Der Flug der Libelle
wird es nicht mögen, daß man es behält. A u ßerdem scheint SchwebØFels nicht besonders gut zu schwimmen. Es wird nicht in der Lage sein, dir überall zu folgen. ◊
☼Oh!!! Richtig! Na schön, du kannst es haben! Ich gehe surfen!☼ Die rote Wolke schwamm weg.
Jill benutzte das Intermezzo, um die Besatzung von ihrer Entdeckung zu informieren. Man drängte sich an den Coc k pitfenstern, um die riesigen fremdartigen Kreaturen zu s e hen. Da war eine große rote, die fortschwamm, während e i ne etwas kleinere weiße Wolke in einiger Entfernung im Wasser schwebte.
»Sie sind definitiv intelligent, trotzt ihrer amorphen G e stalt «, berichtete Jill.
»Haben sie Namen? « fragte Arielle.
»Soweit bin ich noch nicht «, sagte Jill. »Aber selbst wenn ic h i hre Namen erfahren habe, glaube ich nicht, daß Sie sie würden aussprechen können. Das Rote hat eine ziemlich rauhe Stimme, darum werde ich es das Laute Rote nennen. Das andere verwendet einen höheren, klaren Ton. Ich we r de es den Weißen Pfeifer nennen. «
»Wie können so große Wesen in diesen unfruchtbaren Meeren existieren? « wunderte sich Karin. »Wir haben uns über ganz Roche und dem größten Teil von Eau aufgehalten und Mengen an Proben genommen. Ich bin sicher, daß wir beide niemals eine Lebensform übersehen hätten, selbst eine einzellige. «
»Ich vermute, daß das einzige Leben, das man finden könnten, rundum in Nähe der aktiven Vulkanschlote vo r kommen würde «, sagte Jill. »Das Leben hat hier niemals die Photosynthese entwickelt, darum gibt es nur Tiere. Und s o gar ein einzelliges Tier kann nicht überleben, außer in u n mittelbarer Nähe der Schlotgebiete, wo die Energiequelle ist. «
»Das ist wie bei den kleinen Kolonien seltsamer Seeti e re, die sich zu Hause auf der Erde um die unterseeischen Vu l kanmündungen drängen «, sagte George. »Die leben durch das Wasserstoffsulfid, welches aus den Schloten entweicht. Da gibt es sogar eine große, wurmartige Kreatur ohne Mund. Sie bekommt ihre Nahrung durch Wassersulfid ve r zehrende Bakterien, die in ihrer Haut leben. «
»Ja, aber diese Kreaturen hier sind noch ausgefallener als jene auf der Erde «, sagte Richard.
»Schau! « sagte Arielle. »Der Weiße Pfeifer kommt n ä her. «
Klar◊Weiß ◊ Pfiff näherte sich dem seltsamen, nach M e tall schmeckenden Biest. Es gäbe wohl viele Dinge, die es von diesem merkwürdigen Ding würde lernen können, das hart wie ein Fels war, aber noch schwamm. Zum Beispiel waren da diese eigenartigen Dinge, die sich im Innern von SchwebØFels bewegten und steife Abschnitte hatten, die mit Gelenken verbunden waren. Da SchwebØFels die Steif Ø Beweger gegessen hatte, würden sie vielleicht wohlschme c kend sein; aber Klar ◊ Weiß◊Pfiff hatte in diesem Teil des Ozeans nie etwas wie sie gesehen. Klar◊Weiß◊Pfiff setzte die Lektion fort.
◊Drei mal zwei gleich sechs.◊
»Zwei mal drei gleich sechs. Eins mal sechs gleich sechs. Zwei plus vier gleich sechs. Drei plus drei gleich sechs. Eins plus fünf gleich sechs «, sagte Jill, um klar zu machen, daß sie die Additions- und Multiplikationstabellen erfaßt hatte. Bisher gab es noch keine Zahlen größer als sieben. Sie mü ß ten wohl ein oktales Zahlsystem verwe n den. Das ließ sich nur auf eine einzige Weise herausfinden.
»Vier plus vier gleich …« sagte Jill und wartete auf die Antwort.
◊EinsOOOhhh◊, kam die Antwort vom Weißen Pfeifer. Jill war darauf gefaßt gewesen; aber dies war das erste Mal, daß sie die faszinierende Leere der Null hörte. Sie klang wie das unhörbare Echo eines unsichtbaren Geistes.
Jill entschied sich, die Dinge zu beschleunigen. Der näc h ste Schritt war die Subtraktion. »Eins PIEP eins gleich OOOhhh. PIEP gleich? «
◊ Klar◊Weiß◊Pfiff war beeindruckt. SchwebØFels stellte jetzt Fragen.
◊ PIEP gleich minus. Eins minus eins gleich OOOhhh. ◊
Jill machte den Sprung von der Mathematik zur Logik. »Eins gleich eins. «
◊ Ja. ◊
»Das muß entweder › ja ‹ heißen oder › richtig ‹ «, sagte sich Jill.
»Jetzt gilt es, das Negative zu finden …«
»Eins gleich zwei «, piepste Jills Sonar.
◊ Nein ◊
… und immer mehr Worte sammelten sich in Jills alles behaltendem Gedächtnis an, als die rote Sonne wieder ei n mal hinter dem Berg am Himmel unterzugehen begann.
Karin hatte Jills Unterhaltung mit höchstem Interesse ve r folgt. Sie war aber noch mehr an den Körpern der Fremden interessiert als an ihren
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