Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
Vom Netzwerk:
Eintritt in das leichtere Wasser des Ozeans, stieg dann aber mit Hilfe der Propeller weiter empor. Arielle stel l te die Steuerung auf leichtes Steigen und schaltete ihren Bildschirm auf Sonar um.
    »Wie weit noch bis ganz nach oben? « fragte sie.
    »Zwölf Kilometer «, sagte Jill. »Bei unserem gegenwärt i gen Steigtempo sollten wir in zwei Stunden die Oberfläche erreichen. Aber die Flut kommt wieder heran, und das N i veau des Meeresspiegels wächst an. Darum wird es länger dauern. «
    Es gab ein lautes Rumoren im Wasser. Arielle kippte das Flugzeug und blickte kopfüber auf den Vulkan unter ihnen. Vom Krater quoll ein heller gelbweißer Fleck hoch und e r goß sich nach allen Richtungen die Abhänge hinab. Dabei bedeckte er die dunkelroten, sich abkühlenden Ströme , die ihm vorangegangen waren.
    »Ich wundere mich wirklich darüber, daß die Flouwen uns gerade hierher gebracht haben «, sagte George. »Sie h a ben uns beinahe umgebracht. «
    »Vergiß nicht «, mahnte David, »daß sie normalerweise viel zu vernünftig sind, als daß sie sich während der Per i apsis in dieser Gegend des Globus ’ aufhalten. Bis sie z u rückkommen, hätte sich die Lava abgekühlt und wäre wi e der Von Schnee bedeckt. «
    Es polterte auf den Rumpf, als sie in einen Schneesturm vielflächiger Hagelkörner gerieten. Arielle richtete das Flu g zeug wieder auf, und sie setzten den Aufstieg fort. Während der Autopilot steuerte, bemerkte Arielle endlich die elast i schen rosa Manschette an ihren Handgelenken und sah, daß sie noch im Pyjama war.
    »Ich glaube, ich sollte mich jetzt anziehen «, sagte sie zu George, leicht errötend. Sie löste ihren Sitzgurt und huschte ins Heck des Flugzeugs nach hinten.
    Richard kletterte in ihren Sitz, damit er aus dem Cockpi t fenster blicken konnte. »Das war ziemlich knapp! « sagte er.
    »Du bist gerade Augenzeuge der spektakulärsten Glan z leistung eines Unterwasserflugs geworden, den du je erl e ben wirst «, sagte George.
    »Und das mit zwei verschiedenen Propellern «, fügte R i chard hinzu. »Das Mädchen ist wirklich ein toller Pilot! «
    »O ja! « stimmte George zu. »Und auch noch hübsch. «
    »Das kann wohl sagen «, pflichtete David ihnen bei.
    »Männer! « knurrte Karin.
    Nach ungefähr einer halben Stunde kam Arielle wieder zu ihnen heraufgestiegen. Der Neuskin-Verband war von ihrer Lippe entfernt, und ein sorgfältiges Make-up machte die fe i ne Linie der narbenlosen jungen Haut fast unsichtbar. Arie l le blieb im Cockpit stehen, steckte den Kopf zwischen die beiden Männer und lächelte. Die Impspange hielt ihre Zähne immer noch fest, und Lichter funkelten zwischen den roten Lippen.
    »Kann ich meinen Sessel wiederbekommen? « fragte sie.
    »Gewiß «, sagte Richard. Er schnallte sich los und klette r te herunter . Dabei dienten ihm verschiedene Ecken an den Gerätengestellen als Haltegriffe für Hände und Füße. Er hievte Arielle noch in ihren Sitz und ging nach unten, bis er auf der Strebe stand, die Karins Konsolensessel auf dem Deck hielt. Sie drehte sich herum und blickte zu ihm auf, wobei ihre Waden die seinen streiften.
    »Ich mache jetzt unten Lunch «, sagte er. »Irgendwelche besonderen Wünsche? «
    »Eine Suppe würde jetzt gut schmecken «, sagte sie.
    »Nein, keine Suppe! Ich habe mir gerade das Haar gew a schen. Bei unserem jetzigen Verhalten würdest du bestimmt etwas auf mich herunterschwappen lassen. Also nur Sachen, die man mit den Fingern essen kann. «
    »Dann eben Protokäse und ein Algenshake in der Tube. «
    Richard nahm bei seinem Herunterklettern noch einige Aufträge entgegen; und bald servierte ein geschäftiger Weihnachtszweig den Lunch, während die › Libelle ‹ weiter senkrecht hochstieg. Bei der Lunchpause wurde zur Unte r haltung auch die Show von dem in zwei Richtungen falle n den Schnee noch einmal abgespielt.
    Zwischen einigen Bissen Pseudowurst diskutierte George mit Jill das Sonarbild.
    »Was sind das für Balken, die da über den Schirm la u fen? « fragte er.
    »Das sind Windwellen «, sagte Jill. »Obwohl wir die Flut hinter uns haben und der Ozean wieder sinkt, hat die Sonne die Atmosphäre von Eau erwärmt, und die Winde blasen jetzt wieder den Berg hinauf. Wir sind Barnard jetzt so nahe, daß wir eine Menge Wärme abbekommen. Und die Wi n de sind kräftig und machen große Wellen. «
    »Wie groß? « sagte George, obwohl er sich nicht sicher war, ob er es überhaupt zu wissen wünschte.
    »Sie sind hundert Meter hoch,

Weitere Kostenlose Bücher