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Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Der Fluch des Verächters - Covenant 01

Titel: Der Fluch des Verächters - Covenant 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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die vier Zuschauer – alles war wie vorher. Unter den bedrohlich erwartungsvollen Blicken ihrer Augen setzte er sich wieder auf den einzelnen Platz unterhalb des Tischs der Lords. Er zitterte, als verströmte das Glutgestein Kälte statt Wärme. Als der Hoch-Lord den Mund öffnete, klang das Knarren des Alters in seiner Stimme schlimmer als zuvor.
    »Thomas Covenant, sollten wir dich ungerecht behandeln, werden wir dich zu gegebener Zeit um Verzeihung ersuchen. Aber wir müssen unsere Bedenken wider dich ausräumen. Du hast uns vieles vorenthalten, was wir wissen müssen. Über eine Frage jedoch vermochten wir uns zu einigen. Wir betrachten deine Gegenwart im Lande folgendermaßen: Derweil Seibrich Felswürm unterm Donnerberg grub, fand er den verschollenen Stab des Gesetzes. Ohne Beistand hätte er Jahre gebraucht, um dessen Beherrschung zu erlernen. Doch Lord Foul der Verächter erfuhr von Seibrichs Entdeckung und willigte im Interesse seiner eigenen Zwecke darin ein, den Höhlenschrat in des Stabes Gebrauch zu unterweisen. Offensichtlich hat er Seibrich den Stab nicht entrissen. Vielleicht war er zu schwach. Oder vielleicht fürchtete er die Verwendung eines nicht für seine Hände geschaffenen Werkzeugs. Offenkundig ist allerdings wiederum, daß Lord Foul den Höhlenschrat dazu anstiftete, den Stab dafür zu benutzen, dich ins Land zu holen – denn nur der Stab des Gesetzes besitzt solche Macht. Und Seibrich hätte ein solches Werk ohne die Unterstützung durch tiefes Wissen weder ersinnen noch ausführen können. Du bist aufgrund von Lord Fouls Plänen ins Land geholt worden. Wir vermögen nur darauf zu hoffen, daß dabei auch andere Kräfte mitwirkten.« Prothalls Stimme besaß, als er weitersprach, einen eindringlichen Klang. »Doch all das enthüllt uns nicht, warum. Läge der alleinige Zweck in der Überbringung von Lord Fouls Botschaft, er hätte dazu niemanden von außerhalb des Landes benötigt – und er hätte dich nicht vor Seibrich zu schützen brauchen, wie er's jedoch tat, als er dich auf den Kevinsblick beförderte, und ebenfalls versuchte, wie ich glaube, indem er seinen Wütrich ausschickte, um dich vom Weg durch Andelain abzulenken. Nein, du bist unser einziger wahrer Hinweis auf des Verächters wirkliche Absichten. Warum rief er jemanden von jenseits des Landes? Und warum gerade dich? In welcher Hinsicht dienst du seinem Trachten?«
    Covenant atmete mühsam und biß die Zähne zusammen; er schwieg.
    »Wir wollen den Sachverhalt einmal anders zum Ausdruck bringen«, sagte Prothall nachsichtig. »Die Erzählung, welche du uns vorgetragen hast, enthält gewisse Beweise der Wahrhaftigkeit. Wenigen Lebenden ist bekannt, daß die Wütriche einst die Namen Harem, Sheol und Jehannum erhielten. Und uns ist bekannt, daß ein Freischüler viele Jahre lang das Dasein der Flammengeister Andelains erforscht hat.«
    Unwillkürlich entsann sich Covenant des aussichtslosen Mutes jener Tiere, die dem Freischüler in Andelain bei seiner Rettung geholfen hatten. Mit verzweifelter und hoffnungsloser Wildheit hatten sie sich in den eigenen Untergang gestürzt. Er knirschte mit den Zähnen, suchte sich vor der Erinnerung an ihr Sterben abzuschotten.
    »Und wir wissen, daß die Wahrheitsprobe mit dem Lomillialor zuverlässig ist«, fügte Prothall hinzu, ohne zu verschnaufen, »wenn nicht der Geprüfte dem Prüfer überlegen ist.«
    »Aber das alles weiß der Verächter ebenso«, ergänzte Osondrea barsch. »Er konnte auch wissen, daß in Andelain ein Freischüler lebte und forschte. Er kann diese Geschichte ausgebrütet und dir vorgesagt haben.« Ihre Stimme nahm einen bedrohlich düsteren Ton an. »Falls es so war, dann sind die Fragen, über die zu reden du dich weigerst, eben jene, an welchen deine Erzählung scheitern muß. Warum hat der Allholzmeister im Holzheim Hocherhaben dich der Wahrheitsprobe unterworfen? Wie ist sie durchgeführt worden? Wen hast du mit dem Stab bekämpft? Welche Ahnungen haben Atiaran, Trells Gemahlin, gegen dich eingenommen? Du fürchtest dich, darauf zu antworten, weil sich dann des Verächters Schliche enthüllen müßten.«
    »Thomas Covenant«, krächzte Hoch-Lord Prothall unvermutet autoritär, »du mußt uns ein Zeichen der Wahrhaftigkeit deines Berichts geben.«
    »Ein Zeichen?« stöhnte Covenant.
    »Beweise uns, daß wir dir trauen dürfen. Du hast uns eine Bedrohung unseres Daseins vermeldet. Wir glauben sie dir. Aber vielleicht ist's deine Absicht, uns hinsichtlich der

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