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Der Fluch des Koenigs

Der Fluch des Koenigs

Titel: Der Fluch des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trélov
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Faust und nahm die Kampfposition ein, die Alawas sie gelehrt hatte. Wenn sie schon unterging, dann nicht ohne diesem Aschejäger eine Lektion erteilt zu haben. „Komm schon her, Motek“, feixte sie, „damit ich dir den anderen Schneidezahn auch noch ausschlagen kann. Mit nur einem siehst du albern aus.“
    Motek stürzte vor und schwang seine Faust nach Aeshins Gesicht. Sie wich aus, duckte sich unter einem weiteren Schlag und trat nach Moteks Knie.
    Der Aschejäger jaulte auf wie ein geschlagener Hund. Aeshin sprang zurück und betrachtete den am Boden liegenden Mann. Seine Kniescheibe ragte an der Seite des Beines heraus.
    „Hure!“, brüllte Motek und wand sich vor Schmerz auf dem Kies.
    Aeshin hatte genug. Sie näherte sich dem Aschejäger bis auf einen Schritt und spukte ihm ins Gesicht. „Niemand nennt mich eine Hure.“
    Motek rollte sich auf die Seite. Plötzlich schoss seine Hand vor und umklammerte Aeshins Fußgelenk. Sie versuchte sich loszureißen, doch Motek war stärker. Er riss an ihrem Bein und warf sie zu Boden.
    Aeshin schlug hart auf und im nächsten Augenblick war der Aschejäger über ihr. Eine Faust traf sie an der Schläfe. Schmerz explodierte hinter ihren Augen. Sie warf die Hände schützend vors Gesicht und zog ein Knie an den Leib, um es zwischen Moteks und ihren Körper zu bringen.
    Der Aschejäger packte ihre Arme und presste sie links und rechts ihres Kopfes in den Kies. „Hure“, nuschelte er. Blut tropfte aus seinem Mund auf Aeshins Gesicht.
    Sie blickte in seine vor Hass verdunkelten Augen und empfand nichts als Abscheu und Verachtung. Doch hinter Moteks Kopf konnte sie die Gestalt des Greifen zwischen den Wolken erkennen wie er sich nach Norden entfernte. Aeshin grinste. Dann trat sie zu.
    Ihr Oberschenkel streifte Motek Knie zwar nur, doch es reichte aus, um ihn vor Schmerz aufheulend über ihr zusammenbrechen zu lassen wie einen schlaffen Sandsack. Das gesamte Gewicht des Aschejägers prallte auf ihren Oberkörper, sein Ellbogen krachte auf ihren Brustkorb.
    Der Schmerz war so groß, dass Aeshin für die Dauer mehrerer Herzschläge schwarz vor Augen wurde. Der Aschejäger lag über ihr und stöhnte vor Schmerzen, sein Gewicht drückte auf ihre Lungen wie ein Todesurteil.
    Motek schlug fahrig nach ihr und versuchte sie erneut zu packen, doch es gelang ihr, sich loszureißen und unter ihm herauszukämpfen. Schwer atmend kam sie auf die Füße und taumelte zwei Schritte von ihm weg.
    Ihre linke Seite fühlte sich an, als hätte man ihr glühende Spieße in den Rücken gerammt. Jeder Atemzug trieb die Schmerzen tiefer. Mit Sicherheit hatte Motek ihr mindestens eine Rippe gebrochen. Aeshin tastete nach den Ranken der Rosenmauer und hielt sich daran fest.
    Aufgeregte Rufe trieben an ihre Ohren. Kurz darauf stürmten drei Aschejäger über den Kies auf sie zu. Einer von ihnen war hager wie ein Skelett, er überragte die anderen um mindestens einen Kopf. Zwei rote Zacken prangten auf seiner schwarzen Uniform.
    Garlach, stellte Aeshin erschrocken fest, Dargaros Stellvertreter. Der Alarm, den die Wachen bei Erscheinen des Greifen ausgelöst hatten, hatte ihn von seinem Platz neben Caruss Thron weggelockt.
    Er erfasste die Lage sofort. „Ergreift sie!“, rief er und zeigte auf Aeshin.
    Die zwei Aschejäger kamen seinem Befehl ohne Zögern nach. Brutal packten sie Aeshin bei den Armen und schleiften sie vor Garlach. Sie wehrte sich nach Kräften, doch ihre Verletzung machte jeden ernsthaften Versuch sich loszureißen unmöglich.
    Garlach starrte auf sie herab. Beinahe zärtlich legte er eine Hand auf ihre Schulter.
    „Was ist hier geschehen“, verlangte er mit ruhiger Stimme zu wissen.
    Für einen Augenblick erwog Aeshin zu lügen, doch dann besann sie sich eines Besseren. Zu viele Wachen hatten von den Wehrgängen aus beobachten können, was sich abgespielt hatte.
    Stolz reckte sie ihr Kinn vor. „Ich fürchte“, sagte sie mit gespieltem Bedauern, „die Prinzessin ist erneut verschwunden. Wobei es diesmal so aussieht, als habe sie sich selbst entführt.“
    Gerlach sah sie einen Moment nachdenklich an. Dann drückte seine Hand zu.
    Aeshin keuchte auf und ging in die Knie. Der Daumen des Aschejägers presste oberhalb ihres Schlüsselbeins derart in ihren Leib, dass sie vor Schmerzen nicht mehr denken konnte. Ein Vorhang der Pein verhüllte ihre Sicht.
    Nach Momenten der Qual, hob sich der rote Schleier von ihren Augen und sie konnte wieder sehen. Garlach nahm seine Hand von

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