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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Seife, und sein Herz begann, viel zu schnell zu klopfen. Plötzlich war er sich jeder Kurve ihres Körpers bewusst, jedes Atemzuges, den sie tat. Er erwiderte ihre Umarmung nicht.
    »Es ist nicht nur in Ordnung«, flüsterte sie an seinem Hals. »Es ist genau das, was ich brauche und was dir zuwider ist. Du bist ein Schatz.« Lichtjahre später, so schien es ihm, löste sie sich endlich von ihm und ging zur Tür.
    Er konnte wieder atmen. »Schön. Denk demnächst daran.« Von ihrem Gefühlsausbruch ein wenig aus dem Konzept gebracht, rief er Max zu, er solle die Pumpen im Auge behalten, und folgte ihr nach draußen, fest entschlossen, nichts mehr zu tun, was sie ihm noch einmal so nahe bringen könnte.
    Die kurze Fahrt zu Quinns Wohnung kam ihm länger als üblich vor und die Kabine des Lasters enger als sonst. Nick fühlte sich mies, weil sie so durcheinander war, und er hatte Bill gegenüber ein schlechtes Gewissen, ihn so zu hintergehen, aber vor allem war er sehr angespannt. Sie saß neben ihm, den verfluchten Hund an sich gedrückt, und das wahnsinnige Verlangen, ihre Wärme wieder an seinem Körper zu spüren, wurde immer stärker. Aus diesem Grunde war es besser, wenn Quinn mit jemandem liiert war. Solange Quinn als tabu galt, war sie einfach nur Quinn, und er dachte nicht viel an sie. Es waren die Zeiten zwischen ihren Beziehungen, die ihn beunruhigten, aber Gott sei Dank kam das nicht oft vor, weil Quinn nicht flatterhaft war, und dennoch -
    »Warum bist du so still?« fragte Quinn. »Du willst mir lieber nicht helfen, stimmt‘s?«
    »Ich will, dass du glücklich bist«, sagte er ehrlich. »Ich will nicht, dass du allein bist.«
    »Ich werde nicht allein sein.« Ihre Stimme klang überrascht und zitterte immer noch ein wenig vor Aufregung. »Ich bin nie allein. Es gibt eine Menge Leute in meinem Leben.«
    »Ich spreche von einem Mann.«
    »Ich brauche keinen Mann.« Quinn wandte sich von ihm ab und blickte aus dem Fenster. »Insbesondere keinen, der meinen Hund stiehlt.«
    »Stimmt.«
    Nick fuhr die Einfahrt zu Quinns Wohnanlage hinauf. »Der Hund bleibt besser im Wagen«, sagte er, und Quinn liebkoste den Köter ein letztes Mal, bevor er ihn in der Kabine einschloss. Als sie sich zum Gehen wandten, schaute er sie mit anklagendem Blick an. Was ist mit mir ? schien er zu sagen. Wer kümmert sich um mich ?
    Nick ignorierte ihn.
    Oben in der Wohnung stellte er fest, dass Quinn recht gehabt hatte. Es gab nicht viel, was sie mitnehmen wollte. Außer ihren Kleidern hatten sie alles in einer halben Stunde in den Laster geladen. »War das alles?« fragte Nick sie. »Sonst willst du nichts mitnehmen?«
    »Ich fühle mich schon schuldig genug, weil ich ihn verlasse«, sagte Quinn. »Er hat zwar meinen Hund gestohlen, deshalb kann ich unmöglich bei ihm bleiben, aber ich werde ihn nicht ohne Möbel zurücklassen. Dies hier sind die Dinge, die meiner Familie wichtig sind. Der Rest war nur Kram aus Garagenverkäufen oder Sachen, die er neu gekauft hat und die ich sowieso nie leiden mochte. Ich verstaue meine Kleider noch schnell in Müllsäcken, dann sind wir fertig. Ist ihr noch warm genug?«
    Nick schaute Katie an, die sie angstvoll durch das Rückfenster der Fahrerkabine beobachtete, die Pfoten gegen die Scheibe gepresst. Für eine Ratte sah sie eigentlich ganz niedlich aus. Eigentlich. »Ihr geht es gut. Lass uns noch deine Klamotten holen.«
    »Ich weiß das wirklich zu schätzen, Nick.«
    Nick konzentrierte sich weiter auf Katie. »Lass uns deine Klamotten holen.«
    Er folgte ihr nach oben, um ihr zu helfen, was sich als Fehler herausstellte. Ihr dabei zuzusehen, wie sie Kleider faltete und in Müllsäcke steckte, war nicht das Problem, aber dann zog sie die Schubladen auf und begann, ganze Hände voll seidener Unterwäsche in einen Beutel zu werfen, alles in den ausgefallensten Farben wie elektrisierendem Blau und heißem Rot und metallischem Gold, mit Karos und Pünktchen und Leopardenmuster und Zebrastreifen. Unwillkürlich stellte er sich vor, wie sie wohl darin aussehen mochte - die kräftigen Farben auf ihrer hellen Honighaut, der Seidenstoff rund und warm ausgefüllt, genauso, wie sie sich vorhin bei ihrer Umarmung angefühlt hatte.
    »Ich bringe die hier schon mal nach unten«, sagte er und griff nach den beiden nächstbesten Beuteln, als sie begann, Nachthemden hervorzuziehen. »Bin sofort wieder da.« Hastig lief er die Treppe hinunter und warf die Säcke hinten in den Laster, bevor er reglos in der

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