein Stück zu sich hinunter. Sie könnte es nicht ertragen, wenn er sie jetzt fortschicken würde. „Ich fordere ein ebensolches Vertrauen von dir.“ Ihre Augen nahmen seinen Blick gefangen.
    Joesin wollte etwas erwidern, doch sie legte ihm die Hand über die Lippen. „Was in dieser Höhle geschehen ist, hat uns miteinander verbunden. Wie das grüne Seidenband, das du um mein Handgelenk geknüpft hast, habe ich eins um deines gelegt. Ich werde nicht zulassen, dass du Dargaros alleine gegenübertrittst. Ich kann dir helfen. Ich weiß zwar nicht genau wie, aber ich muss es versuchen und deshalb werde ich bei dir bleiben.“
    „Moa, bitte.“ Das Flehen in seiner Stimme war kaum zu verbergen und der Schmerz in seinem Gesicht mehr, als sie ertragen konnte.
    Dennoch blieb sie hart. „Es ist meine Entscheidung. Das darfst du mir nicht aberkennen.“
    Für eine Zeitspanne, die ihr vorkam wie eine Ewigkeit, schaute Joesin sie an. Seine Augen waren dunkel von Sorge und Furcht. Dann beugte er sich langsam zu ihr hinunter und küsste sie auf eine Art die ihr Herz zum Weinen brachte. All seine Liebe, sein Mut und sein Schmerz lagen in diesem Kuss. Die Welt um Moa verschwand, zerbrach und löste sich in tausend glühende Fragmente auf.
    „Du brauchst eine Waffe“, sagte er schließlich. Die Welt fügte sich zögerlich wieder zusammen und Moa blickte von Joesins Gesicht zu seiner Hand, die er ihr entgegen streckte.
    Darin lag der kleine Dolch, mit dem sie die Pfeilspitze aus seinem Rücken entfernt hatte. Die Klinge war zum Schutz mit einem Lederband umwickelt. Vorsichtig nahm sie den Dolch entgegen und betrachtete ihn kritisch. „Er ist zu klein.“
    Joesin zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, dass du dich mit jeder größeren Waffe eher selbst verletzen würdest als einem Gegner zu

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