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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht sehen.«
    Philipp war der gleiche Gedanke gekommen. Er zupfte Jack am Ärmel. »Jack — womöglich liegt Wooti am anderen Ufer. Dann fahren wir daran vorbei.«
    »Himmel, du hast recht! Wir müssen am nächsten Dorf anhalten und uns nach Wooti erkundigen. Wenn es am anderen Ufer liegt, fahren wir eben hinüber. Hoffentlich haben wir es nicht verfehlt!«
    Sie schauten nach einem Dorf aus. Aber das Ufer war mit dichtem Buschwerk bewachsen, und sie konnten keine Häuser entdecken. Nach einer Stunde wurden die Kinder unruhig.
    »Zu dumm, daß wir keine Karte haben!« rief Jack.
    »Warum hat dieser verflixte Uma keine Karten an Bord?
    Sie würden uns eine große Hilfe sein. Ach, seht mal, da drüben taucht Land auf! Man kann das rechte Ufer wieder sehen.«
    Wirklich war rechts in der Ferne ein brauner Strich zu sehen, der schnell näher zu kommen schien. Der Fluß wurde wieder schmäler, und bald war er sogar so schmal, wie er noch niemals gewesen war, seitdem sie sich darauf befanden.
    »Das ist ja sonderbar!« sagte Philipp. »Wir fahren doch flußabwärts. Flüsse werden aber gewöhnlich immer breiter, je mehr sie sich dem Meer nähern, weil sie ja von mehreren Nebenflüssen gespeist werden.«
    »Ja, natürlich!« rief Jack. »Wie kommt es nur, daß unser Fluß, der vorhin noch so breit war, plötzlich ganz schmal wird?«
    »Vielleicht hat er sich in mehrere Arme geteilt, und wir befinden uns in einem Nebenarm. Anders kann ich mir das nicht erklären.«
    »Halt einmal an, Tala!« rief Jack. »Wir müssen beraten, was wir tun sollen.«
    Bereitwillig stellte Tala den Motor ab. Ihm war recht unheimlich zumute. Was für ein besonderer Fluß! Und wo mochte Wooti liegen?
    Alle setzten sich in die Mitte des Bootes. Sie waren sehr ernst, und nicht einmal Kiki wagte es, ihre Unterre-dung zu unterbrechen.
    »Tala, kannst du dir erklären, warum der Fluß plötzlich so schmal geworden ist?« fragte Jack. »Glaubst du, daß er sich in mehrere Arme geteilt hat?«
    Tala zuckte die Achseln. »Ich nicht weiß. Wir wollen zu-rückfahren. Dieser Fluß ist böse.«
    »Wir müssen an Wooti vorbeigefahren sein«, meinte Philipp. »Sicherlich lag es am rechten Ufer. Was machen wir nun?«
    »Wir wollen weiterfahren«, schlug Dina vor. »Bestimmt kommen wir bald zu einem Dorf.«
    Jack ließ seine Augen über die Ufer schweifen. »Die Gegend hier sieht ziemlich verlassen aus. Man sieht nur ein paar Bäume, kümmerliche Büsche und sandige Hügel. Ich bin dafür, wir fahren noch eine halbe Stunde weiter. Wenn dann noch immer keine Häuser auftauchen, kehren wir um und fahren am anderen Ufer zurück. Vielleicht stoßen wir dann auf Wooti.«
    »Ich sage, gleich zurückfahren!« wiederholte Tala eigensinnig. »Dieser Fluß ist böse. Wasser tief, sehr tief.« Er stand auf und zeigte über den Bootsrand.
    Jack stand ebenfalls auf und blickte ins Wasser, das jetzt ziemlich trübe war. »Woher willst du wissen, daß das Wasser sehr tief ist, Tala?«
    »Ich weiß es. Motor klingt anders auf tiefem Wasser.
    Böser Fluß!«
    »Also wir fahren jetzt noch eine halbe Stunde auf dem bösen Fluß«, sagte Philipp bestimmt. Wenn dann noch kein Dorf zu sehen ist, kehren wir um. Stell den Motor an, Tala.«
    Aber Tala blieb widerspenstig stehen und machte ein mürrisches Gesicht. Jack und Philipp wechselten einen besorgten Blick. Wollte Tala etwa im entscheidenden Augenblick meutern? Sie durften nicht nachgeben. Wenn er jetzt seinen Willen durchsetzte, würde er sich innen überlegen fühlen und auch andere Entschlüsse, die sie faßten, zu durchkreuzen versuchen.
    »Tala, tu, was ich dir gesagt habe!« befahl Philipp ihm streng und ahmte dabei genau Bills Tonfall nach. Aber Tala rührte sich nicht vom Fleck.
    Da heulte plötzlich zum Erstaunen der Kinder der Motor auf, und das Boot schoß mit einem Ruck vorwärts. Dann hörten sie von vom eine Stimme: »Oola gehorcht seinem Herrn. Oola fährt das Boot.«
    Mit einem wütenden Schrei sprang Tala auf, rannte zum Steuer und stieß Oola schimpfend beiseite. Dann steuerte er das Boot schweigend und mit grimmiger Miene durch den schmalen Fluß.
    Oola lief zu den Kindern zurück. »Oola hat gemacht, daß Tala seinem Herrn gehorcht!« verkündete er grinsend und freute sich über das Gelächter, das seine Tat be-lohnte.
    »Bravo, Oola!« lobte ihn Philipp. »Aber tu so etwas bitte nicht zu oft. Du hast uns einen tüchtigen Schreck einge-jagt.«

Eine gefährliche Fahrt
    Tala fuhr sehr schnell, um zu zeigen, daß

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