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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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so gut aufnimmst«, sagte sie. »Ich muss dein Leben ja völlig verändert haben, stimmt‘s?«
    »Es war schön mit dir«, sagte Nick. »Harte Arbeit, aber schön. Aber ich brauche diese Art von Ärger nicht, und mit Sicherheit habe ich es nicht nötig, für dich das Mittel zum Zweck auf dem Weg zu Zoë zu sein.«
    Er wandte sich halb ab, um sich wieder dem Auto zu widmen, da trat Quinn ihn hart gegen das Schienbein.
    »Hey!« sagte er und rieb sich das Bein, während er sich zu ihr umdrehte.
    »Das war nur der Anfang, bis ich einen stumpfen Löffel gefunden habe«, sagte sie und stapfte nach draußen.
    Nick beobachtete ihren Abgang und versuchte, erleichtert zu sein, während er sich das Schienbein rieb. Sie hatte einen Tritt wie ein Pferd. Ein Gutes hatte die Sache: Er würde nicht mehr getreten werden. Ein weiterer Vorteil: Er würde nicht allein aufwachen und sich daran erinnern müssen, seine beste Freundin gevögelt zu haben. Und er würde sich nicht daran erinnern, wie sehr er es genossen hatte, sie so zu nehmen, ihre Lust auf ihn zu wecken, sie zum Orgasmus zu bringen, auch wenn sie sich dagegen wehrte, zu beobachten, wie sie sich unter seinen Berührungen wand -
    Nein, es war verdammt gut, dass Quinn dem Ganzen ein Ende bereitet hatte, weil ihm dies somit erspart blieb. Es musste sein Glückstag sein.
    »Was sollte das denn?« wollte Max hinter ihm wissen.
    »Gar nichts.« Nick richtete sich auf und humpelte zum Wagen zurück.
    »Ich glaube, ich habe sie noch nie so wütend gesehen.« Max schien Gefallen daran zu finden.
    »Das wirst du auch nie wieder«, sagte Nick.
    »Habe ich etwas Interessantes verpasst?«
    »Nein«, sagte Nick, und Max gab es auf und ging zum Büro zurück.
    »Ach du Scheiße«, hörte Nick ihn sagen und blickte auf, um zu sehen, wie Barbara auf die Tür zusteuerte.
    »Verschwinde«, sagte er, und Max flüchtete durch die Hintertür.
    »Ist Max hier?« fragte Barbara dreißig Sekunden später, als sie den Kopf um die Tür steckte.
    »Er musste kurz weg.« Nick lehnte sich gegen den Wagen‘ und betrachtete Barbara zum ersten Mal als eine mögliche Kandidatin. Mittelgroß, schlank, ein wenig ausdruckslos, aber nicht dumm. Hübsch und nett und adrett. Ein Mann konnte Schlimmeres erwischen, vor allem, wenn er dadurch seinen Bruder retten und sich selbst vor zwei mordlustigen Schwestern in Sicherheit bringen konnte. » Wie gefällt dir Fleetwood Mac?« wollte er fragen, doch statt dessen klappte er die Haube des Hondas zu und meinte: »Ich wollte gerade Mittagspause machen. Hast du schon etwas vor?«
    »Ich?« Überrascht sah Barbara ihn an.
    »Hättest du Lust, mit mir essen zu gehen?« fragte Nick freundlich, weil sie so verblüfft war. »Das Anchor Inn würde mir weitaus besser gefallen als ein Big Mac.«
    »Oh.« Barbara stand steif und regungslos da.
    »Ich habe deine Heizung repariert.« Vielleicht würde sie ihre Dankbarkeit zeigen wollen.
    »Was?«
    »Die sich nicht mehr regulieren ließ. Ich habe sie repariert, nicht Max. Komm, geh zum Dank mit mir zum Essen aus.«
    Er schenkte ihr sein Lächeln, das die Frauen normalerweise zurücklächeln ließ.
    »Du hast meine Heizung repariert?«
    »Richtig«, bestätigte Nick und bedauerte bereits, die Unterhaltung angefangen zu haben.
    »Das, was du für Quinn getan hast, war wirklich toll von dir.«
    »Was?« fragte Nick verständnislos. »Oh, die Sache mit dem Kredit.«
    »Wirklich toll.« Barbara lächelte. »Sich so um sie zu kümmern. Ich würde sehr gerne mit dir essen gehen.«
    »Wunderbar«, sagte Nick und fragte sich, warum er sich so mies fühlte, wenn doch alles den gewünschten Gang nahm.
    Nach der Schule stand Bill auf der Veranda des Hauses in der Apple Street - er würde es niemals als Quinns Haus bezeichnen, weil sie sowieso nicht mehr lange dort wohnen würde- und wartete darauf, dass Quinn ihm auf sein Klingeln öffnete. Er fühlte sich besser als während der ganzen Zeit, seit sie ausgezogen war, eigentlich sogar noch besser als zu der Zeit, bevor sie auszog, weil sein Leben endlich wieder in geregelten Bahnen zu laufen versprach und er sich um alles kümmern konnte. Der Frühling lag in der Luft, sie hatten ihre ganze Zukunft zu planen, alles würde wieder Die Tür wurde aufgerissen, und Quinn stand dort in einem mit Farbklecksen übersäten Baumwollshirt mit einem dicken Pinsel in der Hand. Ihr Gesicht war leicht gerötet, und sie sah so hübsch aus, dass ihm einen kurzen Augenblick lang der Atem stockte, weil er sie so

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