Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
Vom Netzwerk:
glattes Haar, das zu einem schmalen Schwanz gebunden gewesen war und nun offen über dessen Schultern fiel. »Du bist es, in den ich verliebt bin, nur du! Und wenn du deinem Chef nicht glaubst, dann glaube wenigstens deinem Freund!«
    Sascha schob seine Arme unter Marners Jackett und umfasste den erhitzten, muskulösen Körper fest. Thomas Marner – sein Freund! Draußen vor dem Fenster sang die erste Amsel seit dem Winter.
    »Hörst du?«, sagte Thomas. »Der Frühling ist auch gekommen!«
     
     
    *  *  *
     

 
     
    Tilman  Janus
    Harte Arbeit

     

Copyright © 2013 Tilman Janus, Berlin

 
     
    Endlich hatte ich nach der neuen Schulung Arbeit gefunden. Es war April, bestes Wetter, da brauchten sie Leute auf dem Bau. Die Baustelle lag etwas außerhalb der Stadt, auf der »grünen Wiese«. Es sollte ein neues Möbelhaus neben einem Einkaufscenter gebaut werden, einem von diesen Riesendingern, die überall aus dem Boden schossen wie Pilze.
    Ich hatte eigentlich Maurer gelernt, aber dann hab ich auch als Betonbauer und Putzer gearbeitet und sogar als Gerüstbauer. Scheißarbeit, das Gerüstbauen. Ich war froh, dass ich nach der Prüfung vor der Kammer nun endlich einen besseren Job als Polier bekommen hatte. Ich war zu der Zeit dreiunddreißig und kein Schwächling, da klappte es noch ganz gut mit der schweren Arbeit. Das einzig Blöde auf dem Bau war dieses Macho-Gehabe. Wenn man nicht schweinische Witze über Frauen riss, wurde man schon schief angeguckt, und wenn man einem Kumpel nur mal kurz auf den Arsch glotzte, war man gleich als schwul verschrien. Da hatten sie bei mir zwar recht, aber dadurch wurde die Sache nicht besser.
    Ach, übrigens, der Bauleiter … geiler Kerl, echt! Da lohnte sich’s schon, auf den Knackarsch zu gucken. Und eine Beule hatte der in der Hose … super! War überhaupt ein starker Typ, einen halben Kopf größer als ich (und dabei war ich nicht gerade klein) und einfach noch eine Nummer muskulöser. Er hatte braune Haare, ziemlich kurz geschnitten, und einen dichten Schnauzbart. Sein Gesicht sah richtig gut aus, mit buschigen Augenbrauen und einer kräftigen Adlernase. Ich hatte ihn auch schon mit nacktem Oberkörper gesehen. Er scheute sich nämlich nicht, auch mal selbst mit anzupacken, wenn Not am Mann war. Wenn es ihm dann zu heiß wurde, zerrte er sich das Hemd vom Leib. Seine Muskeln sahen aus wie in einem Hochglanzmagazin für Bodybuilder. Haare hatte er kaum auf der Brust, aber das fand ich gerade gut. Seine Hüften waren schmal. Da fiel das dicke Schwanzpaket besonders auf. Aber ich durfte ihn ja nicht so lange anstarren, siehe oben!
    Auf der Baustelle waren sie mit dem Schachten fertig. Die Bagger und Radlader standen schön aufgereiht am Rand bis zum Verfüllen. Jetzt sollte das Fundament gegossen werden. Die letzten Bretter der Verschalung wurden gerade zusammengezimmert. Ich musste dann das Verteilen des Betons beaufsichtigen. Für so einen Großbau rührte keiner mehr den Beton in einer kleinen Mischmaschine an. Es wurde Qualitätsbeton bestellt, und der kam in großen Lastern. Die gigantischen Mischer auf den Lastern drehten sich unaufhörlich und spuckten die feuchte Masse in die Verschalungen.
    Es gab natürlich einen Haufen Kerle auf so einer Baustelle. Einige sahen auch ganz gut aus. Aber Leo, der braunhaarige Bauleiter mit dem Schnauzer, war einfach Spitze. Ich war immer hin und weg, wenn er mit mir redete. Leider ging es dabei bloß um die Arbeit. Er war halt wieder mal nur ein unerreichbarer Traumkerl, wie immer. Ich war zwar schon von einer Menge Hengsten durchgezogen worden, aber die waren meistens nicht so mein Typ. Leo war schon eher das, was ich mir immer gewünscht hatte.
    Das Fundament war fertig. Der Beton musste nur noch abbinden. An dem Tag hatten wir alle länger gearbeitet. Ich blieb besonders lange, denn ich musste darauf achten, dass der Beton bei dem trockenen Wetter ständig mit Wasser besprüht wurde, damit er nicht zu schnell abbinden würde und vielleicht Risse bekäme. Immer wieder ging ich herum und regulierte die Wassersprüher.
    Ich glaubte, dass außer mir gar keiner mehr da wäre, denn es war ganz still geworden auf der Baustelle. Als ich von einem der Sprüher hochguckte, bekam ich einen Schreck – da stand nämlich Leo!
    »Bin noch mit den Sprühern beschäftigt!«, rief ich ihm zu – dabei sah er das ja. Ich war nur ziemlich verlegen, deshalb redete ich so dummes Zeug.
    »Komm doch mal in meine Bude, Matthias, wenn du fertig

Weitere Kostenlose Bücher