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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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waren oder nicht.
    Aber als er den Stein fallen hörte, erschrak er so sehr, daß er fast noch einmal die Treppe hinuntergefallen wäre.
    Gerade noch im letzten Augenblick gelang es ihm, das Seil zu ergreifen und sich daran festzuhalten, und der Haken hielt zum Glück.
    Wieder ertönte ein lauter Bums, der zweite Stein war aus der Mauer gebrochen. Jetzt würde es den Männern ein leichtes sein, noch ein paar weitere Steine herauszu-schlagen. Dann würden sie durch das Loch in der Mauer klettern.
    Noch ein paarmal hörte man es bumsen. Dann ertönten Stimmen, die in dem Gang widerhallten. Tala horchte erstaunt. Nanu, die »Götter« sprachen ja in seiner Sprache! Auch Oola richtete sich auf und horchte. Was für Götter waren das, die wie Menschen sprachen und die gleichen Wörter wie er und Tala gebrauchten?
    Nun leuchtete hinten im Gang ein Licht auf. »Ein Mann ist durch die Mauer geklettert«, sagte Jack. »Aha, da ist noch ein zweites Licht, also sind es zwei Männer. Da kommen sie schon!«
    Mit ihren Taschenlampen umherleuchtend, kamen die beiden langsam den Gang herunter. Plötzlich standen sie vor der Kindergruppe mit Tala dahinter. Sie rissen die Augen auf und wichen erschrocken zurück. Philipp machte einen Schritt auf sie zu und wollte sie anspre-chen. Aber die Männer drehten sich, von wahnsinniger Angst gepackt, um und rannten schreiend zu der Steinmauer zurück.
    »Männer haben Angst«, kicherte Oola.
    »Kommt, wir wollen zur Mauer gehen und durchklet-tern«, sagte Philipp. »Ich sehne mich nach Sonne und frischer Luft. Wahrscheinlich wird der Weg ins Freie ziemlich weit sein, aber wie lange wir auch gehen müssen, die Mühe lohnt sich.«
    Sie gingen den Gang hinauf, bis sie die Steinmauer erreichten. Tala beleuchtete sie mit seiner starken Lampe.
    Vier große Steine waren herausgebrochen und lagen im Gang.
    »Geh du voran, Jack«, sagte Philipp. »Wir folgen nach.«
    In diesem Augenblick guckte ein Mann durch das Loch und beleuchtete die kleine Gesellschaft mit einer Taschenlampe. Er stieß einen Pfiff aus. »Meine Leute haben also richtig gesehen! Hier ist wirklich jemand — und — und — nicht zu glauben! — ist das nicht Bills kleine Ban-de? Wie kommt ihr denn hierher?«
    »Das geht Sie gar nichts an, Herr Uma«, erwiderte Philipp kalt. »Vielmehr haben wir ein paar Fragen an Sie zu richten. Wo sind Bill und meine Mutter?«
    Ohne eine Antwort zu geben, leuchtete Herr Uma mit seiner Lampe über die Gruppe, um zu sehen, wie viele Menschen da waren. Dann fragte er plötzlich: »Habt ihr mein Motorboot gestohlen? Wo ist es geblieben?«
    »Das geht Sie nichts an«, entgegnete Philipp wieder.
    »Sagen Sie mir zuerst, wo sich Bill und meine Mutter befinden. Es wird Ihnen noch schlecht ergehen, Herr Uma.
    Wir wissen, was Sie vorhaben. Sie sind ein ganz gemeiner Dieb.«
    »Halt den Mund!« schrie Herr Uma wütend. »Wie seid ihr hierher gekommen? Es gibt keinen anderen Zugang zu dem Tempelkeller als diesen.«
    »O doch, es gibt einen«, erwiderte Philipp. »Aber den werden Sie niemals finden, und von uns erfahren Sie bestimmt nichts. Lassen Sie uns jetzt heraus und sagen Sie uns, wo Bill ist.«
    Herr Uma antwortete nicht und begann in der Eingeborenensprache auf Tala einzureden. Die Kinder errieten aus dem Ton seiner Stimme, daß er ihn unter Drohungen auszufragen versuchte.
    Tala hörte gleichmütig zu. »Ich weiß nicht, ich weiß nicht«, antwortete er immer wieder auf Englisch, und daraufhin wurde Herr Uma noch wütender.
    »Was will er, Tala?« fragte Philipp.
    »Er will wissen, wie wir hergekommen. Er will uns gefangen nehmen. Er sagt viele böse Dinge. Schlechter Mann!« Tala spuckte vor Herrn Uma aus.
    Außer sich vor Wut schleuderte Uma seine Taschenlampe nach ihm und traf ihn an der Backe. Tala lachte, hob die Lampe auf und steckte sie in den Gürtel. Dann starrte er den erregten Mann gleichmütig an.
    Herr Uma drohte ihm mit der Faust und verschwand.
    Man hörte ihn nach seinen Männern rufen.
    »Er will uns fesseln lassen«, sagte Tala horchend.
    »Ob er das wirklich tut?« fragte Dina ängstlich.
    »Zuzutrauen ist es ihm schon«, meinte Jack. »Wir sind ihm natürlich im Wege, wenn er die Schatzkammer aus-rauben will. Nachdem er die schönsten und wertvollsten Stücke gestohlen hat, wird er uns wieder freilassen. Ich hoffe es wenigstens.«
    »Dieser Schuft!« rief Dina zornig. »Sicherlich hat er Bill und Mutter damals auch gefesselt.«
    Philipp nickte. »Und dann hat er sie wahrscheinlich

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