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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Luft an!«, brüllte ihn Pfleger Rupert an. Zusammen mit dem Wachmann gelang es ihm endlich, Nico festzuhalten. Wie ein gefällter Baum taumelte Nico nach hinten.
    Seine Schultern krachten auf den gefrorenen Kies. Steine und Staub spritzten in die Luft. Aber auch das konnte ihn nicht daran hindern, um sich zu schlagen, zu versuchen, seine Arme und Beine loszureißen und alles daranzusetzen, um freizukommen.
    »Leute! Helft uns!«, schrie Rupert.
    Innerhalb von Sekunden waren zwei weitere Wachleute bei ihnen und stürzten sich ins Getümmel. Sie waren in der Anwendung unterschiedlicher Griffe ausgebildet, deshalb brauchten sie Nico weder zu schlagen noch zu stoßen. Sie packten seine Handgelenke und suchten nach Druckpunkten.
    Nico war fast geblendet von der Staubwolke und sah alles wie durch einen schlammigen Schleier. Doch dann hörte er in der Ferne eine andere Stimme, eine, die er kannte. Sie kam näher.
    »Tun Sie ihm nicht weh!«, schrie Dr. Gosling in seinem typischen Südstaatenakzent. »Er wehrt sich ja gar nicht mehr!«
    Gosling hatte recht. Der Kampf war vorbei. Vier Leute waren selbst für Nico zu viel.
    »Nico, hör mir zu. Er ist weg.« Rupert kniete, hielt Nicos Schultern fest und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Das war die einzige Möglichkeit, wie man Zugang zu Nico bekam. »Wer auch immer das war, den du gejagt hast, er ist verschwunden. Sieh selbst  …« Rupert packte Nicos Ohr und hob seinen Kopf hoch. Dann zeigte er auf die Hauptstraße. Nico blinzelte, um etwas erkennen zu können. Es war nicht zu übersehen. Beechers Wagen fuhr am Wachhaus vorbei und verließ das Krankenhausgelände.
    Nico schnaubte noch einmal und ließ dann den Kopf auf den Kies sinken. Sein Körper wurde schlaff.
    Die anderen entspannten sich ebenfalls.
    »Die Show ist vorbei! Schaffen wir ihn rein!«, rief Rupert.
    Murmelnd und fluchend erhoben sich die Wachen langsam.
    »Nico, du bist wirklich wie ein Pickel an meinem Arsch!«, sagte einer der Wachleute, während er absichtlich auf Nicos Fingerspitzen trat.
    Nico schrie weder auf, noch beschwerte er sich. Er lag im Kies, während sein ganzer Körper von Adrenalin prickelte. Dann hörte er das Geräusch. Sie kamen mit der Trage. Der mit den Riemen. Nico kannte die Konsequenzen, die es nach sich zog, wenn er sich wehrte, und er wusste, was ihn noch erwartete.
    Er spürte einen Stich im Oberschenkel, wie den eines Moskitos. Im Schwesternzimmer nannten sie das eine »B-52«, eine Mischung aus Haldol, Ativan und einigen anderen Psychopharmaka, ein Medikamentenmix, nach dessen Einnahme man achtzehn Stunden schlief.
    »Finden Sie raus, wer das war!«, rief einer der Wachleute neben ihm.
    »Es ist mir gleichgültig, wie gefährlich der Job ist!«, schrie Doktor Gosling, der auf der anderen Seite ging. Er war wütender, als Nico ihn je erlebt hatte. »Sie kennen unsere Vorschriften! Wir dürfen unsere Patienten nicht misshandeln!« Seine Stimme war so nah, dass Nico vermutete, dass Gosling ihm die Spritze gegeben hatte.
    »Haben Sie den anderen Arm gesichert?«, erkundigte sich Rupert, der immer noch neben ihm kniete.
    Der Riemen schnitt sich tief in Nicos Haut am Handgelenk. Erstarrte in den grauen Himmel hinauf und wartete auf das benebelnde Schwindelgefühl, das die Beruhigungsspritze auslöste.
    Es kam nicht.
    »Nico, schließen Sie die Augen.« Dr. Gosling tätschelte freundlich die Brust seines berühmtesten Patienten.
    Nico gehorchte. Er schloss die Augen. Aber als die Bahre erst nach vorn und dann nach hinten kippte, er anschließend in die Luft gehoben wurde und die Pfleger ihn ins Gebäude trugen, stellte er verblüfft fest, dass er sich keineswegs benommen fühlte. Im Gegenteil: Er war hellwach und fühlte sich besser als je zuvor.

86. KAPITEL

    Jetzt
    »Aber wie …? Wieso …?« Ich unterbreche mich, drücke das Handy an mein Ohr und sehe mich in meiner Küche um, als wäre ich zum ersten Mal hier. »Sie sind eine Frau?«
    »Schnappen Sie sich Ihre Sachen, Beecher, und machen Sie, dass Sie da rauskommen«, erklärt die Frau, die sich seit zwei Monaten mir gegenüber als Tadellose Täuschung ausgegeben hat. Die Art, wie sie meinen Namen ausspricht, Beech-a, verrät einen alten Bostoner Akzent. Vermutlich war sie auf so einer vornehmen Privatschule, vermute ich.
    Ich laufe zum Küchentisch und tippe ihren Namen in meinen Laptop ein. Grace Bentham. Ich füge die Worte Computerexpertin ein, um die Suche weiter einzuschränken.
    »Googeln Sie mich nicht zu lange,

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