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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auf und drehten sich um. Dann kam einer von ihnen eilig herbeigelaufen, warf sich vor Philipp auf die Knie und rief etwas in der Eingeborenensprache.
    »Was sagt er, Oola?« fragte Philipp.
    Oola lachte. »Er sagt, Bargua hat seinen Herrn gebissen. Er sagt, sein Herr wird sterben, weil Bargua giftig.
    Herr Uma will mit euch sprechen.«
    Die Kinder warfen sich verstohlene Blicke zu und lächelten insgeheim. Sie wußten ja, daß die Schlange harmlos war. Aber Uma glaubte natürlich, er müsse von ihrem Biß sterben, falls man ihn nicht sofort zu einem Arzt brachte und ihm ein Gegengift einimpfte.
    »Konnte die Bargua denn überhaupt beißen?« fragte Dina ihren Bruder leise.
    Philipp nickte. »O ja! Aber ihr Biß ist ganz ungefährlich.
    Das ist ja eine komische Geschichte. Kommt, wir wollen mit Herrn Uma sprechen.«
    Herr Uma lag auf der Erde und hatte solche Angst, daß sein braunes Gesicht fast weiß war. Stöhnend hielt er sich den rechten Arm.
    »Deine Schlange hat mich gebissen«, sagte er zu Philipp. »Du hast meinen Tod auf dem Gewissen, wenn du mich nicht sofort zur Kinostadt bringst. Dort gibt es gute Ärzte. Sie können mir vielleicht noch helfen.«
    »Ihr Diener Jallie hat uns erzählt, daß Sie Bill und meine Mutter nach Wooti gebracht haben«, erwiderte Philipp streng. »Ist das wahr?«
    »Ja, und das Motorboot auch«, antwortete Herr Uma leise. »Wir werden sofort dorthin fahren. Herr Bill kann mich dann mit seinem Boot zur Kinostadt bringen. Hilf mir, mein Junge! Ich werde vielleicht nicht mehr lange leben. Habe Mitleid mit mir! Schließlich war es deine Schlange, die mich gebissen hat.« ' Philipp wandte sich verächtlich von dem Mann ab, der ihn jetzt um Gnade anflehte, nachdem er seinen Leuten noch vor kurzem befohlen hatte, die Kinder in dem unterirdischen Gang einzumauern.
    »Hör zu, Tala! Dort drüben stehen ein Lastwagen und ein Lieferwagen. Sage den Männern, sie sollen Herrn Uma in den Lieferwagen legen. Er kennt den Weg und soll mit ihnen vorausfahren. Wir steigen in den Lastwagen und fahren hinterher. Falls Herr Uma uns wieder begau-nern will, braust du los und bringst uns in Sicherheit.«
    Aber diesmal war Herr Uma ausnahmsweise ehrlich. Er hatte große Angst um sein Leben und dachte nur daran, so schnell wie möglich zur Kinostadt zu gelangen.
    Bald fuhren die beiden Wagen ab, der Lieferwagen voran und hinterher der Lastwagen mit Tala und den Kindern. Beide Autos waren zum Glück stabil und gut gefe-dert. Eine richtige Straße gab es in der öden Gegend gar nicht. Sie rumpelten und hopsten über Baumäste und Erdlöcher, und Herr Uma rollte stöhnend hin und her. Er war eigentlich gar nicht krank, bildete sich jedoch fest ein, daß sein Körper von dem Schlangengift durchdrungen sei, und glaubte, überall Schmerzen zu spüren.
    Der Weg nach Wooti war ziemlich weit, aber endlich gelangten sie doch hin. Herr Uma gab seinem Fahrer ein paar Anweisungen. Bald darauf hielten die Wagen vor einer einsam gelegenen Hütte. Der Fahrer des Lieferwagens sprang ab, ging auf die Haustür zu und schloß sie auf. Sofort kam Bill heraus. Er sah so zornig aus, wie die Kinder ihn noch niemals gesehen hatten. »Wo ist Herr Uma?« schrie er.
    Der Fahrer sprach lebhaft auf ihn ein und fuchtelte mit den Händen. Offenbar erzählte er Bill von dem Schlangenbiß. Bill schien sich jedoch nicht sehr dafür zu interessieren. Als Jack und Philipp aus dem Lastwagen sprangen und auf ihn zuliefen, starrte er sie ganz entgeistert an. »Jack! Philipp! Wo kommt ihr denn her?«
    Philipp erklärte ihm mit ein paar Worten das Notwen-digste. »Uma liegt dort in dem Lieferauto. Er glaubt, von einer giftigen Schlange gebissen worden zu sein. Aber es war nur meine Bargua, und du weißt ja, wie harmlos die war. Nun hat Uma große Angst um sein Leben und will so schnell wie möglich zu einem Arzt. Er hat sich daher entschlossen, dich freizulassen, damit du ihn mit unserm Boot zur Kinostadt bringen kannst.«
    »So, so! Er glaubt, lebensgefährlich vergiftet zu sein?
    Nun, dann wird er vielleicht sein Gewissen erleichtern und ein Geständnis machen wollen. Erkundigt euch rasch, wo unser Motorboot liegt, Jungens. Und sagt Herrn Uma, daß ich gleich zu ihm komme. Ich will nur eure Mutter holen«
    Er lief in die Hütte zurück. Philipp folgte ihm, um seine Mutter zu begrüßen. Jack ging zu Herrn Uma und sagte ihm, daß Bill sogleich kommen werde.
    Herr Uma war immer noch sehr bleich und stöhnte.
    »Guter Junge!« sagte er. »Ah, das ist

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