Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition)

Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition)

Titel: Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Hennig
Vom Netzwerk:
259178800
www.axel-springer-akademie.de
 
Ok-Magazin
Gänsemarkt 24
20354 Hamburg
040 4118825101
www.ok-magazin.de
 
in – Starmagazin
Rosenthaler Straße 40/41
10178 Berlin
030 319914100
www.in-starmagazin.de
 
Bunte
Arabellastraße 23
81925 München
089 92503114
www.bunte.de
 
Gala
Schaarsteinweg 14
20459 Hamburg
040 37030
www.gala.de
     
    Die Nachtmoderatorin
     
    Wenn es hart auf hart kommt, geht Tina Kaiser in die Maske, wenn andere Menschen längst abgeschminkt sind und im Bett liegen. Ihre Sendung Night Loft auf ProSieben beginnt um ca. zwei Uhr morgens und dauert zwischen zwei und zweieinhalb Stunden. Manchmal arbeitet sie bis um kurz vor vier Uhr im Morgengrauen, wenn die Lerchen bereits singen und die Bäcker ihre Brötchen backen. »Länger darf es auch wirklich nicht dauern«, gesteht die Moderatorin mit dem Eulen-Gen. »Denn da mache selbst ich als Nachtmensch schlapp.« Zeit zum Runterschalten braucht sie dann nicht mehr: Das Nachgespräch zur Sendung wird knapp gehalten, die Viertelstunde Fahrt nach Hause vom Studio in Unterföhring nach Schwabing lässt sie ebenfalls schnell hinter sich – und dann geht es ohne Umschweife ins Bett.
    »Der ideale Tag«, sagt die Münchenerin, »beginnt bei mir ohne Weckerklingeln.« Verläuft der Tag jedoch nicht ideal, dann steht Tina Kaiser zwischen 12 Uhr und 13.30 Uhr auf, je nachdem, wie lange sie gearbeitet hat bzw. ob Termine anstehen. Oder wenn die Aussicht besteht, dass die Sonne scheint. »Als Nachtmensch muss ich darauf achten, dass ich viel Sonne bekomme, das ist wichtig für die Gesundheit.«
    Arbeitsantritt ist spätestens um 24 Uhr. Denn Tina Kaiser versucht möglichst, zwei Stunden vor ihrem Auftritt im Sender zu sein, um sich vorbereiten zu können. »Ideal ist, wenn ich mich vorher nicht noch einmal hinlege, sondern etwas unternehme: ins Kino gehe oder mich mit Freunden treffe. Dann bin ich auf einem guten Wachpegel.«
    Im Sender stehen zunächst einmal die Redaktionskonferenzen an. Tina Kaiser bespricht mit ihrer Ko-Moderation und der Redaktion den Ablauf der Sendung. Es wird festgelegt, welche Spiele gespielt werden und ob es Sachpreise gibt, deren Sponsoren genannt werden müssen. Nach der Redaktionskonferenz wählt sie ihre Garderobe aus. »Die Stylistin hängt mir verschiedene Alternativen hin, aus denen ich dann eine aussuchen kann. Sie selbst ist um diese Zeit schon im Bett.« Die Maskenbildnerin hingegen kann nicht so einfach nach Hause geschickt werden, denn nur sie kennt Tricks und Mittel, mit denen man einen müden Teint zum Leuchten bringt. »Unter einer Stunde geht hier meist nichts ab. Der Vorteil ist, dass ich hier herkommen kann, wie ich will, und dann hier zurechtgemacht werde. In einem normalen Bürojob ist das ja nicht möglich. Da muss man leider schon gestylt ankommen.«
    In ihrer Sendung schüttet Tina Kaiser dann Gewinne aus oder hält einfach einen netten Plausch mit einem Anrufer. »Schön ist es, wenn viel los ist und andauernd Leute anrufen. Dann ist man in Aktion und muss gar nicht daran denken, dass man vielleicht schon müde sein könnte.« Die eigentliche Herausforderung stellt sich, wenn die Leitungen stillstehen und die Moderatorin auf sich gestellt ist. Das kann manchmal fünf, manchmal auch zehn oder zwanzig Minuten dauern. »Dann muss man improvisieren. Es gibt mehrere Möglichkeiten, über solche Durststrecken hinüberzukommen. Am liebsten erzähle ich etwas über den Kinofilm, in dem ich gerade war. Oder ich unterhalte mich mit der Regie.«
    Dieses Talent, den spontanen Einfällen ihren Lauf und sich durch nichts aus der Ruhe bringenzulassen, nutzt Tina Kaiser auch bei Präsentationen auf Galas, Messen und Firmenevents. Seit immerhin schon 2004 moderiert sie verschiedene interaktive Call-in-Formate und ist dabei durch die harte Schule der Live-Moderation gegangen. Einen Teleprompter kennt sie nur aus Erzählungen, eine Erfahrung, die sie auf der Bühne und vor Publikum ausspielen kann. »Ich bin auf alles gefasst, und wenn mal etwas nicht so läuft, wie es besprochen oder geplant war, kann ich improvisieren und das Publikum dennoch bei Laune halten. Mir fällt immer etwas ein. Wenn man es gewohnt ist, live zu moderieren, fühlt man sich eben souverän, egal was passiert.«
    Die Eventmoderationen bringen aber auch neue Aufgaben mit sich und erweitern somit das Spektrum: »Wenn mich eine bestimmte Firma engagiert, um durch einen Abend zu führen, kann diese von mir erwarten, dass ich die Firmengeschichte

Weitere Kostenlose Bücher