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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Präsident ohne Hilfe nicht mit der Außenwelt kommunizieren können.«
    »Was für eine Hilfe?«
    »Hilfe von jemandem aus Ihrer unmittelbaren Nähe.«
    »Wie zum Beispiel einem alten Schulfreund, der zufälligerweise der Hausarzt des Weißen Hauses ist.«
    »Oder ein vertrauenswürdiger Secret-Service-Agent«, erwidert Palmiotti. »Wenn wir da sind, müssen wir nach ihm suchen. A. J. Ennis. Finden wir ihn, finden wir auch den Präsidenten.«
    »Warum rufen wir dann A. J. nicht einfach an?«
    Palmiotti reißt endlich seinen Blick von dem Rückspiegel los und sieht mich an. »Ich habe es Ihnen doch schon erklärt, Beecher. Mein direkter Draht ist nicht mehr so direkt, wie er einmal war.« Er scheint noch etwas sagen zu wollen, aber die Worte kommen nicht über seine Lippen. Ich sehe die Trauer in seinem Blick. Dabei muss ich an Totte denken und an all das, was ich ihm schulde, an alles, was er getan hat. Grace hat gesagt, er hätte mich ausgesucht, um den Culperring neu aufzubauen und ihm dabei zu helfen, das zu tun, was richtig ist. Das alleine genügt, damit ich weitermache.
    »Kommen wir noch einmal auf diesen A. J. zurück. Durch ihn hat Wallace Sie also ersetzt?«
    Palmiotti antwortet nicht.
    »Glauben Sie, dass A. J. bei dieser Sache mitmacht?«, fahre ich fort. »Ich meine, wenn er Wallace so nahesteht, wäre er in der perfekten Position für einen Schuss.«
    Bevor ich antworten kann, sehe ich ein gelbes, rautenförmiges Schild. Achtung! Vereiste Brücke!
    Das ist die einzige Warnung, die ich bekomme. Ein beklemmendes Gefühl legt sich wie eine Klammer um meine Brust, drückt auf meine Organe. Dann taucht sie vor uns auf, die kleine, zweispurige Brücke, die über eine flache Schlucht führt.
    Sie ist alt und aus Metall. Eisstücke schimmern auf den rostigen Bögen. Aber sie sieht einigermaßen sicher aus. Trotzdem verkrampfen sich meine Fäuste bei ihrem Anblick um das Lenkrad.
    »Beecher, ist alles okay?«, erkundigt sich Palmiotti.
    Ich nicke und halte den Atem an.
    Ich mag keine Brücken. Mein Vater ist auf einer Brücke gestorben. Aber als wir näher kommen und die Reifen über die Schwelle holpern …
    Ich bin nicht mehr sicher, dass diese Version über den Tod meines Vaters stimmt.
    Palmiotti neben mir sagt etwas über Präsident Wallace, und wie wenig er A. J. traut.
    Ich höre es kaum.
    Als die Reifen rhythmisch über die Metallplatten der Brücke rollen, kann ich nur an den Brief von letzter Nacht denken.
    Der Brief, den Clementine mir gezeigt hat. Der Abschiedsbrief meines Vaters.
    Ich muss mich dazu zwingen, geradeaus zu blicken, aber aus den Augenwinkeln sehe ich immer noch die schneebedeckten Felsen, die zu dem gefrorenen Fluss unter uns führen.
    Solange ich denken kann, hat man mir erzählt, dass mein Vater auf einer solchen Brücke gestorben sei. Eine kleine Brücke, eine kleine Stadt. Ein kleiner Tod, so schnell vergessen.
    Aber wie jeder Sohn konnte ich das natürlich nie vergessen. Seit Jahrzehnten habe ich mir jede mögliche Version des Todes meines Vaters ausgemalt. Wie sein Wagen wegen eines entgegenkommenden Lastwagens von der Brücke stürzte. Wie er abstürzte, weil mein Vater einen Herzinfarkt hatte. Wie er abstürzte, weil er einem alten Hund auswich. Ich habe meinen Vater in allen möglichen Situationen sterben sehen. Aber dann habe ich diesen Brief gelesen, habe seine Handschrift gesehen und vor allem das Datum auf dem Brief: eine Woche nach seinem angeblichen Tod.
    Wir haben die Brücke halb überquert, und Palmiotti redet immer noch. Und ich halte immer noch die Luft an. Meine Lungen brennen wegen des Sauerstoffmangels. Das Blut strömt mir ins Gesicht, und ich habe das Gefühl, als würde es gleich platzen. Aber als wir die Mitte der Brücke passieren und die geschwungenen Metallträger der Brücke sich langsam herabsenken …
    Ich sehe mich vorsichtig um. Die Räder holpern immer noch rhythmisch über die Platten, und ich halte mich immer noch am Lenkrad fest. Aber nicht mehr so stark wie vorhin.
    »Beecher, haben Sie gehört, was ich gerade gesagt habe?«
    »Sicher … Nein. Sie haben über den Präsidenten geredet. Sie haben gesagt, er sei nicht der Mann, für den Sie ihn gehalten haben.«
    »Sie haben gar nicht zugehört, nicht wahr? Ich sagte, als wir in dersiebten Klasse waren, hat sich Wallace für den Posten des Schatzmeisters des Schülerrates beworben. Er wollte nicht mehr Vorsitzender werden. Schatzmeister. Und er wurde bei der Abstimmung geschlagen. Und zwar

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