Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
Vom Netzwerk:
Beecher.«
    »Moment mal, haben Sie  …? Sie haben auch meinen Computer gehackt?«
    »Nein. Aber ich höre, dass Sie etwas auf Ihrer Tastatur tippen. Ich bin nicht taub«, erwidert sie.
    Sie sagt noch etwas, aber ich bin vollkommen von einem Online-Profil aus dem Boston Herald in Anspruch genommen. Laut diesem Artikel ist Grace Bentham …
    »Ich bin zweiundsiebzig Jahre alt«, sagt sie. »Ich habe Totte während meiner Zeit in der Navy kennengelernt.«
    Ich lese weiter. Sie ist ein zweiundsiebzigjähriger ehemaliger weiblicher Navy-Offizier. Im Rang eines Konteradmirals. Das war damals ein verdammt hoher Rang. Ich überfliege den Artikel. Sie war eine Pionierin, was Computer angeht, und eine der ersten Programmiererinnen des Harvard Mark I-Computers, was auch immer das sein mag. Das hat ihr den Spitznamen Amazing Grace eingebracht. Lautdiesem Artikel hat sie sogar den Begriff einen Computer entwanzen erfunden, als sie in einem Harvard Mark II-Computer eine echte Wanze gefunden hat. Aber wenn das die Leute sind, die auf mich aufpassen, ein Haufen von Siebzig- und Achtzigjährigen …
    »Wie viele Mitglieder hat der Culperring?«
    »Beecher, wir sollten uns dieses Gespräch lieber für einen passenderen …«
    »Wie viele?«, wiederhole ich nachdrücklich.
    Sie schweigt. Aber nicht lange. »Sieben.«
    » Sieben?«
    »Sieben. Einschließlich Ihrer Person. Das sind alle, die übrig sind.«
    Das bedeutet, dass es einmal mehr waren. »Was ist mit den anderen passiert?«
    Wie schon zuvor antwortet Grace nicht.
    »Was ist mit ihnen passiert, Grace?«
    Wieder bekomme ich keine Antwort.
    »Grace, jagt irgendjemand die Mitglieder des Culperrings? Geht es darum?«
    »Beecher, vergessen Sie nicht, dass die entscheidende Stärke des Rings genau darin bestand, dass er so klein war. George Washington hatte gerade ein halbes Dutzend Mitglieder zur Verfügung. Im Laufe der Zeit gab es Dutzende von uns, und zu unserer besten Zeit waren wir fast einhundert. Verstehen Sie denn nicht? Deshalb hat Totte Sie ausgesucht. Nachdem man uns gejagt und unsere Zahl dezimiert hatte, war Totte entschlossen, den Ring neu aufzubauen.«
    Mein Hals zieht sich bei der Erwähnung von Totte schmerzhaft zusammen. Ich denke an alles, was er für mich getan hat. Ich werde nicht zulassen, dass das alles so endet.
    »Also, ich kenne vier«, antworte ich. »Totte, Sie, der Chirurg und derjenige, den Sie den Weihnachtsmann nennen. Mit mir macht das fünf. Wer sind die beiden anderen?«
    »Hören Sie, ich weiß, dass Sie aufgeregt sind.«
    »Nein. Ich rege mich über einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens auf, oder wenn meine Freundin mich in die Wüste schickt. Aber ich habe bei dieser Sache mein Leben aufs Spiel gesetzt! Ichhabe mein Leben riskiert, weil ich geglaubt habe, dass mich das Team von Mission: Impossible beschützt! Stattdessen werde ich zu den Grauen Panthern eingeladen!«
    »Beecher, unterschätzen Sie uns nicht. Sie haben keine Ahnung, welche Schlachten wir geschlagen und gewonnen haben. Also, ich verstehe Sie ja, aber bitte … Im Moment ist nichts anderes wichtig, als  Sie in Sicherheit zu bringen. Wenn Sie diesen Streit unbedingt ausfechten wollen, schnappen Sie sich Ihre Sachen, verlassen Sie Ihr Haus und fahren Sie zu dem sicheren Haus, das Totte Ihnen gezeigt hat. Bei dem Postbüro. Wir können diesen Streit auch in Ihrem Wagen fortsetzen.«
    »Aber Sie haben doch gerade gesagt, dass heute Mittag … Dass der Ritter um diese Zeit …«
    »Marshall. Der Ritter ist Marshall.«
    »Dass Marshall um diese Zeit Präsident Wallace ermorden wird.« Ich spreche es zum ersten Mal aus. Und jetzt glaube ich es auch.
    »Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«, will Grace wissen.
    »Meiner Meinung nach? Ich habe keine Ahnung. Aber zumindest müssen wir das melden. Rufen Sie den Secret Service an und sagen Sie ihnen, was hier los ist.«
    »Und Sie glauben tatsächlich, das würde etwas nützen?«, fragt sie provozierend. »Beecher, wenn Sie den Secret Service anrufen und denen sagen, dass Sie von einem bevorstehenden Attentat auf den Präsidenten wissen, dann kann ich Ihnen nur eins garantieren: Noch bevor Sie aufgelegt haben, ist bereits ein Team von Secret-Service-Agenten zu Ihrem Haus unterwegs. Sie werden der Hauptverdächtige sein. Und wenn dann in zwei Stunden der Ritter tatsächlich abgedrückt und sich Ihre Ankündigung bewahrheitet hat, wird der Name Beecher White der erste sein, der mit diesem Attentat in Verbindung gebracht

Weitere Kostenlose Bücher