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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz
Autoren: Jennifer Crusie
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ziehe hier ein.«
    Quinn ließ sich gegen die Rückenlehne fallen. Er sah unsicher aus, als er diese Worte aussprach, trotzig und irgendwie mitleiderregend, »Warum?«
    Er verdrehte die Augen. »Weil du jemanden brauchst, der auf dich aufpasst. Meine Güte, was wäre ich für ein Typ, wenn -«
    »Ich gehe heute zur Polizei«, sagte Quinn. »Mein Vater ist hier. Du brauchst nicht zu bleiben.«
    Wie vor den Kopf gestoßen hielt er inne. »Ich dachte, du willst das -«
    »Ich will, dass du hier einziehst«, bestätigte Quinn, »aber nur, wenn du es für dich möchtest, nicht für mich. Ich brauche keine Gefallen.«
    »Jetzt fang nicht damit an.« Er ging zum Kühlschrank und holte die Milch heraus. »Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass wir nach der letzten Nacht nicht zusammen sind.«
    »Natürlich sind wir zusammen«, sagte Quinn. »Ich liebe dich.« Sie wartete eine Minute, ob auch er es sagen würde, und fuhr dann fort: »Das bedeutet aber nicht, dass du hier wohnen musst. Du brauchst deinen Freiraum und deine Privatsphäre. Dad ist bei mir, um Bill hier fernzuhalten, bis sich die Polizei seiner annimmt. Du brauchst nicht einzuziehen.«
    Er stand dort mit dem Milchkarton in der Hand und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Das ist nicht der Grund. Ich möchte mich um dich kümmern.«
    Dies klang wie das Echo von Bills Worten, und Quinn unterdrückte den Impuls, sich zu schütteln. »Ich weiß. Aber das brauchst du nicht. Du bleibst in deiner Wohnung, wo du dich wohl fühlst, und ich lebe hier. Wir werden uns jeden Tag sehen, genauso wie wir das immer getan haben, nur dass wir jetzt noch jede Menge großartigen Sex obendrein haben werden.« Sie lächelte ihn an. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das deine Vorstellung vom perfekten Leben ist, habe ich recht?«
    »Hmmm«, murmelte er und trank einen Schluck Milch aus dem Karton.
    »Nun, dann ist ja alles in bester Ordnung«, sagte Quinn und ignorierte seine schlechten Manieren.
    »Ja«, sagte Nick. »Danke.«

16
    Auf dem Weg zur Arbeit stattete Nick der Polizeistation einen kurzen Besuch ab und brachte eine Beschwerde vor mit der Ankündigung, dass Quinn später vorbeikäme, doch als ihn Frank Atchity im Laufe des Morgens von der Wache anrief, klang er nicht sehr ermutigend.
    »Wir haben mit Bill gesprochen, bevor er zum Spiel heute Mittag aufbrach«, erklärte er. »Er scheint der Meinung zu sein, dass du übertreibst.«
    »Ihre Handgelenke sind wund gescheuert von ihm«, entgegnete Nick wütend. »Er hat sie verletzt.«
    »Der Schulrektor war hier und hat erklärt, Bill habe ihm erzählt, Quinn stehe, nun ja, auf die harte Tour.« Frank hüstelte verlegen. »Bill sagt das auch.«
    Vor lauter Zorn wäre Nick am liebsten durch die Leitung gekrochen. »Quinn steht nicht auf die harte Tour. Dieses Arschloch ist auf einem dunklen Parkplatz über sie hergefallen und hat sie genötigt.«
    »Woher willst du wissen, dass sie nicht auf harte Sachen steht?« fragte Frank.
    Nick hörte den misstrauischen Unterton in seiner Stimme zu spät heraus. »Ich weiß es eben. Sie ist nicht der Typ.«
    »Ich habe zwar etwas gegen Männer, die Frauen verprügeln, aber ich habe ebenso etwas dagegen, dass zwei Kerle von einer Frau an der Nase herumgeführt werden. Außerdem war sie noch nicht hier, um Anzeige zu erstatten.«
    »Oh, verdammt, Frank -«
    »Sieh mal«, sagte Frank, »die Sache sieht folgendermaßen aus: Ich bin Sheriff, nicht nur Joes Pokerkumpel. Ich brauche Beweise. Und deshalb muss Quinn hier erscheinen und Anzeige erstatten, damit ich in dieser Sache ernsthaft etwas unternehmen kann.«
    »Sie wird kommen«, sagte Nick grimmig. »Und sie führt niemanden an der Nase herum. Dieser Typ ist gemeingefährlich.«
    »Du bleibst also bei ihr im Haus, um sie zu beschützen?«
    »Nein«, sagte Nick.
    »Du scheinst dir ja wirklich Sorgen zu machen, was?«
    »Frank -«
    »Schaff sie her«, riet Frank ihm. »Oder du kannst die Sache vergessen. Entweder oder.«
    Nick knallte den Hörer auf die Gabel und knurrte Max an, als der wenige Minuten später eintraf. »Du bist spät dran.«
    »Stimmt«, antwortete Max fröhlich. Er begann zu pfeifen, und Nick spielte mit dem Gedanken, ihn umzubringen.
    »Ich vermute, du hast deine Frau zurück?«
    »Oh, ja«, grinste Max, wurde dann jedoch ernster. »Ach ja, dabei fällt mir etwas ein.«
    Nick betrachtete ihn skeptisch. »Was?«
    »Willst du ein Autokino mit mir kaufen?« fragte Max betont unschuldig.
    »Nein«, sagte Nick und
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